19. Dez. 2019, 07:52 Uhr
medienmitteilung, stadtwerk winterthur
Plan für mehr Fotovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften
Auf den städtischen Gebäuden in Winterthur sollen bis 2025 rund hundert neue Fotovoltaikanlagen gebaut werden. Dies teilt der Stadtrat in seinem Ergänzungsbericht zum Postulat des Grossen Gemeinderats betreffend kostendeckende Solarstromproduktion auf städtischen Liegenschaften mit. Ein entsprechender Zubauplan wird erstellt.
Im Juli 2019 hat der Grosse Gemeinderat vom Stadtrat einen Ergänzungsbericht zur Beantwortung des Postulats betreffend kostendeckende Solarstromproduktion auf städtischen Liegenschaften verlangt. Dieser liegt nun vor. Das Ziel der Stadt Winterthur ist es, bis 2025 zusätzlich rund hundert neue Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden zu installieren. Diese müssen wirtschaftlich sein. Insgesamt werden sie über eine Leistung von rund 4000 Kilowattpeak verfügen und jährlich rund 3,8 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dies entspricht rund 0,7 Prozent des Winterthurer Strombedarfs oder dem Strombedarf von rund 840 durchschnittlichen Haushalten (Fünf-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Wäschetrockner). Mit dem Zubau werden rund sechsmal mehr Fotovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften betrieben als heute. Stadtwerk Winterthur erstellt zusammen mit dem Departement Bau und den Departementen, welche die betreffenden Gebäude nutzen, einen Zubauplan für diese Fotovoltaikanlagen.
Für den Zubau werden schätzungsweise 6,5 Millionen Franken aus dem Rahmenkredit für erneuerbare Energien von 90 Millionen Franken benötigt. Das Winterthurer Stimmvolk hat diesen im Jahr 2012 bewilligt und seine Zustimmung zum Ausbau von erneuerbaren Energien ausgedrückt. Der Ausbau von Solarenergie ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Teil der Klima- und Umweltpolitik der Stadt Winterthur mit dem Ziel der Dekarbonisierung.
Analyse von Potenzial und Einschränkungen Im Rahmen des Ergänzungsberichts haben Stadtwerk Winterthur und das Departement Bau analysiert, welche der insgesamt über 500 städtischen Liegenschaften sich für eine Fotovoltaikanlage eignen. Kriterien waren unter anderen die Dachbeschaffenheit (Dachaufbauten, Beschattung etc.), die maximal mögliche Anlagengrösse und der potenzielle Eigenverbrauch. Gerade letzterer ist wichtig für die Wirtschaftlichkeit einer Anlage. Die Einmalvergütungen des Bundes setzen nämlich Anreize, Fotovoltaikanlagen auf den Strombedarf der jeweiligen Liegenschaft auszurichten.
Die Umsetzung des Ziels von rund hundert zusätzlichen Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden ist von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig und planerisch eine Herausforderung. Je nach Komplexität einer Anlage können Planung und Bau mehrere Monate dauern. Zudem ist für jede Fotovoltaikanlage ein Objektkredit beim Stadtrat zu beantragen und allenfalls eine Submission durchzuführen.
Städtisches Engagement für die Energiewende Die Stadt Winterthur engagiert sich seit Jahren für die Energiewende. So baut Stadtwerk Winterthur mit finanziellen Mitteln aus dem Rahmenkredit für erneuerbare Energien seit 2012 Fotovoltaikanlagen in Winterthur und Umgebung. Bisher wurden über 50 Fotovoltaikanlagen bewilligt und mehrheitlich schon in Betrieb genommen. Für den Bau der Anlagen wurden bisher etwas mehr als 7 Millionen Franken investiert. Insgesamt haben diese Fotovoltaikanlagen eine Leistung von über 3600 Kilowattpeak und liefern jedes Jahr rund 3,4 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies entspricht etwa 0,6 Prozent des jährlichen Strombedarfs in Winterthur.
Von den rund 50 Fotovoltaikanlagen befinden sich aktuell 19 auf städtischen Liegenschaften wie Schulhäusern, Bauernhöfen und Alterszentren. Über 20 weitere Anlagen hat Stadtwerk Winterthur seit 2018 mit seinem neuen Produkt «e-Solardach.Single» verkauft. Dabei plant, finanziert, installiert und betreibt Stadtwerk Winterthur Fotovoltaikanlagen für Hauseigentümerinnen und -eigentümer. Diese bezahlen einen monatlichen Fixbetrag. So können sie sich ohne Investitionsrisiko mit ökologisch produziertem Strom vom eigenen Dach versorgen. Das Produkt erfreut sich einer grossen Nachfrage.
Zusätzlich zu diesen rund 50 durch den Rahmenkredit finanzierten Fotovoltaikanlagen gibt es aktuell in Winterthur rund 500 weitere Fotovoltaikanlagen. Diese produzieren jährlich rund 8,1 Millionen Kilowattstunden Strom und haben eine Leistung von rund 8500 Kilowattpeak.
Postulat des Grossen Gemeinderats Das Postulat betreffend kostendeckende Solarstromproduktion auf städtischen Liegenschaften beauftragt den Winterthurer Stadtrat, das Potenzial für Fotovoltaikanlagen auf allen städtischen Liegenschaften abzuklären, die gemäss Solarkataster der Stadt Winterthur mindestens als gut geeignet eingestuft sind. Zudem soll der Stadtrat einen entsprechenden Ausbauplan erstellen. Das Postulat wurde am 27. Juni 2016 von vier Gemeinderätinnen und Gemeinderäten mit 36 Mitunterzeichnerinnen und Mitunterzeichnern eingereicht. Der Grosse Gemeinderat hat es am 23. Januar 2017 an den Stadtrat überwiesen. Dieser hat am 22. November 2017 seinen Antrag und Bericht zum Postulat an den Grossen Gemeinderat überwiesen. Im Rahmen der Behandlung am 1. Juli 2019 hat der Grosse Gemeinderat einen Ergänzungsbericht verlangt.
Antrag und Ergänzungsbericht an den Grossen Gemeinderat: gemeinderat.winterthur.ch
Im Juli 2019 hat der Grosse Gemeinderat vom Stadtrat einen Ergänzungsbericht zur Beantwortung des Postulats betreffend kostendeckende Solarstromproduktion auf städtischen Liegenschaften verlangt. Dieser liegt nun vor. Das Ziel der Stadt Winterthur ist es, bis 2025 zusätzlich rund hundert neue Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden zu installieren. Diese müssen wirtschaftlich sein. Insgesamt werden sie über eine Leistung von rund 4000 Kilowattpeak verfügen und jährlich rund 3,8 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dies entspricht rund 0,7 Prozent des Winterthurer Strombedarfs oder dem Strombedarf von rund 840 durchschnittlichen Haushalten (Fünf-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Wäschetrockner). Mit dem Zubau werden rund sechsmal mehr Fotovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften betrieben als heute. Stadtwerk Winterthur erstellt zusammen mit dem Departement Bau und den Departementen, welche die betreffenden Gebäude nutzen, einen Zubauplan für diese Fotovoltaikanlagen.
Für den Zubau werden schätzungsweise 6,5 Millionen Franken aus dem Rahmenkredit für erneuerbare Energien von 90 Millionen Franken benötigt. Das Winterthurer Stimmvolk hat diesen im Jahr 2012 bewilligt und seine Zustimmung zum Ausbau von erneuerbaren Energien ausgedrückt. Der Ausbau von Solarenergie ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Teil der Klima- und Umweltpolitik der Stadt Winterthur mit dem Ziel der Dekarbonisierung.
Analyse von Potenzial und Einschränkungen Im Rahmen des Ergänzungsberichts haben Stadtwerk Winterthur und das Departement Bau analysiert, welche der insgesamt über 500 städtischen Liegenschaften sich für eine Fotovoltaikanlage eignen. Kriterien waren unter anderen die Dachbeschaffenheit (Dachaufbauten, Beschattung etc.), die maximal mögliche Anlagengrösse und der potenzielle Eigenverbrauch. Gerade letzterer ist wichtig für die Wirtschaftlichkeit einer Anlage. Die Einmalvergütungen des Bundes setzen nämlich Anreize, Fotovoltaikanlagen auf den Strombedarf der jeweiligen Liegenschaft auszurichten.
Die Umsetzung des Ziels von rund hundert zusätzlichen Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden ist von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig und planerisch eine Herausforderung. Je nach Komplexität einer Anlage können Planung und Bau mehrere Monate dauern. Zudem ist für jede Fotovoltaikanlage ein Objektkredit beim Stadtrat zu beantragen und allenfalls eine Submission durchzuführen.
Städtisches Engagement für die Energiewende Die Stadt Winterthur engagiert sich seit Jahren für die Energiewende. So baut Stadtwerk Winterthur mit finanziellen Mitteln aus dem Rahmenkredit für erneuerbare Energien seit 2012 Fotovoltaikanlagen in Winterthur und Umgebung. Bisher wurden über 50 Fotovoltaikanlagen bewilligt und mehrheitlich schon in Betrieb genommen. Für den Bau der Anlagen wurden bisher etwas mehr als 7 Millionen Franken investiert. Insgesamt haben diese Fotovoltaikanlagen eine Leistung von über 3600 Kilowattpeak und liefern jedes Jahr rund 3,4 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies entspricht etwa 0,6 Prozent des jährlichen Strombedarfs in Winterthur.
Von den rund 50 Fotovoltaikanlagen befinden sich aktuell 19 auf städtischen Liegenschaften wie Schulhäusern, Bauernhöfen und Alterszentren. Über 20 weitere Anlagen hat Stadtwerk Winterthur seit 2018 mit seinem neuen Produkt «e-Solardach.Single» verkauft. Dabei plant, finanziert, installiert und betreibt Stadtwerk Winterthur Fotovoltaikanlagen für Hauseigentümerinnen und -eigentümer. Diese bezahlen einen monatlichen Fixbetrag. So können sie sich ohne Investitionsrisiko mit ökologisch produziertem Strom vom eigenen Dach versorgen. Das Produkt erfreut sich einer grossen Nachfrage.
Zusätzlich zu diesen rund 50 durch den Rahmenkredit finanzierten Fotovoltaikanlagen gibt es aktuell in Winterthur rund 500 weitere Fotovoltaikanlagen. Diese produzieren jährlich rund 8,1 Millionen Kilowattstunden Strom und haben eine Leistung von rund 8500 Kilowattpeak.
Postulat des Grossen Gemeinderats Das Postulat betreffend kostendeckende Solarstromproduktion auf städtischen Liegenschaften beauftragt den Winterthurer Stadtrat, das Potenzial für Fotovoltaikanlagen auf allen städtischen Liegenschaften abzuklären, die gemäss Solarkataster der Stadt Winterthur mindestens als gut geeignet eingestuft sind. Zudem soll der Stadtrat einen entsprechenden Ausbauplan erstellen. Das Postulat wurde am 27. Juni 2016 von vier Gemeinderätinnen und Gemeinderäten mit 36 Mitunterzeichnerinnen und Mitunterzeichnern eingereicht. Der Grosse Gemeinderat hat es am 23. Januar 2017 an den Stadtrat überwiesen. Dieser hat am 22. November 2017 seinen Antrag und Bericht zum Postulat an den Grossen Gemeinderat überwiesen. Im Rahmen der Behandlung am 1. Juli 2019 hat der Grosse Gemeinderat einen Ergänzungsbericht verlangt.
Antrag und Ergänzungsbericht an den Grossen Gemeinderat: gemeinderat.winterthur.ch