16. Mär. 2021, 14:26 Uhr
medienmitteilung, stadtgruen
Holzrücken mit Pferdekraft
Nach den Schneefällen im Januar liegen in den Winterthurer Wäldern trotz intensivem Einsatz des Forstpersonals noch viele umgestürzte Fichten. Diese drohen mit wärmerem Wetter zu Brutnestern für Borkenkäfer zu werden. Zur boden- und umweltschonenden Entfernung der Stämme setzt die Stadt unter anderem auf Pferdekraft.
Die Borkenkäferpopulation ist aufgrund der Trockenheit und der Stürme der vergangenen Jahre derzeit so hoch, dass sie auch gesunde Bäume angreifen und zum Absterben bringen kann. Darum muss das Forstpersonal alle potenziellen Brutnester für Borkenkäfer aus dem Wald schaffen, bevor es wärmer wird und sich die Käfer wieder vermehren. Dies betrifft derzeit vor allem die im Januar wegen Schneebruchs umgestürzten Fichten, die nun zeitnah aus dem Wald gezogen werden müssen. Dazu setzt die Stadt Winterthur auch auf Pferdekraft. Bereits seit Mitte Februar arbeitet ein Pferdeführer aus der Region mit seinem ausgebildeten Tier im Winterthurer Wald. Seit Montag sind nun weitere drei Führer mit ihren vier Rückepferden aus dem Unterengadin im Einsatz.
Die Unterstützung durch Pferde macht Sinn aufgrund der mehrheitlich dünnen und leichten Stämme und der Tatsache, dass diese weit verstreut im ganzen städtischen Wald anfallen. Die einzelnen Stämme mit schweren Forstmaschinen einzusammeln würde den Waldboden und die Umwelt überproportional belasten. Mit den für das Holzrücken ausgebildeten kraftvollen Pferden, die den Rassen Freiberger, Ardenner und Percheron angehören, lassen sich Stämme bodenschonend, CO2-arm und kostengünstig zu befestigten Waldstrassen befördern. Dort kommen die Forstmaschinen zum Einsatz, um das Holz zu verladen und abzutransportieren. Es wird danach zu Schnitzel verarbeitet und in den städtischen Heizzentralen verwertet.
Borkenkäfer und der Winterthurer Wald
Ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Waldökosystems sind Borkenkäfer. Zu ihnen gehört der Buchdrucker. Der erwachsene Käfer ist rund 5 mm lang, brütet in der Rinde und befällt praktisch ausschliesslich Fichten. Eine gesunde Fichte kann anfliegende Borkenkäfer durch Harzfluss abwehren. Normalerweise besiedelt der Käfer darum kranke oder frisch gefallene Bäume. Bei günstigen Bedingungen kann es beim Buchdrucker aber zu Massenvermehrungen kommen. Ist die Käferdichte sehr hoch, können die Tiere auch gesunde Bäume besiedeln. Der intensive Frass der Larven und Jungkäfer unter der Rinde unterbricht den Saftstrom und die befallenen Bäume sterben ab.
Mit 2693 Hektar Waldfläche ist Winterthur die waldreichste Stadt der Schweiz. Rund 40 Prozent des Gemeindegebietes sind mit Wald bedeckt. Die Stadt besitzt mit 1690 Hektar den grössten Waldanteil. Die übrigen Waldgebiete sind im Eigentum von Kanton, Korporationen oder privaten Waldeigentümern. Seit 2018 verzeichnen die Wälder in Winterthur aber auch in der gesamten Schweiz und dem benachbarten Ausland einen intensiven Befall durch Borkenkäfer. Die angerichteten wirtschaftlichen Schäden sind gross.
Die Borkenkäferpopulation ist aufgrund der Trockenheit und der Stürme der vergangenen Jahre derzeit so hoch, dass sie auch gesunde Bäume angreifen und zum Absterben bringen kann. Darum muss das Forstpersonal alle potenziellen Brutnester für Borkenkäfer aus dem Wald schaffen, bevor es wärmer wird und sich die Käfer wieder vermehren. Dies betrifft derzeit vor allem die im Januar wegen Schneebruchs umgestürzten Fichten, die nun zeitnah aus dem Wald gezogen werden müssen. Dazu setzt die Stadt Winterthur auch auf Pferdekraft. Bereits seit Mitte Februar arbeitet ein Pferdeführer aus der Region mit seinem ausgebildeten Tier im Winterthurer Wald. Seit Montag sind nun weitere drei Führer mit ihren vier Rückepferden aus dem Unterengadin im Einsatz.
Die Unterstützung durch Pferde macht Sinn aufgrund der mehrheitlich dünnen und leichten Stämme und der Tatsache, dass diese weit verstreut im ganzen städtischen Wald anfallen. Die einzelnen Stämme mit schweren Forstmaschinen einzusammeln würde den Waldboden und die Umwelt überproportional belasten. Mit den für das Holzrücken ausgebildeten kraftvollen Pferden, die den Rassen Freiberger, Ardenner und Percheron angehören, lassen sich Stämme bodenschonend, CO2-arm und kostengünstig zu befestigten Waldstrassen befördern. Dort kommen die Forstmaschinen zum Einsatz, um das Holz zu verladen und abzutransportieren. Es wird danach zu Schnitzel verarbeitet und in den städtischen Heizzentralen verwertet.
Borkenkäfer und der Winterthurer Wald
Ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Waldökosystems sind Borkenkäfer. Zu ihnen gehört der Buchdrucker. Der erwachsene Käfer ist rund 5 mm lang, brütet in der Rinde und befällt praktisch ausschliesslich Fichten. Eine gesunde Fichte kann anfliegende Borkenkäfer durch Harzfluss abwehren. Normalerweise besiedelt der Käfer darum kranke oder frisch gefallene Bäume. Bei günstigen Bedingungen kann es beim Buchdrucker aber zu Massenvermehrungen kommen. Ist die Käferdichte sehr hoch, können die Tiere auch gesunde Bäume besiedeln. Der intensive Frass der Larven und Jungkäfer unter der Rinde unterbricht den Saftstrom und die befallenen Bäume sterben ab.
Mit 2693 Hektar Waldfläche ist Winterthur die waldreichste Stadt der Schweiz. Rund 40 Prozent des Gemeindegebietes sind mit Wald bedeckt. Die Stadt besitzt mit 1690 Hektar den grössten Waldanteil. Die übrigen Waldgebiete sind im Eigentum von Kanton, Korporationen oder privaten Waldeigentümern. Seit 2018 verzeichnen die Wälder in Winterthur aber auch in der gesamten Schweiz und dem benachbarten Ausland einen intensiven Befall durch Borkenkäfer. Die angerichteten wirtschaftlichen Schäden sind gross.