23. Aug. 2024, 07:45 Uhr
medienmitteilung, stadtwerk winterthur
Stromtarife 2025 sinken
Der Stadtrat hat die Stromtarife für das Jahr 2025 festgelegt. Aufgrund der Entspannung an den europäischen Energiemärkten sinken die Stromtarife im Durchschnitt um 10 Prozent gegenüber 2024. Dies, obwohl der Stadtrat die Abgabe an das Gemeinwesen für das Förderprogramm Energie Winterthur erhöht.
Die Stromtarife 2025 sinken in Winterthur über alle Kundengruppen gesehen um durchschnittlich rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Stromtarif setzt sich aus dem Energietarif, der Netznutzung und Abgaben an Bund und Gemeinwesen zusammen.
Hauptgrund für die Senkung des Energietarifs sind die tieferen Preise an den europäischen Strommärkten. Stadtwerk Winterthur beschafft rund 80 Prozent der Energie am Markt; rund 20 Prozent werden vorwiegend in der Kehrichtverwertungsanlage selbst produziert. Die Energie wird gestaffelt über drei Jahre in mehreren Tranchen am Markt beschafft. Folglich beeinflussen die Marktpreise 2022, 2023 und 2024 die Tarife 2025: Nachdem 2022 die Strompreise aufgrund des Ukrainekriegs Höchstpreise erzielt haben, sind sie seit 2023 kontinuierlich wieder bis auf das Vorkriegsniveau gesunken. Sie liegen jedoch weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt.
Auch die Tarife der Netznutzung sinken. Positiv haben sich die deutlich tieferen Kosten der Swissgrid für Systemdienstleistungen (SDL), die ebenfalls von den Marktpreisen abhängig sind, und die Stromreserve ausgewirkt. Mit den SDL sorgt die Swissgrid dafür, dass das Stromnetz schweizweit stabil bleibt. Die Stromreserve dient der Erhöhung der Versorgungssicherheit in den Wintermonaten, wenn die Nachfrage nach Strom besonders gross ist. Im Weiteren haben Axpo und Swissgrid die Tarife für die vorgelagerten Stromnetze gesenkt, die den Strom nach Winterthur transportieren. Leicht kostenerhöhend wirken sich u. a. die Lohnmassnahmen auf die Betriebs- und Verwaltungskosten sowie der Rollout der Smart Meter auf das Messwesen aus.
In den vergangenen Jahren haben die Tarifeinnahmen (Netz und Energie) nicht alle tatsächlichen Kosten von Stadtwerk Winterthur gedeckt (Unterdeckung). U. a. ist dies darauf zurückzuführen, dass die Prognose und effektiv abgesetzte Energiemenge nicht übereinstimmen. Wegen des milden Winters wurde beispielsweise weniger Strom verbraucht als erwartet. Diese Unterdeckung darf der Kundschaft jeweils zu einem Drittel in den drei Folgejahren verrechnet werden, was sich tariferhöhend auf Netznutzung und Energietarif 2025 auswirkt.
Erhöhung der Abgabe an das Gemeinwesen Das Förderprogramm Energie Winterthur ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Stadt Winterthur. Es ist sehr erfolgreich: Die Fördergesuche haben stark zugenommen und damit wächst der Bedarf an Fördermitteln (u. a. für energetische Sanierungen, Photovoltaikanlagen). Aus diesem Grund hat der Stadtrat beschlossen, die Abgabe an das Gemeinwesen für das Förderprogramm auf dem Stromverbrauch zu erhöhen. Die Abgabe für die Kundschaft mit jährlichem Verbrauch bis 100 000 kWh steigt von 0,60 Rp. auf 0,90 Rp./kWh. Für jede weitere kWh wird statt 0,38 Rp./kWh neu 0,60 Rp./kWh erhoben. Dadurch kann die Finanzierung des Förderprogramms Energie Winterthur gesichert werden.
System Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom ändert Neu wird die Einspeisevergütung für Photovoltaikstrom nicht mehr jährlich vom Stadtrat festgelegt. Ab 2025 gilt neu der Referenz-Marktpreis, der rückwirkend vierteljährlich vom Bundesamt für Energie bestimmt wird. Entsprechend profitieren Stromproduzierende, wenn die Marktpreise steigen, erhalten jedoch eine geringere Vergütung, wenn sie sinken.
Ein weiteres Preiselement für die Einspeisung von PV-Strom ist die Vergütung der Herkunftsnachweise. Obwohl die Marktpreise für die Herkunftsnachweise für PV-Strom gesunken sind, belässt der Stadtrat die Vergütung bei 2,5 Rappen pro kWh, um die lokalen Stromproduzierenden zu unterstützen.
Zusammensetzung der Stromtarife und Rechenbeispiel Die Stromtarife setzen sich aus den Elementen Energietarif, Netznutzungsentgelt sowie den Abgaben an Bund und Gemeinwesen zusammen. Alle Tarife werden nach Vorgaben des Bundesrechts berechnet. Die Energietarife sind bei Stadtwerk Winterthur von den Preisen an den Strommärkten abhängig. Das Netznutzungsentgelt wird aufgrund der Betriebskosten für das Stromnetz, der Systemdienstleistungen und Stromreserve der Swissgrid, der Kosten des vorliegenden Hochspannungsnetzes sowie der Zins- und Amortisationskosten berechnet. Zu den Tarifen kommen die Abgaben.
Im Jahr 2025 bezahlt ein Familienhaushalt in Winterthur mit dem Standardprodukt «Klima Silber» 9,4 Prozent weniger für den Strom als 2024. Dies entspricht einer Einsparung von 152 Franken gegenüber 2024. Der Durchschnittshaushalt verbraucht jährlich 4500 Kilowattstunden (5-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Tumbler ohne Elektroboiler; Verbrauchskategorie H4 der ElCom).
Die Stromtarife 2025 sinken in Winterthur über alle Kundengruppen gesehen um durchschnittlich rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Stromtarif setzt sich aus dem Energietarif, der Netznutzung und Abgaben an Bund und Gemeinwesen zusammen.
Hauptgrund für die Senkung des Energietarifs sind die tieferen Preise an den europäischen Strommärkten. Stadtwerk Winterthur beschafft rund 80 Prozent der Energie am Markt; rund 20 Prozent werden vorwiegend in der Kehrichtverwertungsanlage selbst produziert. Die Energie wird gestaffelt über drei Jahre in mehreren Tranchen am Markt beschafft. Folglich beeinflussen die Marktpreise 2022, 2023 und 2024 die Tarife 2025: Nachdem 2022 die Strompreise aufgrund des Ukrainekriegs Höchstpreise erzielt haben, sind sie seit 2023 kontinuierlich wieder bis auf das Vorkriegsniveau gesunken. Sie liegen jedoch weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt.
Auch die Tarife der Netznutzung sinken. Positiv haben sich die deutlich tieferen Kosten der Swissgrid für Systemdienstleistungen (SDL), die ebenfalls von den Marktpreisen abhängig sind, und die Stromreserve ausgewirkt. Mit den SDL sorgt die Swissgrid dafür, dass das Stromnetz schweizweit stabil bleibt. Die Stromreserve dient der Erhöhung der Versorgungssicherheit in den Wintermonaten, wenn die Nachfrage nach Strom besonders gross ist. Im Weiteren haben Axpo und Swissgrid die Tarife für die vorgelagerten Stromnetze gesenkt, die den Strom nach Winterthur transportieren. Leicht kostenerhöhend wirken sich u. a. die Lohnmassnahmen auf die Betriebs- und Verwaltungskosten sowie der Rollout der Smart Meter auf das Messwesen aus.
In den vergangenen Jahren haben die Tarifeinnahmen (Netz und Energie) nicht alle tatsächlichen Kosten von Stadtwerk Winterthur gedeckt (Unterdeckung). U. a. ist dies darauf zurückzuführen, dass die Prognose und effektiv abgesetzte Energiemenge nicht übereinstimmen. Wegen des milden Winters wurde beispielsweise weniger Strom verbraucht als erwartet. Diese Unterdeckung darf der Kundschaft jeweils zu einem Drittel in den drei Folgejahren verrechnet werden, was sich tariferhöhend auf Netznutzung und Energietarif 2025 auswirkt.
Erhöhung der Abgabe an das Gemeinwesen Das Förderprogramm Energie Winterthur ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Stadt Winterthur. Es ist sehr erfolgreich: Die Fördergesuche haben stark zugenommen und damit wächst der Bedarf an Fördermitteln (u. a. für energetische Sanierungen, Photovoltaikanlagen). Aus diesem Grund hat der Stadtrat beschlossen, die Abgabe an das Gemeinwesen für das Förderprogramm auf dem Stromverbrauch zu erhöhen. Die Abgabe für die Kundschaft mit jährlichem Verbrauch bis 100 000 kWh steigt von 0,60 Rp. auf 0,90 Rp./kWh. Für jede weitere kWh wird statt 0,38 Rp./kWh neu 0,60 Rp./kWh erhoben. Dadurch kann die Finanzierung des Förderprogramms Energie Winterthur gesichert werden.
System Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom ändert Neu wird die Einspeisevergütung für Photovoltaikstrom nicht mehr jährlich vom Stadtrat festgelegt. Ab 2025 gilt neu der Referenz-Marktpreis, der rückwirkend vierteljährlich vom Bundesamt für Energie bestimmt wird. Entsprechend profitieren Stromproduzierende, wenn die Marktpreise steigen, erhalten jedoch eine geringere Vergütung, wenn sie sinken.
Ein weiteres Preiselement für die Einspeisung von PV-Strom ist die Vergütung der Herkunftsnachweise. Obwohl die Marktpreise für die Herkunftsnachweise für PV-Strom gesunken sind, belässt der Stadtrat die Vergütung bei 2,5 Rappen pro kWh, um die lokalen Stromproduzierenden zu unterstützen.
Zusammensetzung der Stromtarife und Rechenbeispiel Die Stromtarife setzen sich aus den Elementen Energietarif, Netznutzungsentgelt sowie den Abgaben an Bund und Gemeinwesen zusammen. Alle Tarife werden nach Vorgaben des Bundesrechts berechnet. Die Energietarife sind bei Stadtwerk Winterthur von den Preisen an den Strommärkten abhängig. Das Netznutzungsentgelt wird aufgrund der Betriebskosten für das Stromnetz, der Systemdienstleistungen und Stromreserve der Swissgrid, der Kosten des vorliegenden Hochspannungsnetzes sowie der Zins- und Amortisationskosten berechnet. Zu den Tarifen kommen die Abgaben.
Im Jahr 2025 bezahlt ein Familienhaushalt in Winterthur mit dem Standardprodukt «Klima Silber» 9,4 Prozent weniger für den Strom als 2024. Dies entspricht einer Einsparung von 152 Franken gegenüber 2024. Der Durchschnittshaushalt verbraucht jährlich 4500 Kilowattstunden (5-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Tumbler ohne Elektroboiler; Verbrauchskategorie H4 der ElCom).