27. Feb. 2024, 08:15 Uhr
medienmitteilung, bau
Ein grünes Band für das Sulzerareal
Für die Neugestaltung des Strassenraums Jägerstrasse, Zur Kesselschmiede, Pionierstrasse und Bahnmeisterweg wurde ein selektiver Studienauftrag durchgeführt. Der Stadtrat hat sich aufgrund der Jury-Empfehlung für den Beitrag «Fil Vert» des Teams um die Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG und «B + S» AG aus Zürich entschieden. Er sieht einen Grünstreifen vor, der mit Bäumen bepflanzt ist und den Strassenraum in einen Fahr- und einen Gehbereich unterteilt.
Das Sulzerareal in Winterthur hat sich in den letzten zwanzig Jahren massiv verändert und ist aufgewertet worden. Mit der Lokstadt entsteht ein weiterer wichtiger Baustein für das lebendige und durchmischte Stadtquartier. Die Bildungseinrichtungen der ZHAW und die Freizeitangebote am Lagerplatz sorgen für einen regen Passantenstrom. Und die Veloroute zwischen Stadtzentrum und Töss erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Der heutige Strassenraum wird den Bedürfnissen des Fuss- und Veloverkehrs sowie dem Stellenwert des Sulzerareals als erweitertes Stadtzentrum nicht mehr gerecht. Durch die unklare Aufteilung des Strassenraums kommt es zu Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmenden. Mit der Überweisung des Postulats «Sicheres Nebeneinander im Sulzeraral» forderte das Stadtparlament den Stadtrat schon 2018 auf, die Verkehrssituation auf der Strasse Zur Kesselschmiede sicherer zu machen und die Gestaltung den Bedürfnissen der Nutzenden anzupassen. Dazu kommen stadtklimatische Themen: Durch das hohe Mass an Versiegelung und die fehlenden Bäume heizt sich das Sulzerareal im Sommer stark auf.
Aus diesen Gründen hat der Stadtrat im Herbst 2022 das Amt für Städtebau zusammen mit dem Tiefbauamt beauftragt, einen Studienauftrag zur Neugestaltung durchzuführen. Vierzehn Teams bewarben sich, vier wurden zur Teilnahme eingeladen. Nun liegt ein Siegerprojekt vor.
Das Projekt «Fil Vert» des Teams um die Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG und «B + S» AG aus Zürich überzeugte die Jury durch seine Klarheit und Konsequenz. Die Gestaltungsidee ist einfach, aber sehr wirksam. Das im Projekttitel genannte «grüne Band» zieht sich vom Kesselhaus bis zur Unteren Briggerstrasse. Der Grünstreifen, der mit Dutzenden von Bäumen bepflanzt ist, unterteilt den Strassenraum in einen Fahr- und einen Gehbereich.
Die Bereiche für den Fussverkehr werden speziell materialisiert. So ist der Unterschied zwischen Fahrbahn und Gehweg jederzeit ablesbar und sorgt für klare Vortrittsverhältnisse. Auch am Lagerplatz, wo verschiedene Nebenstrassen einmünden, wird dieselbe Materialisierung gewählt. Gleichzeitig verbessert der Grünstreifen durch Schatten und Wasserrückhaltung (Schwammstadt-Prinzip) das Stadtklima und steigert die Aufenthaltsqualität für alle, die sich dort bewegen.
Die Jägerstrasse und die Pionierstrasse sind ebenfalls Teil des Perimeters und erhalten eine grosse Zahl zusätzlicher Bäume. Das Siegerprojekt überzeugte auch im Hinblick auf die Umsetzbarkeit: Die Standorte des Grünstreifens und der neuen Bäumen sind so gewählt, dass Werkleitungen nur gering tangiert werden und keine aufwändigen Umlegungen nötig sind.
Insgesamt stufte die Jury das Projekt «Fil Vert» als überzeugendes Konzept für diesen Ort ein. Die klare Gliederung schafft Orientierung, lässt sich aber flexibel für Kreuzungen sowie die Zu- und Wegfahrten des Anlieferverkehrs und der Blaulichtorganisationen anpassen. Das Vegetationskonzept mit seinen vielfältigen und differenziert ausgearbeiteten Pflanzengesellschaften schafft ökologische Mehrwerte im Stadtraum.
Auf Grundlage des Siegerprojekts wird nun ein Vorprojekt ausgearbeitet, das 2025 im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens öffentlich aufgelegt wird. Der früheste Termin für eine Umsetzung ist 2026/27.
Öffentliche Ausstellung der vier Beiträge des Studienauftrags Alle Arbeiten werden ab heute bis am 18. März 2024 im Erdgeschoss des Superblocks, Pionierstrasse 7, ausgestellt. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Hauptsitzes der Stadtverwaltung besucht werden.
Visualisierung: Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG / B + S AG
Das Sulzerareal in Winterthur hat sich in den letzten zwanzig Jahren massiv verändert und ist aufgewertet worden. Mit der Lokstadt entsteht ein weiterer wichtiger Baustein für das lebendige und durchmischte Stadtquartier. Die Bildungseinrichtungen der ZHAW und die Freizeitangebote am Lagerplatz sorgen für einen regen Passantenstrom. Und die Veloroute zwischen Stadtzentrum und Töss erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Der heutige Strassenraum wird den Bedürfnissen des Fuss- und Veloverkehrs sowie dem Stellenwert des Sulzerareals als erweitertes Stadtzentrum nicht mehr gerecht. Durch die unklare Aufteilung des Strassenraums kommt es zu Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmenden. Mit der Überweisung des Postulats «Sicheres Nebeneinander im Sulzeraral» forderte das Stadtparlament den Stadtrat schon 2018 auf, die Verkehrssituation auf der Strasse Zur Kesselschmiede sicherer zu machen und die Gestaltung den Bedürfnissen der Nutzenden anzupassen. Dazu kommen stadtklimatische Themen: Durch das hohe Mass an Versiegelung und die fehlenden Bäume heizt sich das Sulzerareal im Sommer stark auf.
Aus diesen Gründen hat der Stadtrat im Herbst 2022 das Amt für Städtebau zusammen mit dem Tiefbauamt beauftragt, einen Studienauftrag zur Neugestaltung durchzuführen. Vierzehn Teams bewarben sich, vier wurden zur Teilnahme eingeladen. Nun liegt ein Siegerprojekt vor.
Das Projekt «Fil Vert» des Teams um die Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG und «B + S» AG aus Zürich überzeugte die Jury durch seine Klarheit und Konsequenz. Die Gestaltungsidee ist einfach, aber sehr wirksam. Das im Projekttitel genannte «grüne Band» zieht sich vom Kesselhaus bis zur Unteren Briggerstrasse. Der Grünstreifen, der mit Dutzenden von Bäumen bepflanzt ist, unterteilt den Strassenraum in einen Fahr- und einen Gehbereich.
Die Bereiche für den Fussverkehr werden speziell materialisiert. So ist der Unterschied zwischen Fahrbahn und Gehweg jederzeit ablesbar und sorgt für klare Vortrittsverhältnisse. Auch am Lagerplatz, wo verschiedene Nebenstrassen einmünden, wird dieselbe Materialisierung gewählt. Gleichzeitig verbessert der Grünstreifen durch Schatten und Wasserrückhaltung (Schwammstadt-Prinzip) das Stadtklima und steigert die Aufenthaltsqualität für alle, die sich dort bewegen.
Die Jägerstrasse und die Pionierstrasse sind ebenfalls Teil des Perimeters und erhalten eine grosse Zahl zusätzlicher Bäume. Das Siegerprojekt überzeugte auch im Hinblick auf die Umsetzbarkeit: Die Standorte des Grünstreifens und der neuen Bäumen sind so gewählt, dass Werkleitungen nur gering tangiert werden und keine aufwändigen Umlegungen nötig sind.
Insgesamt stufte die Jury das Projekt «Fil Vert» als überzeugendes Konzept für diesen Ort ein. Die klare Gliederung schafft Orientierung, lässt sich aber flexibel für Kreuzungen sowie die Zu- und Wegfahrten des Anlieferverkehrs und der Blaulichtorganisationen anpassen. Das Vegetationskonzept mit seinen vielfältigen und differenziert ausgearbeiteten Pflanzengesellschaften schafft ökologische Mehrwerte im Stadtraum.
Auf Grundlage des Siegerprojekts wird nun ein Vorprojekt ausgearbeitet, das 2025 im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens öffentlich aufgelegt wird. Der früheste Termin für eine Umsetzung ist 2026/27.
Öffentliche Ausstellung der vier Beiträge des Studienauftrags Alle Arbeiten werden ab heute bis am 18. März 2024 im Erdgeschoss des Superblocks, Pionierstrasse 7, ausgestellt. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Hauptsitzes der Stadtverwaltung besucht werden.
Visualisierung: Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG / B + S AG