22. August 2014
Fortführung der Unterstützung für Biorender
Die Biorender AG ist ein Entsorgungsbetrieb für Fleischabfälle und Speiseresten, welcher Biogas ...
Die Biorender AG ist ein Entsorgungsbetrieb für Fleischabfälle und Speiseresten, welcher Biogas produziert. Mit einer Volksabstimmung im letzten Herbst wurde die weitere Unterstützung der Firma durch die Stadt Winterthur bestätigt. Nun unterbreitet der Stadtrat dem Gemeinderat eine Vorlage, mit der die Unterstützung und damit der Bezug von Biogas für Winterthur langfristig gesichert werden sollen.
Technische Probleme führten bei der Biorender AG dazu, dass die Anlage nicht im erhofften Umfang Biogas produzieren konnte. Die Firma geriet dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Inzwischen konnten die technischen Probleme weitgehend gelöst werden, die Biogasproduktion hat sich erhöht und ist stabil. Um einen drohenden Konkurs abzuwenden und die Firma neu auszurichten, ist eine finanzielle Sanierung unumgänglich.
Gemeinsames Vorgehen von Winterthur, St. Gallen, Schaffhausen, Uzwil und FlawilDamit diese Sanierung gelingt, sind drei Bedingungen entscheidend:
- Die Aktionäre und Gläubiger müssen in grossen Teilen auf ihre Forderungen verzichten.
- Ein Investor aus der Entsorgungsbranche wurde gefunden, der bereit ist, sich bei der Biorender AG zu engagieren und das technische Management zu übernehmen.
- Die Abnahme von Biogas ist langfristig sicherzustellen.
Letzteres bedingt entsprechende Gasabnahmeverträge mit der Biorender AG. Diese sehen einen Bezugspreis mit einem definierten und bis ins Jahr 2026 schrittweise sinkenden ökologischen Aufpreis vor. Das Prinzip ist vergleichbar mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) beim Strom, dank der Produktionsanlagen von erneuerbarer Energie gefördert werden. Analog dazu dient der ökologische Aufpreis beim Biogas dazu, das technische Pionierprojekt der Biorender AG im Interesse der Öffentlichkeit zu fördern.Der Stadtrat beantragt dem Grossen Gemeinderat, ihn zu ermächtigen, die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, sodass die Biorender AG saniert werden kann. Zudem soll Stadtwerk Winterthur ermächtigt werden, weiterhin Biogas von der Biorender AG einzukaufen. Mit der angepeilten Lösung wurde erreicht, den maximalen Biogaspreis per Ende Juni 2014 von 35 Rp./kWh auf neu 29 Rp./kWh zu senken. Auch damit haben sich die Preise von erneuerbarer Energie der Gasbranche (Biogas) und der Elektrizitätsbranche (z.B. für Photovoltaik-Strom) deutlich angenähert. Dies ist ein wichtiges Argument für die fortgesetzte Stützung der Firma Biorender AG. Die Gasbeschaffung belastet die Stadtkasse nicht, denn sie finanziert sich über den Gashandel. Die Aufwendungen werden durch den Gasverkauf gedeckt. Im Hinblick auf die geplante Einführung neuer Gasprodukte ist es im Interesse der Stadt und ihrer Energiepolitik, lokal Biogasproduktionsanlagen zu betreiben.
Technische Probleme führten bei der Biorender AG dazu, dass die Anlage nicht im erhofften Umfang Biogas produzieren konnte. Die Firma geriet dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Inzwischen konnten die technischen Probleme weitgehend gelöst werden, die Biogasproduktion hat sich erhöht und ist stabil. Um einen drohenden Konkurs abzuwenden und die Firma neu auszurichten, ist eine finanzielle Sanierung unumgänglich.
Gemeinsames Vorgehen von Winterthur, St. Gallen, Schaffhausen, Uzwil und FlawilDamit diese Sanierung gelingt, sind drei Bedingungen entscheidend:
- Die Aktionäre und Gläubiger müssen in grossen Teilen auf ihre Forderungen verzichten.
- Ein Investor aus der Entsorgungsbranche wurde gefunden, der bereit ist, sich bei der Biorender AG zu engagieren und das technische Management zu übernehmen.
- Die Abnahme von Biogas ist langfristig sicherzustellen.
Letzteres bedingt entsprechende Gasabnahmeverträge mit der Biorender AG. Diese sehen einen Bezugspreis mit einem definierten und bis ins Jahr 2026 schrittweise sinkenden ökologischen Aufpreis vor. Das Prinzip ist vergleichbar mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) beim Strom, dank der Produktionsanlagen von erneuerbarer Energie gefördert werden. Analog dazu dient der ökologische Aufpreis beim Biogas dazu, das technische Pionierprojekt der Biorender AG im Interesse der Öffentlichkeit zu fördern.Der Stadtrat beantragt dem Grossen Gemeinderat, ihn zu ermächtigen, die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, sodass die Biorender AG saniert werden kann. Zudem soll Stadtwerk Winterthur ermächtigt werden, weiterhin Biogas von der Biorender AG einzukaufen. Mit der angepeilten Lösung wurde erreicht, den maximalen Biogaspreis per Ende Juni 2014 von 35 Rp./kWh auf neu 29 Rp./kWh zu senken. Auch damit haben sich die Preise von erneuerbarer Energie der Gasbranche (Biogas) und der Elektrizitätsbranche (z.B. für Photovoltaik-Strom) deutlich angenähert. Dies ist ein wichtiges Argument für die fortgesetzte Stützung der Firma Biorender AG. Die Gasbeschaffung belastet die Stadtkasse nicht, denn sie finanziert sich über den Gashandel. Die Aufwendungen werden durch den Gasverkauf gedeckt. Im Hinblick auf die geplante Einführung neuer Gasprodukte ist es im Interesse der Stadt und ihrer Energiepolitik, lokal Biogasproduktionsanlagen zu betreiben.