20. Nov. 2023, 07:48 Uhr
ugs, umwelt, medienmitteilung
Winterthur erreicht 6. Platz im Energie-Stadt-Ranking
Winterthur wird zum fünften Mal in Folge für seinen Einsatz im Bereich Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien mit dem «European Energy Award Gold» ausgezeichnet. Bei der Rezertifizierung hat die Stadt einen ausgezeichneten Wert erreicht und ist zu den zehn Besten im Schweizer Städte-Ranking aufgestiegen. Zeitgleich mit der Energiestadt-Bewertung hat Winterthur auch den Stand ihrer Klimaschutzmassnahmen überprüft. Viele Massnahmen sind auf Kurs. In einigen Bereichen ist jedoch eine Beschleunigung und Verstärkung notwendig, um das Netto-Null-Ziel bis 2040 zu erreichen. Das «Klima-Cockpit» zeigt neu den Stand der Umsetzung.
Winterthur ist seit 1999 Energiestadt. Das Energiestadt-Label zeichnet Städte und Gemeinden für ihr systematisches Engagement in der kommunalen Energie- und Klimapolitik aus. Im Jahr 2007 hat die Stadt erstmals das Gold-Label erhalten. Seither konnte sie ihre Bewertung trotz steigender Anforderungen kontinuierlich verbessern. Mit der diesjährigen Rezertifizierung erreicht die Stadt bereits zum fünften Mal die Gold-Auszeichnung – mit einem Erfüllungsgrad von 86,7 Prozent (zuletzt erreichte Winterthur 80,3 Prozent). Dank dieses ausgezeichneten Ergebnisses steigt Winterthur auf Rang sechs von über 450 Energiestädten der Schweiz auf.
Gold für Winterthur Stadträtin Katrin Cometta, Vorsteherin des Departements Sicherheit und Umwelt, durfte das Energiestadt-Label «Gold» in Anwesenheit von lokalen Akteuren aus den Bereichen Energieversorgung, Umwelt- und Klimaschutz heute in Empfang nehmen. Der Stadtrat freut sich über die Auszeichnung, die er als Ansporn und Verpflichtung sieht. Mit vereinten Kräften will man den ehrgeizigen eingeschlagenen Weg für das Netto-Null-Ziel 2040 weitergehen. Einen wesentlichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden Winterthurs hat der umfassende Massnahmenplan der letzten vier Jahre. In der Beurteilung besonders hervorgehoben werden die klare politische Verankerung des Netto-Null-Ziels im Legislaturprogramm, die räumliche Stadtentwicklung und Energieplanung, Infrastrukturmassnahmen für eine nachhaltige Wärmeversorgung, die vorbildliche Bewirtschaftung von Grünflächen und die Kommunikation mit der breiten Bevölkerung.
«Klima-Cockpit» zeigt aktuellen Stand der Klimamassnahmen Das Energiestadt-Label beruht auf einer standardisierten externen Analyse und wird alle vier Jahre vergeben. Es ist ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der Klimaschutzpolitik. Es macht jedoch keine Aussagen zum Grad der Zielerreichung von konkreten Klimaschutzmassnahmen. Dazu führt die Stadt Winterthur ein jährliches Controlling durch. Alle vier Jahre wird ergänzend im Rahmen eines Monitorings die Energie- und Treibhausgasbilanz für Winterthur ermittelt – zuletzt im Oktober 2021 (Monitoring und Controlling 2017 – 2020).
Für das Ziel Netto-Null 2040 hat die Stadt Winterthur einen Klimaplan mit über fünfzig Massnahmen verabschiedet. Einen Überblick über Umsetzung und Zielerreichung bietet das von der Stadt neu lancierte «Klima-Cockpit»: Auf der Online-Plattform (stadt.winterthur.ch/klima-cockpit) kann der Stand jeder einzelnen Massnahme des Klimaplans nachverfolgt werden.
Klimaplan Netto-Null 2040 mehrheitlich auf Kurs Der diesjährige Controlling-Bericht zum Klimaplan zeigt ein grundsätzlich positives Bild. In den Handlungsfeldern «Wärmeversorgung» und «Fotovoltaik» konnten die Massnahmen mehrheitlich plangemäss umgesetzt werden. Der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen ist ein wichtiger Hebel zur Reduktion der CO2-Emissionen. Mit dem kommunalen Energieplan und den Studien zum Ausbau der Wärmeverbünde und -netze sind wichtige planerische Grundlagen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vorhanden. Der zeitnahe und deutliche Ausbau der Wärmeverbünde bleibt aber eine kontinuierliche Herausforderung. Der Zubau von Fotovoltaikanlagen auf städtischem Gebiet konnte seit 2021 auch dank des Förderprogramms Energie Winterthur stetig gesteigert werden. Das Ausbauziel für das Stadtgebiet ist aus heutiger Sicht erreichbar. Auf städtischen Gebäuden ist jedoch ein stärkerer Zubau erforderlich.
Die Stadtverwaltung hat sich das Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2035 netto keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Dazu wird die Umstellung von fossil betriebenen auf klimaschonende Heizungen in städtischen Gebäuden vorangetrieben. Seit 2023 bezieht die Stadtverwaltung das klimafreundlichste Stromprodukt «Klima Gold». Mit der schrittweisen Stilllegung des Gasnetzes nimmt auch der städtische Gasabsatz kontinuierlich ab. Handlungsbedarf besteht für die Stadtverwaltung in der nachhaltigen Beschaffung, der Mobilität und der Datenerhebung zum Rohstoffverbrauch. In der Broschüre «Winterthur geht voran. Klimafakten 2023» werden die aktuellen Entwicklungen, Zahlen und Fakten aus dem Controlling sowie eine Beurteilung des Umsetzungsstands festgehalten.
Zielerreichung im Bereich Mobilität bleibt eine grosse Herausforderung Der Weg bis Netto-Null 2040 bleibt insbesondere im Hinblick auf eine klimafreundliche Mobilität eine Herausforderung. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) am gesamten innerstädtischen Verkehr war bei der letzten Messung im Covid-Jahr 2021 mit 38 Prozent immer noch sehr hoch. 2015 lag der Wert bei 42 Prozent. Eine schnellere Abnahme ist erforderlich. Gemäss der «Räumlichen Entwicklungsperspektive Winterthur 2040» wird bis 2040 ein MIV-Anteil von 20 Prozent angestrebt. Erschwerend ist hierbei, dass die geplante Fachstelle Nachhaltige Mobilität aufgrund der knappen finanziellen Mittel nicht realisiert wird. Als direkte Folge werden Massnahmen zur Förderung der Elektromobilität derzeit nur punktuell umgesetzt.
Dank an die Bevölkerung, lokale Unternehmen und Initiativen Das Bewusstsein für die Kimaveränderung ist in den letzten Jahren gestiegen. Mehr Bewohnerinnen und Bewohner haben ihren CO2-Ausstoss reduziert und sich fürs Klima engagiert. Die Stadt Winterthur bedankt sich bei der Bevölkerung und allen Akteuren und Akteurinnen, die zum erfolgreichen Abschneiden im Energiestadt-Ranking und zur Umsetzung des Klimaplans beigetragen haben. Mit vielen kleinen und grossen Projekten haben Privatpersonen, lokale Organisationen und Unternehmen den Klimaschutz in Winterthur: Mit Investitionen in erneuerbare Energien, der energetischen Sanierung von Gebäuden, einem nachhaltigen und sparsamen Umgang mit Ressourcen, dem Umstieg auf klimafreundliche Formen der Mobilität oder mit klimaschonendem Verhalten im Alltag.
Der Controllingbericht und die Broschüre können unter unter diesem Link heruntergeladen werden.
Winterthur ist seit 1999 Energiestadt. Das Energiestadt-Label zeichnet Städte und Gemeinden für ihr systematisches Engagement in der kommunalen Energie- und Klimapolitik aus. Im Jahr 2007 hat die Stadt erstmals das Gold-Label erhalten. Seither konnte sie ihre Bewertung trotz steigender Anforderungen kontinuierlich verbessern. Mit der diesjährigen Rezertifizierung erreicht die Stadt bereits zum fünften Mal die Gold-Auszeichnung – mit einem Erfüllungsgrad von 86,7 Prozent (zuletzt erreichte Winterthur 80,3 Prozent). Dank dieses ausgezeichneten Ergebnisses steigt Winterthur auf Rang sechs von über 450 Energiestädten der Schweiz auf.
Gold für Winterthur Stadträtin Katrin Cometta, Vorsteherin des Departements Sicherheit und Umwelt, durfte das Energiestadt-Label «Gold» in Anwesenheit von lokalen Akteuren aus den Bereichen Energieversorgung, Umwelt- und Klimaschutz heute in Empfang nehmen. Der Stadtrat freut sich über die Auszeichnung, die er als Ansporn und Verpflichtung sieht. Mit vereinten Kräften will man den ehrgeizigen eingeschlagenen Weg für das Netto-Null-Ziel 2040 weitergehen. Einen wesentlichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden Winterthurs hat der umfassende Massnahmenplan der letzten vier Jahre. In der Beurteilung besonders hervorgehoben werden die klare politische Verankerung des Netto-Null-Ziels im Legislaturprogramm, die räumliche Stadtentwicklung und Energieplanung, Infrastrukturmassnahmen für eine nachhaltige Wärmeversorgung, die vorbildliche Bewirtschaftung von Grünflächen und die Kommunikation mit der breiten Bevölkerung.
«Klima-Cockpit» zeigt aktuellen Stand der Klimamassnahmen Das Energiestadt-Label beruht auf einer standardisierten externen Analyse und wird alle vier Jahre vergeben. Es ist ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der Klimaschutzpolitik. Es macht jedoch keine Aussagen zum Grad der Zielerreichung von konkreten Klimaschutzmassnahmen. Dazu führt die Stadt Winterthur ein jährliches Controlling durch. Alle vier Jahre wird ergänzend im Rahmen eines Monitorings die Energie- und Treibhausgasbilanz für Winterthur ermittelt – zuletzt im Oktober 2021 (Monitoring und Controlling 2017 – 2020).
Für das Ziel Netto-Null 2040 hat die Stadt Winterthur einen Klimaplan mit über fünfzig Massnahmen verabschiedet. Einen Überblick über Umsetzung und Zielerreichung bietet das von der Stadt neu lancierte «Klima-Cockpit»: Auf der Online-Plattform (stadt.winterthur.ch/klima-cockpit) kann der Stand jeder einzelnen Massnahme des Klimaplans nachverfolgt werden.
Klimaplan Netto-Null 2040 mehrheitlich auf Kurs Der diesjährige Controlling-Bericht zum Klimaplan zeigt ein grundsätzlich positives Bild. In den Handlungsfeldern «Wärmeversorgung» und «Fotovoltaik» konnten die Massnahmen mehrheitlich plangemäss umgesetzt werden. Der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen ist ein wichtiger Hebel zur Reduktion der CO2-Emissionen. Mit dem kommunalen Energieplan und den Studien zum Ausbau der Wärmeverbünde und -netze sind wichtige planerische Grundlagen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vorhanden. Der zeitnahe und deutliche Ausbau der Wärmeverbünde bleibt aber eine kontinuierliche Herausforderung. Der Zubau von Fotovoltaikanlagen auf städtischem Gebiet konnte seit 2021 auch dank des Förderprogramms Energie Winterthur stetig gesteigert werden. Das Ausbauziel für das Stadtgebiet ist aus heutiger Sicht erreichbar. Auf städtischen Gebäuden ist jedoch ein stärkerer Zubau erforderlich.
Die Stadtverwaltung hat sich das Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2035 netto keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Dazu wird die Umstellung von fossil betriebenen auf klimaschonende Heizungen in städtischen Gebäuden vorangetrieben. Seit 2023 bezieht die Stadtverwaltung das klimafreundlichste Stromprodukt «Klima Gold». Mit der schrittweisen Stilllegung des Gasnetzes nimmt auch der städtische Gasabsatz kontinuierlich ab. Handlungsbedarf besteht für die Stadtverwaltung in der nachhaltigen Beschaffung, der Mobilität und der Datenerhebung zum Rohstoffverbrauch. In der Broschüre «Winterthur geht voran. Klimafakten 2023» werden die aktuellen Entwicklungen, Zahlen und Fakten aus dem Controlling sowie eine Beurteilung des Umsetzungsstands festgehalten.
Zielerreichung im Bereich Mobilität bleibt eine grosse Herausforderung Der Weg bis Netto-Null 2040 bleibt insbesondere im Hinblick auf eine klimafreundliche Mobilität eine Herausforderung. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) am gesamten innerstädtischen Verkehr war bei der letzten Messung im Covid-Jahr 2021 mit 38 Prozent immer noch sehr hoch. 2015 lag der Wert bei 42 Prozent. Eine schnellere Abnahme ist erforderlich. Gemäss der «Räumlichen Entwicklungsperspektive Winterthur 2040» wird bis 2040 ein MIV-Anteil von 20 Prozent angestrebt. Erschwerend ist hierbei, dass die geplante Fachstelle Nachhaltige Mobilität aufgrund der knappen finanziellen Mittel nicht realisiert wird. Als direkte Folge werden Massnahmen zur Förderung der Elektromobilität derzeit nur punktuell umgesetzt.
Dank an die Bevölkerung, lokale Unternehmen und Initiativen Das Bewusstsein für die Kimaveränderung ist in den letzten Jahren gestiegen. Mehr Bewohnerinnen und Bewohner haben ihren CO2-Ausstoss reduziert und sich fürs Klima engagiert. Die Stadt Winterthur bedankt sich bei der Bevölkerung und allen Akteuren und Akteurinnen, die zum erfolgreichen Abschneiden im Energiestadt-Ranking und zur Umsetzung des Klimaplans beigetragen haben. Mit vielen kleinen und grossen Projekten haben Privatpersonen, lokale Organisationen und Unternehmen den Klimaschutz in Winterthur: Mit Investitionen in erneuerbare Energien, der energetischen Sanierung von Gebäuden, einem nachhaltigen und sparsamen Umgang mit Ressourcen, dem Umstieg auf klimafreundliche Formen der Mobilität oder mit klimaschonendem Verhalten im Alltag.
Der Controllingbericht und die Broschüre können unter unter diesem Link heruntergeladen werden.