21. Mai. 2015, 08:06 Uhr
Stadtwerk Winterthur schliesst Geschäftsjahr 2014 positiv ab
Stadtwerk Winterthur blickt auf ein sehr erfolgreiches und gleichzeitig ereignisreiches Jahr zu ...
Stadtwerk Winterthur blickt auf ein sehr erfolgreiches und gleichzeitig ereignisreiches Jahr zurück. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2014 bei einem Umsatz von 227,3 Millionen Franken einen Gewinn von 18,4 Millionen Franken erwirtschaftet.
Das Geschäftsjahr 2014 verlief sehr erfolgreich. Das Budget wurde deutlich übertroffen. Dazu haben neben den sehr guten operativen Ergebnissen auch einmalige Einflüsse beigetragen. Erwähnt seien die Umstellung auf das neue Rechnungsmodell innerhalb der Stadtverwaltung Winterthur auf HRM2 (harmonisiertes Rechnungsmodell 2) sowie Auflösungen von Rückstellungen für das Abwasserkanalsystem. Im operativen Bereich wurden die Planzahlen mehrheitlich übertroffen. Sehr positiv entwickelte sich die Energiebeschaffung.
Stadtwerk Winterthur leistete 2014 eine Abgabe an die Stadt in der Höhe von 14,1 Millionen Franken und mit 42 Millionen Franken einen dem Personalbestand entsprechenden Beitrag an die Sanierung der städtischen Pensionskasse. Diese Zahlung wurde direkt dem Eigenkapital belastet, das somit entsprechend abgenommen hat.
Rückblick
Das Jahr 2014 ist von Chancen und aussergewöhnlichen Ereignissen im Bereich der Infrastruktur von Stadtwerk Winterthur geprägt. Im vergangenen Mai hatte ein Grossbrand im Bunker der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) zu grossen Schäden und dadurch zu einem Stillstand der ganzen Anlage von fast zwei Monaten geführt. Zudem führte ein plötzlicher Ausfall der Mikroorganis¬men zu einem Stillstand des Faulturms in der Abwasserreinigungsanlage (ARA). Der Vorfall zeigt, dass ein zweiter Faulturm dringend notwendig ist. Dieser ist zurzeit im Bau und soll im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Beide Ereignisse konnten professionell gelöst werden.
Mit dem Tag der offenen Türe in der KVA im Mai fand das Grossprojekt «Ersatz der Verbrennungslinie 1» einen würdigen Abschluss. Über 7000 Besucherinnen und Besucher interessierten sich für die erneuerte und leistungsfähigere KVA. Auch das 20 Jahre dauernde Projekt in der Stromversorgung − die Spannungsumstellung von 50 000 Volt auf 110 000 Volt − wurde weitgehend abgeschlossen. Im Laufe des Projektes hat Stadtwerk Winterthur fünf Unterwerke neu gebaut.
Der Glasfaserausbau schreitet gut voran: Ende 2014 sind bereits 50 Prozent der Winterthurer Haushalte mit Glasfaser erschlossen.
Dank des neuen Stufenpumpwerks Kemptthal liefert Stadtwerk Winterthur doppelt so viel Wasser an die «Versorgung Vororte und Glatttal». Im Notfall kann über das Stufenpumpwerk auch umgekehrt Wasser nach Winterthur geliefert werden. Somit verfügt Winterthur neu über einen Wasserlieferanten für den Notfall. Weil erneuerbare Energien ein strategischer Schwerpunkt von Stadtwerk Winterthur sind, wurde eine Trinkwasserturbine im Stufenpumpwerk eingebaut, die 25 000 Kilowattstunden Strom (Bedarf von fünf Einfamilienhäusern) produziert.
Im von der Baudirektion des Kantons Zürich neu bewilligten städtischen Energieplan kommt der Fernwärme mehr Bedeutung zu als bisher. Ein wichtiger Schritt zum Ausbau erfolgte mit dem Durchstich des Heiligberg-Fernwärmestollens zur Erschliessung des Sulzerareals Stadtmitte an das Fernwärmenetz.
Ausbau von Produkten und Dienstleistungen
Nicht nur die Infrastruktur, auch die Produkte- und Dienstleistungspalette von Stadtwerk Winterthur wird laufend erneuert. Um auf den dynamischen Energiemärkten gute Preise für die Kundschaft zu erzielen, ist 2014 ein Energie-Beschaffungsteam aufgebaut worden. Erste Erfolge liegen bereits vor. Zudem bietet Stadtwerk Winterthur eine strukturierte Beschaffung anderen Unternehmen als Dienstleistung an.
Im Oktober lancierte Stadtwerk Winterthur neue Gasprodukte, die sich – wie die Stromprodukte – in ihrer ökologischen Ausprägung unterscheiden. Die Ökologisierung wird von der Kundschaft sehr gut aufgenommen: Winterthur hat mit acht Prozent des Gasabsatzes einen hohen Anteil an Biogas. Dies entspricht einem Viertel des gesamten in der Schweiz abgesetzten Biogases.
Auch bei den Stromprodukten schreitet die Ökologisierung voran: Die Stromkennzeichnung 2014 weist 67,3 Prozent erneuerbare Energien auf (2013: 65,1 %). Entsprechend gesunken sind die Anteile an nicht überprüfbaren Energieträgern (von 25,7 % auf 24,5 %) und nicht erneuerbaren Energien (von 0,8 % auf 0 %). Der restliche Anteil des Strombedarfs von Winterthur wurde in der Kehrichtverwertungsanlage vor Ort in Winterthur produziert. (8,2 %).
Förderung erneuerbarer Energien
2014 hat Stadtwerk Winterthur stark in die Produktion erneuerbarer Energien investiert. Es sind drei Fotovoltaik-Anlagen aus dem 90-Millionen-Kredit bewilligt worden (auf dem Dach eines Gewerbebetriebs, des Busdepots Grüze sowie der Eishalle). Diese Anlagen werden jährlich knapp eine Million Kilowattstunden Solarstrom produzieren. Die Beteiligung an der Kraftwerke Birseck AG dient ebenfalls der Förderung erneuerbarer Energien. Somit wurde das Engagement für erneuerbare Energien um 8 Millionen aufgestockt.
Im Oktober nahm die neue Kompogasanlage Winterthur ihren Betrieb auf, an der Stadtwerk Winterthur beteiligt ist. Pro Jahr werden sieben Millionen Kilowattstunden Biogas aus Grüngut gewonnen und ins Winterthurer Gasnetz eingespeist. Der Pilotanlage Biorender wurde 2014 die Unterstützung entzogen, und sie musste Insolvenz anmelden.
Ausblick 2015
Als Schwerpunkt dieses Jahres wird Stadtwerk Winterthur die Arbeiten zur Umwandlung der Rechtsform aufnehmen. Eine neue Rechtsform erlaubt mehr Spielraum in den zunehmend dynamischen Märkten, in denen Stadtwerk Winterthur tätig ist. Die Umwandlung ist ein wichtiges Vorhaben des Stadtrates in dieser Legislatur. Über die neue Rechtsform wird das Winterthurer Stimmvolk voraussichtlich Ende 2016 abstimmen können.
Gemäss Energiekonzept 2050 und der energiepolitischen Ziele der Stadt Winterthur wird die Förderung erneuerbarer Energien auch dieses Jahr in vielen Projekten weiterverfolgt. So wird Stadtwerk Winterthur das Gebiet Sulzerareal Stadtmitte ab Herbst mit der umweltfreundlichen Fernwärme versorgen. Der Fernwärme-Absatz wird dadurch voraussichtlich um 30 Prozent steigen. Der Ersatz des heute auf dem Sulzerareal im Einsatz stehenden Gaskessels durch Fernwärme als Energieträger wird eine CO2-Einsparung von 7500 Tonnen pro Jahr ermöglichen.
Zudem plant Stadtwerk Winterthur, weiter in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien zu investieren. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, weitere Anteile an der Swisspower Renewables AG und der Kleinkraftwerke Birseck AG zu erwerben.
Das Geschäftsfeld Energie-Contracting trägt durch den vorwiegenden Einsatz von erneuerbaren Energiequellen zu den Zielsetzungen des Energiekonzeptes der Stadt Winterthur bei. 2015 ist ein Ausbau der Tätigkeiten geplant. Das Winterthurer Stimmvolk wird daher am 14. Juni über einen weiteren Rahmenkredit abstimmen. Schwerpunkt des Ausbaus werden Quartierwärmeversorgungen sowie grosse Anlagen in Winterthur und Umgebung sein.
Geschäftsbericht 2014
Das Geschäftsjahr 2014 verlief sehr erfolgreich. Das Budget wurde deutlich übertroffen. Dazu haben neben den sehr guten operativen Ergebnissen auch einmalige Einflüsse beigetragen. Erwähnt seien die Umstellung auf das neue Rechnungsmodell innerhalb der Stadtverwaltung Winterthur auf HRM2 (harmonisiertes Rechnungsmodell 2) sowie Auflösungen von Rückstellungen für das Abwasserkanalsystem. Im operativen Bereich wurden die Planzahlen mehrheitlich übertroffen. Sehr positiv entwickelte sich die Energiebeschaffung.
Stadtwerk Winterthur leistete 2014 eine Abgabe an die Stadt in der Höhe von 14,1 Millionen Franken und mit 42 Millionen Franken einen dem Personalbestand entsprechenden Beitrag an die Sanierung der städtischen Pensionskasse. Diese Zahlung wurde direkt dem Eigenkapital belastet, das somit entsprechend abgenommen hat.
Rückblick
Das Jahr 2014 ist von Chancen und aussergewöhnlichen Ereignissen im Bereich der Infrastruktur von Stadtwerk Winterthur geprägt. Im vergangenen Mai hatte ein Grossbrand im Bunker der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) zu grossen Schäden und dadurch zu einem Stillstand der ganzen Anlage von fast zwei Monaten geführt. Zudem führte ein plötzlicher Ausfall der Mikroorganis¬men zu einem Stillstand des Faulturms in der Abwasserreinigungsanlage (ARA). Der Vorfall zeigt, dass ein zweiter Faulturm dringend notwendig ist. Dieser ist zurzeit im Bau und soll im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Beide Ereignisse konnten professionell gelöst werden.
Mit dem Tag der offenen Türe in der KVA im Mai fand das Grossprojekt «Ersatz der Verbrennungslinie 1» einen würdigen Abschluss. Über 7000 Besucherinnen und Besucher interessierten sich für die erneuerte und leistungsfähigere KVA. Auch das 20 Jahre dauernde Projekt in der Stromversorgung − die Spannungsumstellung von 50 000 Volt auf 110 000 Volt − wurde weitgehend abgeschlossen. Im Laufe des Projektes hat Stadtwerk Winterthur fünf Unterwerke neu gebaut.
Der Glasfaserausbau schreitet gut voran: Ende 2014 sind bereits 50 Prozent der Winterthurer Haushalte mit Glasfaser erschlossen.
Dank des neuen Stufenpumpwerks Kemptthal liefert Stadtwerk Winterthur doppelt so viel Wasser an die «Versorgung Vororte und Glatttal». Im Notfall kann über das Stufenpumpwerk auch umgekehrt Wasser nach Winterthur geliefert werden. Somit verfügt Winterthur neu über einen Wasserlieferanten für den Notfall. Weil erneuerbare Energien ein strategischer Schwerpunkt von Stadtwerk Winterthur sind, wurde eine Trinkwasserturbine im Stufenpumpwerk eingebaut, die 25 000 Kilowattstunden Strom (Bedarf von fünf Einfamilienhäusern) produziert.
Im von der Baudirektion des Kantons Zürich neu bewilligten städtischen Energieplan kommt der Fernwärme mehr Bedeutung zu als bisher. Ein wichtiger Schritt zum Ausbau erfolgte mit dem Durchstich des Heiligberg-Fernwärmestollens zur Erschliessung des Sulzerareals Stadtmitte an das Fernwärmenetz.
Ausbau von Produkten und Dienstleistungen
Nicht nur die Infrastruktur, auch die Produkte- und Dienstleistungspalette von Stadtwerk Winterthur wird laufend erneuert. Um auf den dynamischen Energiemärkten gute Preise für die Kundschaft zu erzielen, ist 2014 ein Energie-Beschaffungsteam aufgebaut worden. Erste Erfolge liegen bereits vor. Zudem bietet Stadtwerk Winterthur eine strukturierte Beschaffung anderen Unternehmen als Dienstleistung an.
Im Oktober lancierte Stadtwerk Winterthur neue Gasprodukte, die sich – wie die Stromprodukte – in ihrer ökologischen Ausprägung unterscheiden. Die Ökologisierung wird von der Kundschaft sehr gut aufgenommen: Winterthur hat mit acht Prozent des Gasabsatzes einen hohen Anteil an Biogas. Dies entspricht einem Viertel des gesamten in der Schweiz abgesetzten Biogases.
Auch bei den Stromprodukten schreitet die Ökologisierung voran: Die Stromkennzeichnung 2014 weist 67,3 Prozent erneuerbare Energien auf (2013: 65,1 %). Entsprechend gesunken sind die Anteile an nicht überprüfbaren Energieträgern (von 25,7 % auf 24,5 %) und nicht erneuerbaren Energien (von 0,8 % auf 0 %). Der restliche Anteil des Strombedarfs von Winterthur wurde in der Kehrichtverwertungsanlage vor Ort in Winterthur produziert. (8,2 %).
Förderung erneuerbarer Energien
2014 hat Stadtwerk Winterthur stark in die Produktion erneuerbarer Energien investiert. Es sind drei Fotovoltaik-Anlagen aus dem 90-Millionen-Kredit bewilligt worden (auf dem Dach eines Gewerbebetriebs, des Busdepots Grüze sowie der Eishalle). Diese Anlagen werden jährlich knapp eine Million Kilowattstunden Solarstrom produzieren. Die Beteiligung an der Kraftwerke Birseck AG dient ebenfalls der Förderung erneuerbarer Energien. Somit wurde das Engagement für erneuerbare Energien um 8 Millionen aufgestockt.
Im Oktober nahm die neue Kompogasanlage Winterthur ihren Betrieb auf, an der Stadtwerk Winterthur beteiligt ist. Pro Jahr werden sieben Millionen Kilowattstunden Biogas aus Grüngut gewonnen und ins Winterthurer Gasnetz eingespeist. Der Pilotanlage Biorender wurde 2014 die Unterstützung entzogen, und sie musste Insolvenz anmelden.
Ausblick 2015
Als Schwerpunkt dieses Jahres wird Stadtwerk Winterthur die Arbeiten zur Umwandlung der Rechtsform aufnehmen. Eine neue Rechtsform erlaubt mehr Spielraum in den zunehmend dynamischen Märkten, in denen Stadtwerk Winterthur tätig ist. Die Umwandlung ist ein wichtiges Vorhaben des Stadtrates in dieser Legislatur. Über die neue Rechtsform wird das Winterthurer Stimmvolk voraussichtlich Ende 2016 abstimmen können.
Gemäss Energiekonzept 2050 und der energiepolitischen Ziele der Stadt Winterthur wird die Förderung erneuerbarer Energien auch dieses Jahr in vielen Projekten weiterverfolgt. So wird Stadtwerk Winterthur das Gebiet Sulzerareal Stadtmitte ab Herbst mit der umweltfreundlichen Fernwärme versorgen. Der Fernwärme-Absatz wird dadurch voraussichtlich um 30 Prozent steigen. Der Ersatz des heute auf dem Sulzerareal im Einsatz stehenden Gaskessels durch Fernwärme als Energieträger wird eine CO2-Einsparung von 7500 Tonnen pro Jahr ermöglichen.
Zudem plant Stadtwerk Winterthur, weiter in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien zu investieren. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, weitere Anteile an der Swisspower Renewables AG und der Kleinkraftwerke Birseck AG zu erwerben.
Das Geschäftsfeld Energie-Contracting trägt durch den vorwiegenden Einsatz von erneuerbaren Energiequellen zu den Zielsetzungen des Energiekonzeptes der Stadt Winterthur bei. 2015 ist ein Ausbau der Tätigkeiten geplant. Das Winterthurer Stimmvolk wird daher am 14. Juni über einen weiteren Rahmenkredit abstimmen. Schwerpunkt des Ausbaus werden Quartierwärmeversorgungen sowie grosse Anlagen in Winterthur und Umgebung sein.
Geschäftsbericht 2014