13. Jan. 2023, 08:08 Uhr
medienmitteilung
Baueingabe für die Sanierung des Stadtgartens
Das Baugesuch für die Sanierung des Stadtgartens ist eingereicht. Im Rahmen der konkreten Ausarbeitung wurden noch Anpassungen im Projekt vorgenommen. So wird die Grün- und Spielfläche ums Altstadtschulhaus erweitert und es gibt neu ein zusätzliches WC. Die Grundstruktur der denkmalgeschützten Anlage bleibt gleich.
In den nächsten drei Jahren wird der Stadtgarten saniert und der heutigen, intensiveren Nutzung angepasst. Voraussichtlich im Spätherbst 2023 beginnen die Arbeiten dazu. Diese werden in Etappen umgesetzt, damit ein Teil des Stadtgartens immer der Bevölkerung offensteht (vgl. Medienmitteilung vom 29. Januar 2021). Den Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit wird bei der Bepflanzung, der Wiederverwertung von Materialien und im Bereich Regenwasserversickerung und Bewässerung viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die typische Struktur des Parks mit den grossen Rasenflächen, den historischen Leuchten, den vielen alten Bäumen und den Rabatten bleibt erhalten.
Mit der Sanierung wird praktisch die gesamte Parkanlage zum ersten Mal seit der Erstellung im Jahr 1951 generalüberholt. So werden die Wege, die Rasenflächen, die Beleuchtung und die Staudenrabatten erneuert. Dabei werden rund 40 zusätzliche Bäume gepflanzt und die Wegführung stellenweise angepasst. Ausserdem erhält der Park ein zusätzliches WC. Dieses wird im Norden des Parks entlang der Museumstrasse platziert. Über die neue Gestaltung des Spielplatzes entscheidet ein separates Verfahren. Die Fläche, auf der der Spielplatz zu stehen kommt wird leicht erhöht, um ihn etwas abzusetzen. Das Wasserbecken in der Mitte des Stadtgartens wird gemäss der aktuellen BFU-Empfehlung für sichere Kleingewässer saniert.
Viel Aufmerksamkeit wurde bei der Ausarbeitung dem Altstadtschulhaus geschenkt. Es wird zu einer «Schule im Park». Dabei wird der jetzige Schulparkplatz zusammen mit dem angrenzenden Brunnen wieder ins Schulhausareal integriert. Für die Ausgestaltung hat Stadtgrün die Wünsche der Schülerinnen und Schüler und der Lehrpersonen berücksichtigt. Künftig wird es rund um das Schulhaus mehr Spielflächen und einen neuen Spielplatz geben. Für die Schulbusse der Sprachheilschule, die heute im Park beim Schulhaus auf die Schulkinder warten, wird eine Haltebucht entlang der Museumstrasse geschaffen. Im gesamten Stadtgarten gilt ein generelles Fahrverbot.
Die Umgebung des Hauses zum Balustergarten, im Volksmund Barockhäuschen genannt, wird neu bepflanzt. In Richtung Merkurplatz erhält der Park eine neue Wegführung und der Rasen beim Musikpavillon wird als «Kulturplatz» mit einem belastbareren Untergrund ausgestattet. Hier sollen temporäre, vorab kulturelle Veranstaltungen möglich sein, ohne den Park zu beschädigen.
Der Stadtgarten befindet sich in einer archäologischen Schutzzone. Die Sanierungsarbeiten werden darum von der Kantonsarchäologie begleitet. Archäologische Funde können die Sanierung verzögern.
Der Abschluss der Arbeiten und die Wiedereröffnung des gesamten Stadtgartens sind für den Sommer 2025 geplant.
Der Stadtgarten Der Stadtgarten umfasst eine Fläche von 24 970 m². Er wurde in seiner heutigen Form 1951 nach den Plänen von Gartenarchitekt Walter Leder erstellt. Die Fläche war aber schon davor über lange Zeit als Garten genutzt worden. So befanden sich dort im 19. Jahrhundert private Bürgerstadtgärten wohlhabender Winterthurer Familien. Im Jahr 1898 erwarb die Stadt Winterthur den Sulzer- und den Buschgarten. Daraus entstand 1902 der erste, deutlich kleinere Stadtgarten nach Plänen der Gartenarchitekten Gebrüder Mertens. Dieser Park wurde von der Winterthurer Bevölkerung begeistert aufgenommen und erhielt schon damals im Volksmund den Namen «Stadtgarten». Eine ungewohnte Nutzung erhielt er während des Zweiten Weltkriegs, als dort Kartoffeln und Gemüse angebaut wurden. Kurz nach Ende des Krieges, im Jahr 1946, kaufte die Stadt das Land der Areale Strauss, Rheinfels und das Merz-Rieter-Gut hinzu. Nach einem Ideenwettbewerb wurde gemäss dem Siegerprojekt des Gartenarchitekten Walter Leder der Stadtgarten geschaffen und bis heute kaum verändert. Nach über 70 Jahren muss die Infrastruktur im Park (Spielplatz, Wege, Leitungen, Beleuchtung, Wasserbecken und Bepflanzung) dringend umfassend Instand gesetzt werden. Der Stadtgarten sollte darum eigentlich schon früher saniert werden. 2009 erfolgte eine Testplanung, woraus 2010 ein Entwicklungskonzept resultierte. Auf dessen Grundlage war geplant, zum Stadtrechtsjubiläum 2014 den Stadtgarten zu sanieren. Aus Spargründen verschob der Stadtrat das Projekt jedoch. Die Pläne wurden 2020 dank 3,7 Millionen Franken aus der Jubiläumsdividende der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wiederaufgenommen. Im Januar 2021 überwies der Stadtrat einen Kreditantrag über 4,75 Millionen Franken für die Sanierung des Stadtgartens ans Stadtparlament. Dieses bewilligte den Kredit im Mai 2021.
In den nächsten drei Jahren wird der Stadtgarten saniert und der heutigen, intensiveren Nutzung angepasst. Voraussichtlich im Spätherbst 2023 beginnen die Arbeiten dazu. Diese werden in Etappen umgesetzt, damit ein Teil des Stadtgartens immer der Bevölkerung offensteht (vgl. Medienmitteilung vom 29. Januar 2021). Den Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit wird bei der Bepflanzung, der Wiederverwertung von Materialien und im Bereich Regenwasserversickerung und Bewässerung viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die typische Struktur des Parks mit den grossen Rasenflächen, den historischen Leuchten, den vielen alten Bäumen und den Rabatten bleibt erhalten.
Mit der Sanierung wird praktisch die gesamte Parkanlage zum ersten Mal seit der Erstellung im Jahr 1951 generalüberholt. So werden die Wege, die Rasenflächen, die Beleuchtung und die Staudenrabatten erneuert. Dabei werden rund 40 zusätzliche Bäume gepflanzt und die Wegführung stellenweise angepasst. Ausserdem erhält der Park ein zusätzliches WC. Dieses wird im Norden des Parks entlang der Museumstrasse platziert. Über die neue Gestaltung des Spielplatzes entscheidet ein separates Verfahren. Die Fläche, auf der der Spielplatz zu stehen kommt wird leicht erhöht, um ihn etwas abzusetzen. Das Wasserbecken in der Mitte des Stadtgartens wird gemäss der aktuellen BFU-Empfehlung für sichere Kleingewässer saniert.
Viel Aufmerksamkeit wurde bei der Ausarbeitung dem Altstadtschulhaus geschenkt. Es wird zu einer «Schule im Park». Dabei wird der jetzige Schulparkplatz zusammen mit dem angrenzenden Brunnen wieder ins Schulhausareal integriert. Für die Ausgestaltung hat Stadtgrün die Wünsche der Schülerinnen und Schüler und der Lehrpersonen berücksichtigt. Künftig wird es rund um das Schulhaus mehr Spielflächen und einen neuen Spielplatz geben. Für die Schulbusse der Sprachheilschule, die heute im Park beim Schulhaus auf die Schulkinder warten, wird eine Haltebucht entlang der Museumstrasse geschaffen. Im gesamten Stadtgarten gilt ein generelles Fahrverbot.
Die Umgebung des Hauses zum Balustergarten, im Volksmund Barockhäuschen genannt, wird neu bepflanzt. In Richtung Merkurplatz erhält der Park eine neue Wegführung und der Rasen beim Musikpavillon wird als «Kulturplatz» mit einem belastbareren Untergrund ausgestattet. Hier sollen temporäre, vorab kulturelle Veranstaltungen möglich sein, ohne den Park zu beschädigen.
Der Stadtgarten befindet sich in einer archäologischen Schutzzone. Die Sanierungsarbeiten werden darum von der Kantonsarchäologie begleitet. Archäologische Funde können die Sanierung verzögern.
Der Abschluss der Arbeiten und die Wiedereröffnung des gesamten Stadtgartens sind für den Sommer 2025 geplant.
Der Stadtgarten Der Stadtgarten umfasst eine Fläche von 24 970 m². Er wurde in seiner heutigen Form 1951 nach den Plänen von Gartenarchitekt Walter Leder erstellt. Die Fläche war aber schon davor über lange Zeit als Garten genutzt worden. So befanden sich dort im 19. Jahrhundert private Bürgerstadtgärten wohlhabender Winterthurer Familien. Im Jahr 1898 erwarb die Stadt Winterthur den Sulzer- und den Buschgarten. Daraus entstand 1902 der erste, deutlich kleinere Stadtgarten nach Plänen der Gartenarchitekten Gebrüder Mertens. Dieser Park wurde von der Winterthurer Bevölkerung begeistert aufgenommen und erhielt schon damals im Volksmund den Namen «Stadtgarten». Eine ungewohnte Nutzung erhielt er während des Zweiten Weltkriegs, als dort Kartoffeln und Gemüse angebaut wurden. Kurz nach Ende des Krieges, im Jahr 1946, kaufte die Stadt das Land der Areale Strauss, Rheinfels und das Merz-Rieter-Gut hinzu. Nach einem Ideenwettbewerb wurde gemäss dem Siegerprojekt des Gartenarchitekten Walter Leder der Stadtgarten geschaffen und bis heute kaum verändert. Nach über 70 Jahren muss die Infrastruktur im Park (Spielplatz, Wege, Leitungen, Beleuchtung, Wasserbecken und Bepflanzung) dringend umfassend Instand gesetzt werden. Der Stadtgarten sollte darum eigentlich schon früher saniert werden. 2009 erfolgte eine Testplanung, woraus 2010 ein Entwicklungskonzept resultierte. Auf dessen Grundlage war geplant, zum Stadtrechtsjubiläum 2014 den Stadtgarten zu sanieren. Aus Spargründen verschob der Stadtrat das Projekt jedoch. Die Pläne wurden 2020 dank 3,7 Millionen Franken aus der Jubiläumsdividende der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wiederaufgenommen. Im Januar 2021 überwies der Stadtrat einen Kreditantrag über 4,75 Millionen Franken für die Sanierung des Stadtgartens ans Stadtparlament. Dieses bewilligte den Kredit im Mai 2021.