22. Dez. 2021, 08:24 Uhr
medienmitteilung, soziales
«Gesundheitsberatung Daheim»: dank gezielter Massnahmen möglichst lange zu Hause leben
Mit der «Gesundheitsberatung Daheim» hat Alter und Pflege ein präventives Angebot geschaffen, das älteren und chronisch kranken Menschen dabei hilft, weiterhin selbstständig im eigenen Zuhause leben zu können. Fachpersonen betrachten dabei die Lebensumstände und den Gesundheitszustand der Ratsuchenden ganzheitlich und empfehlen gezielt Massnahmen.
Häufig treten kleinere Schwierigkeiten im Alltag von älteren oder chronisch kranken Personen auf, bevor die Leistungen der Spitex oder der Umzug in ein Alterszentrum nötig werden. So wird beispielsweise die Betreuung eines demenzkranken Partners zunehmend zur Belastung oder eigene körperliche Einschränkungen machen sich bemerkbar. Die Situation verschlechtert sich oft schleichend, man bleibt gerne in der gewohnten Tagesroutine, weshalb häufig zu spät gehandelt wird. Ein neutraler Aussenblick würde oftmals helfen, solche negativen Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, sie zu stoppen oder abzuschwächen.
Situation ganzheitlich erfassen und individuelle Lösungen erarbeiten Hier füllt die «Gesundheitsberatung Daheim» eine Lücke: Mit ihrer präventiven Beratungsdienstleistung kommen Expertinnen und Experten für Pflege und Betreuung älterer Menschen direkt in die eigenen vier Wände der Ratsuchenden und können so die Situation vor Ort ganzheitlich erfassen. Die Fachpersonen helfen bei Themen wie Sturzprävention und Bewegung, Umgang mit Medikamenten und deren Wirkung, Ernährung, psychische Gesundheit und mehr. Sie beziehen nahestehende Menschen ein, organisieren Gespräche mit allen Beteiligten und koordinieren zwischen den involvierten Dienstleistungen und Fachleuten. Mit gezielten Massnahmen lässt sich dabei die Lebensqualität der Ratsuchenden oft deutlich verbessern. Die Erleichterungen im Alltag erlauben, möglichst lange selbstständig im eigenen Zuhause bleiben zu können.
Die «Gesundheitsberatung Daheim» wird auf ärztliche Anordnung ausgeführt, die Kosten dafür übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Personen, die eine «Gesundheitsberatung Daheim» für sich selbst oder Angehörige in Anspruch nehmen möchten, dürfen sich direkt melden. Die «Gesundheitsberatung Daheim» übernimmt die Formalitäten wie die Einholung der ärztlichen Anordnung.
Weitere Massnahme des Masterplans Pflegeversorgung umgesetzt Nach einer Pilotphase wird die «Gesundheitsberatung Daheim» nun fest im Katalog von «Alter und Pflege» aufgenommen und ergänzt die Angebotsstrategie «Alles unter einem Dach».
Zudem wird mit der «Gesundheitsberatung Daheim» eine Massnahme umgesetzt, die im Juni 2021 im städtischen Masterplan Pflegeversorgung definiert wurde.
Im Masterplan Pflegeversorgung sind verschiedene Massnahmen aufgeführt, die Winterthurerinnen und Winterthurern ein Altern mit guter Lebensqualität ermöglichen sollen. Ziel ist, dass jede Person ein selbstbestimmtes Leben führen und geeignete, den individuellen Bedürfnissen entsprechende Unterstützungsangebote nutzen kann.
Fallbeispiel einer «Gesundheitsberatung Daheim»
Frau Muster meldet sich bei der Spitex der Stadt Winterthur. Ihre Hausärztin habe ihr das empfohlen, weil sie immer so erschöpft sei. Weil Frau Muster aber trotz Erschöpfung weder hauswirtschaftliche noch pflegerische Unterstützung wünscht, wird sie mit der Gesundheitsberatung Daheim verbunden und ein Gesprächstermin vereinbart.
Das erste Gespräch findet im Wohnzimmer bei Frau Muster (83) und ihrem Ehemann (82) statt. Dabei zeigt sich: Frau Muster kümmert sich nicht nur um den Haushalt, sondern betreut auch ihren Mann, der an Demenz leidet. Die Krankheit ihres Ehemannes wird zunehmend zur Belastung. Unterstützung beim Wohnungsputz oder Einkauf möchte Frau Muster nicht, da genau diese Tätigkeiten eine willkommene Abwechslung im Alltag sind. Zudem schildert Frau Muster, dass sie Spaziergänge im Wald vermisse. Für diese sei sie zu müde und habe Hemmungen, die Nachbarin um Hilfe für die Betreuung ihres Mannes zu bitten. Die Gesundheitsberaterin weist auf zwei Angebote hin: das Adressverzeichnis «Älter werden in Winterthur» mit diversen Unterstützungsangeboten und die städtische Wohnberatung.
Im zweiten Gespräch erzählt Frau Muster, dass sie mithilfe der Wohnberatung ein Tageszentrum für Menschen mit Demenz kennengelernt habe und ihr Mann nun zweimal pro Woche dort sei. Die Gesundheitsberaterin stellt viele Fragen, um sich ein Bild über Frau Musters Gesundheit zu machen. Dabei stellt sich heraus, dass sie Kleingedrucktes schlecht lesen kann und darum ihre Tabletten nicht richtig einnimmt, was wiederum den hohen Blutdruck und die geschwollenen Beine erklärt. Mit Frau Musters Einverständnis schickt die Gesundheitsberaterin eine Zusammenfassung der beiden Gespräche an die Hausärztin.
Nun werden die Medikamente durch die Apotheke gerichtet, und Frau Muster war beim Augenarzt und hat neu korrigierte Brillengläser. Obwohl sie für die Waldspaziergänge noch nicht fit genug ist, fühlt sich Frau Muster entlastet und weiss, dass sie sich bei gesundheitlichen Veränderungen an ihre Hausärztin und an die «Gesundheitsberatung Daheim» wenden kann.
Weitere Informationen zur «Gesundheitsberatung Daheim»: stadt.winterthur.ch/gesundheitsberatung.daheim
Häufig treten kleinere Schwierigkeiten im Alltag von älteren oder chronisch kranken Personen auf, bevor die Leistungen der Spitex oder der Umzug in ein Alterszentrum nötig werden. So wird beispielsweise die Betreuung eines demenzkranken Partners zunehmend zur Belastung oder eigene körperliche Einschränkungen machen sich bemerkbar. Die Situation verschlechtert sich oft schleichend, man bleibt gerne in der gewohnten Tagesroutine, weshalb häufig zu spät gehandelt wird. Ein neutraler Aussenblick würde oftmals helfen, solche negativen Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, sie zu stoppen oder abzuschwächen.
Situation ganzheitlich erfassen und individuelle Lösungen erarbeiten Hier füllt die «Gesundheitsberatung Daheim» eine Lücke: Mit ihrer präventiven Beratungsdienstleistung kommen Expertinnen und Experten für Pflege und Betreuung älterer Menschen direkt in die eigenen vier Wände der Ratsuchenden und können so die Situation vor Ort ganzheitlich erfassen. Die Fachpersonen helfen bei Themen wie Sturzprävention und Bewegung, Umgang mit Medikamenten und deren Wirkung, Ernährung, psychische Gesundheit und mehr. Sie beziehen nahestehende Menschen ein, organisieren Gespräche mit allen Beteiligten und koordinieren zwischen den involvierten Dienstleistungen und Fachleuten. Mit gezielten Massnahmen lässt sich dabei die Lebensqualität der Ratsuchenden oft deutlich verbessern. Die Erleichterungen im Alltag erlauben, möglichst lange selbstständig im eigenen Zuhause bleiben zu können.
Die «Gesundheitsberatung Daheim» wird auf ärztliche Anordnung ausgeführt, die Kosten dafür übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Personen, die eine «Gesundheitsberatung Daheim» für sich selbst oder Angehörige in Anspruch nehmen möchten, dürfen sich direkt melden. Die «Gesundheitsberatung Daheim» übernimmt die Formalitäten wie die Einholung der ärztlichen Anordnung.
Weitere Massnahme des Masterplans Pflegeversorgung umgesetzt Nach einer Pilotphase wird die «Gesundheitsberatung Daheim» nun fest im Katalog von «Alter und Pflege» aufgenommen und ergänzt die Angebotsstrategie «Alles unter einem Dach».
Zudem wird mit der «Gesundheitsberatung Daheim» eine Massnahme umgesetzt, die im Juni 2021 im städtischen Masterplan Pflegeversorgung definiert wurde.
Im Masterplan Pflegeversorgung sind verschiedene Massnahmen aufgeführt, die Winterthurerinnen und Winterthurern ein Altern mit guter Lebensqualität ermöglichen sollen. Ziel ist, dass jede Person ein selbstbestimmtes Leben führen und geeignete, den individuellen Bedürfnissen entsprechende Unterstützungsangebote nutzen kann.
Fallbeispiel einer «Gesundheitsberatung Daheim»
Frau Muster meldet sich bei der Spitex der Stadt Winterthur. Ihre Hausärztin habe ihr das empfohlen, weil sie immer so erschöpft sei. Weil Frau Muster aber trotz Erschöpfung weder hauswirtschaftliche noch pflegerische Unterstützung wünscht, wird sie mit der Gesundheitsberatung Daheim verbunden und ein Gesprächstermin vereinbart.
Das erste Gespräch findet im Wohnzimmer bei Frau Muster (83) und ihrem Ehemann (82) statt. Dabei zeigt sich: Frau Muster kümmert sich nicht nur um den Haushalt, sondern betreut auch ihren Mann, der an Demenz leidet. Die Krankheit ihres Ehemannes wird zunehmend zur Belastung. Unterstützung beim Wohnungsputz oder Einkauf möchte Frau Muster nicht, da genau diese Tätigkeiten eine willkommene Abwechslung im Alltag sind. Zudem schildert Frau Muster, dass sie Spaziergänge im Wald vermisse. Für diese sei sie zu müde und habe Hemmungen, die Nachbarin um Hilfe für die Betreuung ihres Mannes zu bitten. Die Gesundheitsberaterin weist auf zwei Angebote hin: das Adressverzeichnis «Älter werden in Winterthur» mit diversen Unterstützungsangeboten und die städtische Wohnberatung.
Im zweiten Gespräch erzählt Frau Muster, dass sie mithilfe der Wohnberatung ein Tageszentrum für Menschen mit Demenz kennengelernt habe und ihr Mann nun zweimal pro Woche dort sei. Die Gesundheitsberaterin stellt viele Fragen, um sich ein Bild über Frau Musters Gesundheit zu machen. Dabei stellt sich heraus, dass sie Kleingedrucktes schlecht lesen kann und darum ihre Tabletten nicht richtig einnimmt, was wiederum den hohen Blutdruck und die geschwollenen Beine erklärt. Mit Frau Musters Einverständnis schickt die Gesundheitsberaterin eine Zusammenfassung der beiden Gespräche an die Hausärztin.
Nun werden die Medikamente durch die Apotheke gerichtet, und Frau Muster war beim Augenarzt und hat neu korrigierte Brillengläser. Obwohl sie für die Waldspaziergänge noch nicht fit genug ist, fühlt sich Frau Muster entlastet und weiss, dass sie sich bei gesundheitlichen Veränderungen an ihre Hausärztin und an die «Gesundheitsberatung Daheim» wenden kann.
Weitere Informationen zur «Gesundheitsberatung Daheim»: stadt.winterthur.ch/gesundheitsberatung.daheim