18. Mär. 2022, 09:59 Uhr
medienmitteilung, soziales
Ukraineflüchtlinge: Rund 100 Plätze an der Adlerstrasse
Seit Kriegsausbruch in der Ukraine fanden bereits über 130 Personen eine Unterkunft in Winterthur. Die Geflüchteten wurden vorübergehend in Hotels, Notwohnungen und beim Verein Noah untergebracht. Demnächst ist eine neue städtische Unterkunft mit rund 100 Plätzen an der Adlerstrasse 2 bezugsbereit.
Gestern und heute war der Zivilschutz im ehemaligen Personalhaus des Alterszentrums Adlergarten an der Adlerstrasse 2 im Einsatz: Mit rund 25 Angehörigen der Zivilschutzorganisation Winterthur und Umgebung (ZSO WIUM) wurden im Auftrag des Departement Soziales die Betten geliefert und aufgebaut. In den 36 Zimmern werden bis etwa 100 Flüchtlinge leben können; eine Betreuung vor Ort wird durch die Sozialen Dienste sichergestellt. Es werden vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen erwartet.
Grosse Herausforderungen Die hohe Zahl an Kriegsflüchtlingen und die neu zu schaffenden Prozesse rund um den neuen Schutzstatus S stellen die Schweiz – und auch die Stadt Winterthur – vor grosse Herausforderungen. Höchste Priorität hat zurzeit die Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge. Im Gegensatz zum üblichen Asylverfahren, bei dem Flüchtlinge rund 50 bis 100 Tage in einem Bundesasylzentrum bleiben und dann via Kanton den Gemeinden zugewiesen werden, kommen die Ukrainerinnen und Ukrainer innert Stunden in den Gemeinden an. Die Stadt Winterthur unterstützt Kanton und Bund mit raschen Unterbringungen und ist mit eigenen Mitarbeitenden in der kantonalen Empfangsstelle in der Kaserne präsent. Die Einschulung von Flüchtlingskindern ist bereits angelaufen; zudem werden Fragen rund um Unterstützungsleistungen, Spracherwerb und Integration angegangen.
Nachbesserungen beim Status S notwendig Leider weist der Status S einen gravierenden Mangel auf: Stand heute sind keine Bundesbeiträge an Sprachkurse und Integration vorgesehen. Erfreut ist die Stadt über den Entscheid des Zürcher Regierungsrates, auch Schutzsuchende mit Status S in den bestehenden Strukturen des Integrations-Fördersystems für Geflüchtete zu unterstützen, also gleich wie andere Flüchtlinge zu behandeln. Die Stadt Winterthur setzt sich zusammen mit dem Kanton weiterhin dafür ein, dass der Bund sich finanziell an den Integrationsmassnahmen beteiligt.
Engagement von Hotels, NGOs und Privaten Sehr erfreulich ist das grosse lokale Engagement: So stellten bisher sechs Hotels und der Verein Noah Zimmerkontingente zu vorteilhaften Konditionen bereit, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte unterstützen bei der Verpflegung, bei Benevol gehen bereits Anfragen für freiwillige Engagements ein und zahlreiche Private haben Wohnraum angeboten.
Die Stadt geht davon aus, dass die Unterkunft Adlerstrasse den kommenden Bedarf nicht zu decken vermag und evaluiert daher weitere Möglichkeiten. Von Interesse sind einerseits Gebäude, die für die Unterbringung einer grösseren Personenzahl geeignet sind wie auch preisgünstige Wohnungen für die längerfristige Unterbringung. Diesbezügliche Meldungen sind erwünscht an die Wohnhilfe der Stadt Winterthur, E-Mail wohnhilfe@win.ch.
Weitere Informationen:
Informationen der Stadt Winterthur im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg (wird laufend aktualisiert): stadt.winterthur.ch/ukraine
Informationen von Benevol zu freiwilligem Engagement und Angeboten für Geflüchtete: Website von Benevol
Gestern und heute war der Zivilschutz im ehemaligen Personalhaus des Alterszentrums Adlergarten an der Adlerstrasse 2 im Einsatz: Mit rund 25 Angehörigen der Zivilschutzorganisation Winterthur und Umgebung (ZSO WIUM) wurden im Auftrag des Departement Soziales die Betten geliefert und aufgebaut. In den 36 Zimmern werden bis etwa 100 Flüchtlinge leben können; eine Betreuung vor Ort wird durch die Sozialen Dienste sichergestellt. Es werden vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen erwartet.
Grosse Herausforderungen Die hohe Zahl an Kriegsflüchtlingen und die neu zu schaffenden Prozesse rund um den neuen Schutzstatus S stellen die Schweiz – und auch die Stadt Winterthur – vor grosse Herausforderungen. Höchste Priorität hat zurzeit die Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge. Im Gegensatz zum üblichen Asylverfahren, bei dem Flüchtlinge rund 50 bis 100 Tage in einem Bundesasylzentrum bleiben und dann via Kanton den Gemeinden zugewiesen werden, kommen die Ukrainerinnen und Ukrainer innert Stunden in den Gemeinden an. Die Stadt Winterthur unterstützt Kanton und Bund mit raschen Unterbringungen und ist mit eigenen Mitarbeitenden in der kantonalen Empfangsstelle in der Kaserne präsent. Die Einschulung von Flüchtlingskindern ist bereits angelaufen; zudem werden Fragen rund um Unterstützungsleistungen, Spracherwerb und Integration angegangen.
Nachbesserungen beim Status S notwendig Leider weist der Status S einen gravierenden Mangel auf: Stand heute sind keine Bundesbeiträge an Sprachkurse und Integration vorgesehen. Erfreut ist die Stadt über den Entscheid des Zürcher Regierungsrates, auch Schutzsuchende mit Status S in den bestehenden Strukturen des Integrations-Fördersystems für Geflüchtete zu unterstützen, also gleich wie andere Flüchtlinge zu behandeln. Die Stadt Winterthur setzt sich zusammen mit dem Kanton weiterhin dafür ein, dass der Bund sich finanziell an den Integrationsmassnahmen beteiligt.
Engagement von Hotels, NGOs und Privaten Sehr erfreulich ist das grosse lokale Engagement: So stellten bisher sechs Hotels und der Verein Noah Zimmerkontingente zu vorteilhaften Konditionen bereit, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte unterstützen bei der Verpflegung, bei Benevol gehen bereits Anfragen für freiwillige Engagements ein und zahlreiche Private haben Wohnraum angeboten.
Die Stadt geht davon aus, dass die Unterkunft Adlerstrasse den kommenden Bedarf nicht zu decken vermag und evaluiert daher weitere Möglichkeiten. Von Interesse sind einerseits Gebäude, die für die Unterbringung einer grösseren Personenzahl geeignet sind wie auch preisgünstige Wohnungen für die längerfristige Unterbringung. Diesbezügliche Meldungen sind erwünscht an die Wohnhilfe der Stadt Winterthur, E-Mail wohnhilfe@win.ch.
Weitere Informationen:
Informationen der Stadt Winterthur im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg (wird laufend aktualisiert): stadt.winterthur.ch/ukraine
Informationen von Benevol zu freiwilligem Engagement und Angeboten für Geflüchtete: Website von Benevol