8. Aug. 2024, 10:00 Uhr
medienmitteilung, stadtgruen
Wintiranger unterstützen seit 10 Jahren Stadtgrün Winterthur
Im Juni 2014 wurden die ersten 15 Freiwilligen zu Wintiranger:innen ausgebildet. Heute arbeiten 42 Freiwillige regelmässig Hand in Hand mit den Mitarbeitenden von Stadtgrün in den Stadtwäldern. Sie bekämpfen gebietsfremde Pflanzen, stellen Amphibienzäune auf, putzen Bachläufe und helfen überall dort aus, wo viel Handarbeit gefordert ist. Dank des regelmässigen Freiwilligeneinsatzes konnten invasive Neophyten im Wald massiv zurückgedrängt und der Amphibienschutz verbessert werden.
Handarbeit ist in vielen Fällen die schonendste und wirksamste Art, Wälder und Naturschutzgebiete zu pflegen. Handarbeit ist aber auch sehr teuer und aufwändig. Um dieses Dilemma zu lösen, lancierten Stadtforstmeister Beat Kunz und seine Forstmitarbeitenden vor über zehn Jahren das Programm Wintiranger. Die Idee: Wald- und naturinteressierte Personen, die sich gerne bewegen und handwerklich betätigen, werden als Freiwillige vom Forstpersonal geschult und lernen, wie Wälder und Naturschutzgebiete mit einfachen, manuellen Mitteln gepflegt werden können.
Am ersten Informationsanlass kamen über 100 Interessierte. Mit 15 Personen, die bereit waren, regelmässige Einsätze zu tätigen, startete das Programm im Juni 2014. Heute sind 17 Frauen und 25 Männer aktiv. Insgesamt haben sich in den ersten zehn Jahren 85 Freiwillige als Wintiranger betätigt. Nachwuchsprobleme gibt es keine. Vor allem frisch Pensionierte melden sich, um mitzuwirken. Es hat aber auch Berufstätige unter den Wintirangern.
Erfolgreiche Neophytenbekämpfung Neuzugänge erhalten eine Grundausbildung. An vier Tagen, verteilt über ein halbes Jahr, werden sie in die Waldbewirtschaftung, Pflanzen-, Tier- und Werkzeugkunde eingeführt. Ihre Hauptaufgabe ist das Bekämpfen invasiver Neophyten. Erfolgreich, wie die Bilanz zeigt. Dank des unermüdlichen und regelmässigen Jätens über Jahre von sich stark ausbreitenden Neophyten wie Goldruten, Berufkraut, Henrys Geissblatt und Sommerflieder sind einige Stadtwaldgebiete, darunter der Wolfensberg, heute soweit neophytenreduziert, dass ein Monitoring genügt, um bei wiederaufkeimendem Befall sofort einschreiten zu können. Nach dem Wolfensberg sind die Wintirangers nun im Waldgebiet Eschenberg tätig, um den dortigen gebietsfremden Pflanzen Einhalt zu bieten.
Mehrwert für den Naturschutz Neben dem Ausreissen von Neophyten rechen Wintiranger:innen Schnittgut aus lichten Wäldern, um Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schaffen, sie putzen Bachläufe und Weiher, schichten Asthaufen als Überwinterungsorte für Kleinlebewesen auf, befreien Waldstrassen und Wanderwege mit dem Laubrechen von Herbstlaub, stellen Amphibienzäune auf, entfernen starkwuchernde Pflanzen in Hecken, um schwächeren Sträuchern eine Chance zu geben und vieles mehr. Es sind zeitintensive, manuelle Arbeiten, die dem Naturschutz zugute kommen und die ohne den Einsatz der Freiwilligen nicht getätigt werden könnten.
Die Wintiranger sind freiwillige Mitarbeitende der Stadt Winterthur mit einer Einsatzvereinbarung der Stadt. Der Förderverein «WintiRanger» mit einem Budget von rund 5000 Franken pro Jahr beschafft Kleidung, Werkzeuge und organisiert Weiterbildungsanlässe für die Wintiranger:innen. Mittwochs, donnerstags und jeden zweiten Samstag sind die Wintiranger in Gruppen von zehn bis zwölf Personen zusammen mit Forstmitarbeitenden bei jedem Wetter das ganze Jahr hindurch im Einsatz. Wann und wie oft man dabei sein kann oder will, bestimmen die Freiwilligen selber. Sie organisieren sich, in Absprache mit dem Leiter Forstrevier, über digitale Kanäle selber.
Im Gegensatz zu den freiwilligen Ranger:innen ist es die Aufgabe der seit Mai festangestellten Rangerin (Medienmitteilung vom 23. Mai 2024), die Waldbesuchenden für die Schutzbestimmungen im Wald zu sensibilisieren und deren Einhaltung zu kontrollieren. Sie dokumentiert auf ihren Kontrollgängen Neophytenvorkommen, kranke Bäume, grössere Abfallablagerungen und andere Vorkommnisse, die sie den zuständigen Förstern und Gebietsverantwortlichen weiterleitet.
Vorbild aus den USA Die Idee für die Winterthurer Version der freiwilligen Ranger:innen brachte Beat Kunz vor über zehn Jahren von seinen Reisen in den Nationalparks der USA mit. Konkretisiert hat die Idee der kürzlich pensionierte Forstmitarbeiter Giovanni Filippin, der das Konzept der Wintiranger als Projektarbeit in seiner damaligen Ausbildung zum Swiss Ranger entwickelt und die Wintiranger dann auch zehn Jahre lang begleitet und betreut hat.
Stadtrat Stefan Fritschi dankte den Wintirangern am kürzlich stattgefundenen Jubiläumsanlass im Totentäli für ihr freiwilliges Engagement und überreichte als Anerkennung eine Einladung zu einer Exkursion in den regionalen Naturpark Thal im Solothurner Jura.
Handarbeit ist in vielen Fällen die schonendste und wirksamste Art, Wälder und Naturschutzgebiete zu pflegen. Handarbeit ist aber auch sehr teuer und aufwändig. Um dieses Dilemma zu lösen, lancierten Stadtforstmeister Beat Kunz und seine Forstmitarbeitenden vor über zehn Jahren das Programm Wintiranger. Die Idee: Wald- und naturinteressierte Personen, die sich gerne bewegen und handwerklich betätigen, werden als Freiwillige vom Forstpersonal geschult und lernen, wie Wälder und Naturschutzgebiete mit einfachen, manuellen Mitteln gepflegt werden können.
Am ersten Informationsanlass kamen über 100 Interessierte. Mit 15 Personen, die bereit waren, regelmässige Einsätze zu tätigen, startete das Programm im Juni 2014. Heute sind 17 Frauen und 25 Männer aktiv. Insgesamt haben sich in den ersten zehn Jahren 85 Freiwillige als Wintiranger betätigt. Nachwuchsprobleme gibt es keine. Vor allem frisch Pensionierte melden sich, um mitzuwirken. Es hat aber auch Berufstätige unter den Wintirangern.
Erfolgreiche Neophytenbekämpfung Neuzugänge erhalten eine Grundausbildung. An vier Tagen, verteilt über ein halbes Jahr, werden sie in die Waldbewirtschaftung, Pflanzen-, Tier- und Werkzeugkunde eingeführt. Ihre Hauptaufgabe ist das Bekämpfen invasiver Neophyten. Erfolgreich, wie die Bilanz zeigt. Dank des unermüdlichen und regelmässigen Jätens über Jahre von sich stark ausbreitenden Neophyten wie Goldruten, Berufkraut, Henrys Geissblatt und Sommerflieder sind einige Stadtwaldgebiete, darunter der Wolfensberg, heute soweit neophytenreduziert, dass ein Monitoring genügt, um bei wiederaufkeimendem Befall sofort einschreiten zu können. Nach dem Wolfensberg sind die Wintirangers nun im Waldgebiet Eschenberg tätig, um den dortigen gebietsfremden Pflanzen Einhalt zu bieten.
Mehrwert für den Naturschutz Neben dem Ausreissen von Neophyten rechen Wintiranger:innen Schnittgut aus lichten Wäldern, um Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schaffen, sie putzen Bachläufe und Weiher, schichten Asthaufen als Überwinterungsorte für Kleinlebewesen auf, befreien Waldstrassen und Wanderwege mit dem Laubrechen von Herbstlaub, stellen Amphibienzäune auf, entfernen starkwuchernde Pflanzen in Hecken, um schwächeren Sträuchern eine Chance zu geben und vieles mehr. Es sind zeitintensive, manuelle Arbeiten, die dem Naturschutz zugute kommen und die ohne den Einsatz der Freiwilligen nicht getätigt werden könnten.
Die Wintiranger sind freiwillige Mitarbeitende der Stadt Winterthur mit einer Einsatzvereinbarung der Stadt. Der Förderverein «WintiRanger» mit einem Budget von rund 5000 Franken pro Jahr beschafft Kleidung, Werkzeuge und organisiert Weiterbildungsanlässe für die Wintiranger:innen. Mittwochs, donnerstags und jeden zweiten Samstag sind die Wintiranger in Gruppen von zehn bis zwölf Personen zusammen mit Forstmitarbeitenden bei jedem Wetter das ganze Jahr hindurch im Einsatz. Wann und wie oft man dabei sein kann oder will, bestimmen die Freiwilligen selber. Sie organisieren sich, in Absprache mit dem Leiter Forstrevier, über digitale Kanäle selber.
Im Gegensatz zu den freiwilligen Ranger:innen ist es die Aufgabe der seit Mai festangestellten Rangerin (Medienmitteilung vom 23. Mai 2024), die Waldbesuchenden für die Schutzbestimmungen im Wald zu sensibilisieren und deren Einhaltung zu kontrollieren. Sie dokumentiert auf ihren Kontrollgängen Neophytenvorkommen, kranke Bäume, grössere Abfallablagerungen und andere Vorkommnisse, die sie den zuständigen Förstern und Gebietsverantwortlichen weiterleitet.
Vorbild aus den USA Die Idee für die Winterthurer Version der freiwilligen Ranger:innen brachte Beat Kunz vor über zehn Jahren von seinen Reisen in den Nationalparks der USA mit. Konkretisiert hat die Idee der kürzlich pensionierte Forstmitarbeiter Giovanni Filippin, der das Konzept der Wintiranger als Projektarbeit in seiner damaligen Ausbildung zum Swiss Ranger entwickelt und die Wintiranger dann auch zehn Jahre lang begleitet und betreut hat.
Stadtrat Stefan Fritschi dankte den Wintirangern am kürzlich stattgefundenen Jubiläumsanlass im Totentäli für ihr freiwilliges Engagement und überreichte als Anerkennung eine Einladung zu einer Exkursion in den regionalen Naturpark Thal im Solothurner Jura.