6. Dez. 2016, 13:56 Uhr
Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist in Winterthur getilgt
Am 18. Juli 2012 wurde an der Sulzerallee in Oberwinterthur ein massiver Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt. Dank intensiver, koordinierter Anstrengungen von Bund, Kanton und der Stadt Winterthur konnte der Befallsherd dieses gefährlichen Quarantäneschädlings innerhalb von vier Jahren getilgt werden. Stadt und Kanton werden deshalb per 6. Dezember 2016 aus der Monitoringpflicht entlassen.
Am Nachmittag des 18. Juli 2012 musste an den Berg-Ahornen entlang der Sulzerallee ein massiver Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers festgestellt werden. Bei dem gefährlichen, aus China eingeschleppten Schädling handelt es sich um einen Quarantäneorganismus gemäss der Eidgenössischen Pflanzenschutzverordnung, der zwingend bekämpft und getilgt werden muss.
Dank den sofort eingeleiteten Bekämpfungs- und Kontrollmassnahmen, die über vier Jahre fortgesetzt wurden, konnte der Käfer in Winterthur ausgemerzt werden. Mit Verfügung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) vom 6. Dezember 2016 werden die angeordneten Bekämpfungsmassnahmen an Kanton und Stadt aufgehoben.
Die Tilgung eines derart grossen Befallsherdes innerhalb von nur vier Jahren ist bisher europa- und weltweit einmalig. Wichtige Faktoren, die diesen grossen Erfolg ermöglicht haben, waren die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Amtsstellen aller Stufen, der Forschung und der Praktiker vor Ort unter einheitlicher, koordinierter Führung der damaligen Stadtgärtnerei Winterthur. Der Befallsherd konnte rasch und richtig lokalisiert und eingegrenzt werden. Innerhalb einer Fokuszone von 500 Metern Radius um das Befallszentrum wurden die Bäume intensiv kontrolliert, verdächtige sowie befallene Bäume gefällt und das Holz gehäckselt und in der Kehrichtverbrennung entsorgt. Dank der Information der Öffentlichkeit gingen zahlreiche Meldungen ein. Die Fachpersonen und insbesondere das Personal zur Suche und Bekämpfung des Käfers wurden im Austausch mit Fachpersonen aus dem In- und Ausland laufend geschult. So konnte das Wissen über die Biologie des Käfers und die erfolgversprechenden Bekämpfungsmassnahmen im Lauf der Zeit stark verbessert werden. Im Vordergrund stand dabei die Weiterbildung der Baumpfleger und der Spürhunde, die an vorderster Front mit der Suche nach dem Schädling betraut waren.
Insgesamt wurden in Winterthur 448 Käfer, Larven und Eiablagestellen gefunden. Hinzu kommt eine grosse Zahl Käfer, die in den ersten Tagen, im Rahmen der Sofortmassnahmen, gefangen wurden. Kontrolliert wurden in der Fokuszone 1984 Bäume. Dank dem differenzierten Vorgehen mussten nur 448 befallene oder verdächtige Bäume gefällt werden. Somit konnte der Baumbestand in Oberwinterthur-Neuhegi weitgehend geschont werden.
Die Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers über vier Jahre hat insgesamt 3,3 Millionen Franken gekostet. Rund 1,2 Millionen gingen zu Lasten der Stadt Winterthur.
Weiterführende Informationen Typ Titel
Faktenblatt zum Asiatischen Laubholzbockkäfer
Am Nachmittag des 18. Juli 2012 musste an den Berg-Ahornen entlang der Sulzerallee ein massiver Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers festgestellt werden. Bei dem gefährlichen, aus China eingeschleppten Schädling handelt es sich um einen Quarantäneorganismus gemäss der Eidgenössischen Pflanzenschutzverordnung, der zwingend bekämpft und getilgt werden muss.
Dank den sofort eingeleiteten Bekämpfungs- und Kontrollmassnahmen, die über vier Jahre fortgesetzt wurden, konnte der Käfer in Winterthur ausgemerzt werden. Mit Verfügung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) vom 6. Dezember 2016 werden die angeordneten Bekämpfungsmassnahmen an Kanton und Stadt aufgehoben.
Die Tilgung eines derart grossen Befallsherdes innerhalb von nur vier Jahren ist bisher europa- und weltweit einmalig. Wichtige Faktoren, die diesen grossen Erfolg ermöglicht haben, waren die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Amtsstellen aller Stufen, der Forschung und der Praktiker vor Ort unter einheitlicher, koordinierter Führung der damaligen Stadtgärtnerei Winterthur. Der Befallsherd konnte rasch und richtig lokalisiert und eingegrenzt werden. Innerhalb einer Fokuszone von 500 Metern Radius um das Befallszentrum wurden die Bäume intensiv kontrolliert, verdächtige sowie befallene Bäume gefällt und das Holz gehäckselt und in der Kehrichtverbrennung entsorgt. Dank der Information der Öffentlichkeit gingen zahlreiche Meldungen ein. Die Fachpersonen und insbesondere das Personal zur Suche und Bekämpfung des Käfers wurden im Austausch mit Fachpersonen aus dem In- und Ausland laufend geschult. So konnte das Wissen über die Biologie des Käfers und die erfolgversprechenden Bekämpfungsmassnahmen im Lauf der Zeit stark verbessert werden. Im Vordergrund stand dabei die Weiterbildung der Baumpfleger und der Spürhunde, die an vorderster Front mit der Suche nach dem Schädling betraut waren.
Insgesamt wurden in Winterthur 448 Käfer, Larven und Eiablagestellen gefunden. Hinzu kommt eine grosse Zahl Käfer, die in den ersten Tagen, im Rahmen der Sofortmassnahmen, gefangen wurden. Kontrolliert wurden in der Fokuszone 1984 Bäume. Dank dem differenzierten Vorgehen mussten nur 448 befallene oder verdächtige Bäume gefällt werden. Somit konnte der Baumbestand in Oberwinterthur-Neuhegi weitgehend geschont werden.
Die Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers über vier Jahre hat insgesamt 3,3 Millionen Franken gekostet. Rund 1,2 Millionen gingen zu Lasten der Stadt Winterthur.
Weiterführende Informationen Typ Titel
Faktenblatt zum Asiatischen Laubholzbockkäfer