31. Jan. 2024, 07:49 Uhr
kultur, medienmitteilung
«Circuit Flow» bleibt im Garderobengebäude Talgut
Das Kunst-und-Bau-Werk «Circuit Flow» bleibt im Garderobengebäude Talgut bestehen. So lautet das Ergebnis des zweiten, von der Stadt einberufenen Roundtables, an dem neben den beiden Künstlerinnen Stefanie und Maureen Kägi erneut auch die Nutzerschaft Platz genommen hat. Letztere tut sich noch immer schwer mit dem Werk. Unter der Bedingung, dass die Stadt Massnahmen zur Verbesserung des Raumklimas im Mehrzweckraum ermöglicht, akzeptiert sie aber die Entscheidung. Bei der Ausarbeitung dieser Massnahmen soll die Nutzerschaft eng eingebunden werden.
Vor einem Jahr sorgte das Kunstwerk «Circuit Flow» im neugebauten Garderobengebäude Talgut für eine Kontroverse rund um das Thema Kunst und Bau. Die Stadt berief damals einen Roundtable mit den beiden Winterthurer Künstlerinnen Stefanie und Maureen Kägi sowie der Nutzerschaft des Gebäudes ein. Gemeinsam wurde entschieden, dem Werk «eine Chance» geben zu wollen. Befristet auf ein Jahr und begleitet von Vermittlungsaktionen sollte «Circuit Flow» den Mehrzweckraum ausgestalten. Danach würde erneut darüber verhandelt werden, wie es mit dem Werk weitergehen soll (Medienmitteilung).
Diese Frist ist nun abgelaufen und die Stadt hat zum zweiten Roundtable in derselben Besetzung eingeladen. Anhand der Erfahrungsberichte der Nutzerschaft, der Ergebnisse aus den vier Vermittlungsaktionen, der Anzahl Raumvermietungen und der erhaltenen Feedbackformulare durch die Mieterinnen und Mieter wurde eruiert, wie das Kunstwerk bei den diversen Anspruchsgruppen aufgenommen worden war. Dabei stellte sich heraus: Noch immer gibt es Vorbehalte gegen das Kunstwerk. Zwar haben die durch die Stadt organisierten Vermittlungsaktionen Verständnis geschaffen und dem Werk zu mehr Akzeptanz verholfen. Dennoch ist der Mehrzweckraum bis heute nicht zu der erhofften «Vereinsstube» für den FC Tössfeld geworden. Der Grund dafür – so brachte die Diskussion klar zu Tage – liegt aber nicht allein beim Kunst-und-Bau-Werk «Circuit Flow».
Das Garderobengebäude Talgut gilt als kostengünstiger Zweckbau, bewusst einfach gebaut aus vorgefertigten Holzelementen. Verkleidungen sind nur wo nötig angebracht und sichtbare Oberflächen haben möglichst keine zusätzliche Behandlung erhalten. Auch die Möblierung ist schlicht und primär zweckmässig. Entsprechend kühl und genügsam wirken die Innenräume, was vor allem im Mehrzweckraum als eher unangenehm empfunden werden kann. «Circuit Flow», dessen dynamische Bildsprache angelehnt ist an Comiczeichnungen oder Graffiti Tags, bringt zusätzlich etwas Unruhiges in den nüchternen Aufenthaltsraum.
Dem Bedürfnis seitens Nutzerschaft nach einer weiteren Aufwertung und Beruhigung des Raums bringt die Stadt Verständnis entgegen. Sie will darum bauliche Massnahmen (Farbgebung des Bodens, wärmere Lichtquellen, Vorhänge bei Fenstern und Wänden oder Trennwände) zur Verbesserung der Raumqualität zusammen mit der Nutzerschaft prüfen und diese bei der Umsetzung unterstützen. Zudem soll die Sichtbarkeit des Mehrzweckraumes verbessert werden. Im Gegenzug aber bleibt das Kunst-und-Bau-Werk «Circuit Flow» im Gebäude bestehen. Es ist Teil der städtischen Kunstsammlung und gehört damit zu Winterthurs Kulturerbe, welchem sich die Stadt verpflichtet sieht. Mit ihrem teilweisen Verzicht am urheberrechtlichen Nutzungsrecht eröffnen die beiden Künstlerinnen der Nutzerschaft die Möglichkeit, das Werk für nichtkommerzielle Marketingaktionen zu nutzen.
Auch der zweite Roundtable hat deutlich gemacht: Der Vermittlung von Kunstwerken im öffentlichen Raum und die Teilhabe insbesondere der Nutzerschaft bei Kunst-und-Bau-Prozessen kommt eine wichtige Bedeutung zu. Bei zukünftigen Kunst-und-Bau-Projekten muss die Stadt darum den Bedürfnissen der Nutzerschaft zwingend mehr Aufmerksamkeit schenken. Das Amt für Kultur unter der neuen Leiterin und Kunst-und-Bau-Expertin Tanja Scartazzini hat für die nächsten Projekte bereits entsprechende Massnahmen ergriffen. Zudem soll die Kunst-und-Bau-Praxis der Stadt vermehrt in Richtung eines partizipativen Prozesses weiterentwickelt werden.
Vor einem Jahr sorgte das Kunstwerk «Circuit Flow» im neugebauten Garderobengebäude Talgut für eine Kontroverse rund um das Thema Kunst und Bau. Die Stadt berief damals einen Roundtable mit den beiden Winterthurer Künstlerinnen Stefanie und Maureen Kägi sowie der Nutzerschaft des Gebäudes ein. Gemeinsam wurde entschieden, dem Werk «eine Chance» geben zu wollen. Befristet auf ein Jahr und begleitet von Vermittlungsaktionen sollte «Circuit Flow» den Mehrzweckraum ausgestalten. Danach würde erneut darüber verhandelt werden, wie es mit dem Werk weitergehen soll (Medienmitteilung).
Diese Frist ist nun abgelaufen und die Stadt hat zum zweiten Roundtable in derselben Besetzung eingeladen. Anhand der Erfahrungsberichte der Nutzerschaft, der Ergebnisse aus den vier Vermittlungsaktionen, der Anzahl Raumvermietungen und der erhaltenen Feedbackformulare durch die Mieterinnen und Mieter wurde eruiert, wie das Kunstwerk bei den diversen Anspruchsgruppen aufgenommen worden war. Dabei stellte sich heraus: Noch immer gibt es Vorbehalte gegen das Kunstwerk. Zwar haben die durch die Stadt organisierten Vermittlungsaktionen Verständnis geschaffen und dem Werk zu mehr Akzeptanz verholfen. Dennoch ist der Mehrzweckraum bis heute nicht zu der erhofften «Vereinsstube» für den FC Tössfeld geworden. Der Grund dafür – so brachte die Diskussion klar zu Tage – liegt aber nicht allein beim Kunst-und-Bau-Werk «Circuit Flow».
Das Garderobengebäude Talgut gilt als kostengünstiger Zweckbau, bewusst einfach gebaut aus vorgefertigten Holzelementen. Verkleidungen sind nur wo nötig angebracht und sichtbare Oberflächen haben möglichst keine zusätzliche Behandlung erhalten. Auch die Möblierung ist schlicht und primär zweckmässig. Entsprechend kühl und genügsam wirken die Innenräume, was vor allem im Mehrzweckraum als eher unangenehm empfunden werden kann. «Circuit Flow», dessen dynamische Bildsprache angelehnt ist an Comiczeichnungen oder Graffiti Tags, bringt zusätzlich etwas Unruhiges in den nüchternen Aufenthaltsraum.
Dem Bedürfnis seitens Nutzerschaft nach einer weiteren Aufwertung und Beruhigung des Raums bringt die Stadt Verständnis entgegen. Sie will darum bauliche Massnahmen (Farbgebung des Bodens, wärmere Lichtquellen, Vorhänge bei Fenstern und Wänden oder Trennwände) zur Verbesserung der Raumqualität zusammen mit der Nutzerschaft prüfen und diese bei der Umsetzung unterstützen. Zudem soll die Sichtbarkeit des Mehrzweckraumes verbessert werden. Im Gegenzug aber bleibt das Kunst-und-Bau-Werk «Circuit Flow» im Gebäude bestehen. Es ist Teil der städtischen Kunstsammlung und gehört damit zu Winterthurs Kulturerbe, welchem sich die Stadt verpflichtet sieht. Mit ihrem teilweisen Verzicht am urheberrechtlichen Nutzungsrecht eröffnen die beiden Künstlerinnen der Nutzerschaft die Möglichkeit, das Werk für nichtkommerzielle Marketingaktionen zu nutzen.
Auch der zweite Roundtable hat deutlich gemacht: Der Vermittlung von Kunstwerken im öffentlichen Raum und die Teilhabe insbesondere der Nutzerschaft bei Kunst-und-Bau-Prozessen kommt eine wichtige Bedeutung zu. Bei zukünftigen Kunst-und-Bau-Projekten muss die Stadt darum den Bedürfnissen der Nutzerschaft zwingend mehr Aufmerksamkeit schenken. Das Amt für Kultur unter der neuen Leiterin und Kunst-und-Bau-Expertin Tanja Scartazzini hat für die nächsten Projekte bereits entsprechende Massnahmen ergriffen. Zudem soll die Kunst-und-Bau-Praxis der Stadt vermehrt in Richtung eines partizipativen Prozesses weiterentwickelt werden.