29. Sep. 2020, 07:52 Uhr
fseg, medienmitteilung
Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention: Agieren statt reagieren
Auch im vierten Jahr seit ihrer Gründung entsprechen die Dienstleistungen der Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention FSEG einem Bedürfnis. Mit dem Winterthurer Präventionsforum im September wurden erstmals gezielt lokale Vereine sensibilisiert, die wichtig für die Früherkennung von Gewalt und Extremismus sind. Die Corona-Pandemie stellt auch die Prävention vor Herausforderungen: Unsicherheit macht Menschen anfälliger für Extremismen.
Die Nachfrage nach den Leistungen der Winterthurer Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) ist unverändert hoch. Im Berichtszeitraum von April 2019 bis März 2020 führte die FSEG in 44 Fällen Beratungen rund um Radikalismus, Extremismus und Gewalt durch (letzte Berichtsperiode: 40 Fälle). Seit ihrer Gründung 2016 hat die FSEG schon über 150 Fälle behandelt.
Gewaltbereiter Islamismus, der den Anstoss für die Schaffung der FSEG gab, ist nach wie vor ein Thema. Allerdings beschäftigen die FSEG in letzter Zeit auch links- oder rechtsextremistische Bewegungen in Winterthur. Diese Herausforderungen zeigen, dass die breite Ausrichtung der FSEG auf alle möglichen Arten von Extremismus und Gewalt Sinn macht. Das von der Fachstelle bearbeitete Themenfeld ist gross: Es reicht von Extremismusprävention im Kampfsportverein über rechtsextreme Schüler hin zu Cybermobbing und Veranstaltungen zum Thema Gewalt in der Erziehung. Im soeben erschienenen Tätigkeitsbericht wird dieses breite Arbeitsfeld anhand von Praxisbeispielen illustriert.
Erstes Winterthurer Präventionsforum durchgeführt Radikalisierungen fallen meist zuerst im engeren Freundes- oder Familienkreis, aber auch in Vereinen auf. Die städtische Kerngruppe Extremismus und Gewaltprävention hat deshalb Anfang September erfolgreich das erste Winterthurer Präventionsforum durchgeführt. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von diversen Vereinen und Organisationen nahmen daran teil. Fachleute aus dem Netzwerk Extremismus und Gewaltprävention informierten über Themen im Zusammenhang mit Gewalt, Sicherheit in und um Gebäude und dem Umgang mit bedrohlichen Personen. Das Präventionsforum wird nächstes Jahr erneut stattfinden.
Verändert Corona die Präventionsarbeit? Ein bedeutender Risikofaktor für Extremismus sind mangelnde Perspektiven. Viele Menschen haben aufgrund der Pandemie einen Teil ihres Einkommens oder sogar ihren Job verloren. Dazu kommen Faktoren wie die Angst vor einer Erkrankung oder die Einschränkung der sozialen Kontakte. Diese Unsicherheit kann Misstrauen in die Arbeit und Entscheide der Regierung schüren. Betroffene fühlen sich machtlos und alleine gelassen, sie sind wütend und protestieren. Damit Extremismus verhindert werden kann, ist es deshalb auch wichtig, gängige Verschwörungstheorien aufzugreifen und Menschen die Kompetenz vermitteln, diese richtig einzuordnen. Hier müssen zukünftig verschiedene Akteure aus Bildung, Sozial- und Jugendarbeit gemeinsam nach Lösungen suchen.
Der Bericht kann unter stadt.winterthur.ch/fseg heruntergeladen werden.
Die Nachfrage nach den Leistungen der Winterthurer Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) ist unverändert hoch. Im Berichtszeitraum von April 2019 bis März 2020 führte die FSEG in 44 Fällen Beratungen rund um Radikalismus, Extremismus und Gewalt durch (letzte Berichtsperiode: 40 Fälle). Seit ihrer Gründung 2016 hat die FSEG schon über 150 Fälle behandelt.
Gewaltbereiter Islamismus, der den Anstoss für die Schaffung der FSEG gab, ist nach wie vor ein Thema. Allerdings beschäftigen die FSEG in letzter Zeit auch links- oder rechtsextremistische Bewegungen in Winterthur. Diese Herausforderungen zeigen, dass die breite Ausrichtung der FSEG auf alle möglichen Arten von Extremismus und Gewalt Sinn macht. Das von der Fachstelle bearbeitete Themenfeld ist gross: Es reicht von Extremismusprävention im Kampfsportverein über rechtsextreme Schüler hin zu Cybermobbing und Veranstaltungen zum Thema Gewalt in der Erziehung. Im soeben erschienenen Tätigkeitsbericht wird dieses breite Arbeitsfeld anhand von Praxisbeispielen illustriert.
Erstes Winterthurer Präventionsforum durchgeführt Radikalisierungen fallen meist zuerst im engeren Freundes- oder Familienkreis, aber auch in Vereinen auf. Die städtische Kerngruppe Extremismus und Gewaltprävention hat deshalb Anfang September erfolgreich das erste Winterthurer Präventionsforum durchgeführt. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von diversen Vereinen und Organisationen nahmen daran teil. Fachleute aus dem Netzwerk Extremismus und Gewaltprävention informierten über Themen im Zusammenhang mit Gewalt, Sicherheit in und um Gebäude und dem Umgang mit bedrohlichen Personen. Das Präventionsforum wird nächstes Jahr erneut stattfinden.
Verändert Corona die Präventionsarbeit? Ein bedeutender Risikofaktor für Extremismus sind mangelnde Perspektiven. Viele Menschen haben aufgrund der Pandemie einen Teil ihres Einkommens oder sogar ihren Job verloren. Dazu kommen Faktoren wie die Angst vor einer Erkrankung oder die Einschränkung der sozialen Kontakte. Diese Unsicherheit kann Misstrauen in die Arbeit und Entscheide der Regierung schüren. Betroffene fühlen sich machtlos und alleine gelassen, sie sind wütend und protestieren. Damit Extremismus verhindert werden kann, ist es deshalb auch wichtig, gängige Verschwörungstheorien aufzugreifen und Menschen die Kompetenz vermitteln, diese richtig einzuordnen. Hier müssen zukünftig verschiedene Akteure aus Bildung, Sozial- und Jugendarbeit gemeinsam nach Lösungen suchen.
Der Bericht kann unter stadt.winterthur.ch/fseg heruntergeladen werden.