3. Nov. 2020, 11:58 Uhr
alter, medienmitteilung, soziales
Alter und Pflege: Zweite Coronawelle
Alter und Pflege der Stadt Winterthur – dazu gehören fünf städtische Alterszentren und sechs Spitexzentren – wird von der zweiten Corona-Welle erfasst. Ziel ist es, Ansteckungen mit Covid zu verhindern, ohne dass eine Schliessung der Alterszentren wie im Frühjahr nötig wird.
Alter und Pflege hatte seit mehreren Monaten keine Covid-Infektionen mehr zu verzeichnen. Jetzt ist die zweite Coronawelle auch hier angekommen. Aktuell sind 12 von rund 650 in den fünf städtischen Alterszentren lebenden Bewohnenden mit dem Virus infiziert. Zwei infizierte Kunden werden derzeit von der städtischen Spitex betreut. Zurzeit fehlen 26 der rund 1200 Mitarbeitenden von Alter und Pflege aufgrund einer Covid-19-Infektion am Arbeitsplatz. Diese Abwesenheiten werden aufgefangen durch Pensumserhöhungen, interne Verschiebungen und flexible Personaleinsätze.
Massnahmen: Hygiene, testen, Kontakte minimieren Alter und Pflege möchte eine vollständige Schliessung der Alterszentren in der zweiten Welle wenn möglich vermeiden, da Bewohnende und Angehörige darunter leiden würden. Daher wird grösster Wert auf die Einhaltung der Hygienemassnahmen gelegt. Es wird bereits bei ersten, auch unklaren Krankheitssymptomen getestet. Bei einem positiven Covid-Test wird umgehend die gesamte betroffene Abteilung (Bewohnende und Mitarbeitende) getestet, damit die Verbreitung des Virus unterbrochen werden kann.
Zudem haben die Alterszentren bereits frühzeitig Massnahmen getroffen, um Kontakte zu minimieren respektive Kontakte zu engen Angehörigen in einem sicheren Rahmen möglich zu machen.
Die städtischen Alterszentren haben entsprechende Schutzkonzepte erarbeitet, die unter anderem auch die Bedürfnisse von bettlägerigen Bewohnenden berücksichtigen. Ein Risiko bleibt trotzdem: Mehr Freiheit für die Bewohnenden bedeutet mehr Schlupflöcher für das Virus.
Covid-Pflegestation in Betrieb Zur Bewältigung der Pandemie in der Region Winterthur trägt Alter und Pflege auch mit der Covid-Pflegestation mit acht Betten bei. Sie wird in einem separaten Gebäude, getrennt vom Betrieb der Alterszentren, geführt und dient der Akut- und Übergangspflege nach einem Spitalaufenthalt. Sie ist aktuell mit zwei Personen belegt. Bis Mitte Woche wird die Covid-Pflegestation zur Hälfte belegt sein.
Abwägen zwischen Freiheit, Lebensqualität und Sicherheit Die ruhige Phase im Sommer wurde dazu genutzt, um die erste Welle zu analysieren. In Gesprächen mit Bewohnenden, Klienten, Angehörigen und Mitarbeitenden wurde evaluiert, was gut lief und was nicht. Die Bewohnenden der Alterszentren litten unter der gänzlichen Schliessung. Die Masken sind bei den Bewohnenden der Alterszentren und den Spitex-Klientinnen und -Klienten aufgrund der erschwerten Kommunikation unbeliebt. Viele ältere Menschen hören nicht mehr gut und wären auf das Lippenlesen angewiesen. Auch die Mimik des Pflegepersonals und von Besuchenden kann nicht mehr gedeutet werden. Auch für das Pflegepersonal selbst ist die Maskentragpflicht im Alltag eine zusätzliche Belastung. Für das Tragen der Masken gibt es jedoch keine Alternative.
Das Spannungsfeld zwischen Lebensqualität, Freiheit und Schutz vor dem Coronavirus war für alle Beteiligte in der ersten Welle schwer auszuhalten. Dies zeigte sich auch in den Reaktionen von Angehörigen: Es gab einerseits Klageandrohungen wegen zu starken Einschränkungen und anderseits Reklamationen, weil die getroffenen Schutzmassnahmen als ungenügend beurteilt wurden.
Stand der Zahlen: 3. November 2020, 10 Uhr
Alter und Pflege hatte seit mehreren Monaten keine Covid-Infektionen mehr zu verzeichnen. Jetzt ist die zweite Coronawelle auch hier angekommen. Aktuell sind 12 von rund 650 in den fünf städtischen Alterszentren lebenden Bewohnenden mit dem Virus infiziert. Zwei infizierte Kunden werden derzeit von der städtischen Spitex betreut. Zurzeit fehlen 26 der rund 1200 Mitarbeitenden von Alter und Pflege aufgrund einer Covid-19-Infektion am Arbeitsplatz. Diese Abwesenheiten werden aufgefangen durch Pensumserhöhungen, interne Verschiebungen und flexible Personaleinsätze.
Massnahmen: Hygiene, testen, Kontakte minimieren Alter und Pflege möchte eine vollständige Schliessung der Alterszentren in der zweiten Welle wenn möglich vermeiden, da Bewohnende und Angehörige darunter leiden würden. Daher wird grösster Wert auf die Einhaltung der Hygienemassnahmen gelegt. Es wird bereits bei ersten, auch unklaren Krankheitssymptomen getestet. Bei einem positiven Covid-Test wird umgehend die gesamte betroffene Abteilung (Bewohnende und Mitarbeitende) getestet, damit die Verbreitung des Virus unterbrochen werden kann.
Zudem haben die Alterszentren bereits frühzeitig Massnahmen getroffen, um Kontakte zu minimieren respektive Kontakte zu engen Angehörigen in einem sicheren Rahmen möglich zu machen.
Die städtischen Alterszentren haben entsprechende Schutzkonzepte erarbeitet, die unter anderem auch die Bedürfnisse von bettlägerigen Bewohnenden berücksichtigen. Ein Risiko bleibt trotzdem: Mehr Freiheit für die Bewohnenden bedeutet mehr Schlupflöcher für das Virus.
Covid-Pflegestation in Betrieb Zur Bewältigung der Pandemie in der Region Winterthur trägt Alter und Pflege auch mit der Covid-Pflegestation mit acht Betten bei. Sie wird in einem separaten Gebäude, getrennt vom Betrieb der Alterszentren, geführt und dient der Akut- und Übergangspflege nach einem Spitalaufenthalt. Sie ist aktuell mit zwei Personen belegt. Bis Mitte Woche wird die Covid-Pflegestation zur Hälfte belegt sein.
Abwägen zwischen Freiheit, Lebensqualität und Sicherheit Die ruhige Phase im Sommer wurde dazu genutzt, um die erste Welle zu analysieren. In Gesprächen mit Bewohnenden, Klienten, Angehörigen und Mitarbeitenden wurde evaluiert, was gut lief und was nicht. Die Bewohnenden der Alterszentren litten unter der gänzlichen Schliessung. Die Masken sind bei den Bewohnenden der Alterszentren und den Spitex-Klientinnen und -Klienten aufgrund der erschwerten Kommunikation unbeliebt. Viele ältere Menschen hören nicht mehr gut und wären auf das Lippenlesen angewiesen. Auch die Mimik des Pflegepersonals und von Besuchenden kann nicht mehr gedeutet werden. Auch für das Pflegepersonal selbst ist die Maskentragpflicht im Alltag eine zusätzliche Belastung. Für das Tragen der Masken gibt es jedoch keine Alternative.
Das Spannungsfeld zwischen Lebensqualität, Freiheit und Schutz vor dem Coronavirus war für alle Beteiligte in der ersten Welle schwer auszuhalten. Dies zeigte sich auch in den Reaktionen von Angehörigen: Es gab einerseits Klageandrohungen wegen zu starken Einschränkungen und anderseits Reklamationen, weil die getroffenen Schutzmassnahmen als ungenügend beurteilt wurden.
Stand der Zahlen: 3. November 2020, 10 Uhr