9. Apr. 2024, 10:07 Uhr
dfi, medienmitteilung
Rechnung 2023 mit nahezu ausgeglichenem Ergebnis
Die Rechnung der Stadt Winterthur weist für das Jahr 2023 ein leichtes Defizit von 2,9 Millionen Franken aus. Während die Kosten insbesondere im Bereich Schule weiterhin stark gestiegen sind, ist bei den Steuereinnahmen nur ein leichtes Wachstum zu verzeichnen. Angesichts der nach wie vor wachsenden Bevölkerung, des Erneuerungs- und Entwicklungsbedarfs nimmt der Druck auf die Stadtfinanzen weiter zu.
Die Jahresrechnung 2023 weist ein Defizit von 2,9 Millionen Franken auf. Das Budget 2023 sah noch einen Verlust von 2,0 Millionen Franken vor, womit das Ergebnis um 0,9 Millionen Franken geringfügig schlechter ausfällt als budgetiert. Der Aufwand beträgt 1,936 Milliarden Franken, der Ertrag 1,933 Milliarden Franken.
Die Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens weist Nettoinvestitionen von 151,4 Millionen Franken aus. Damit wird das Investitionsbudget um 52,7 Millionen Franken unterschritten; der Realisierungsgrad beträgt 74 Prozent.
Das Eigenkapital sinkt um 143,1 Millionen Franken auf insgesamt 1,065 Milliarden Franken. Davon fallen 831,1 Millionen Franken auf das zweckgebundene Eigenkapital – grösstenteils Reserven der Eigenwirtschaftsbetriebe – und 233,4 Millionen Franken auf das zweckfreie Eigenkapital. Die Abnahme des Eigenkapitals ist hauptsächlich auf eine Änderung der Verbuchungsmethodik für Energielieferverträge von Stadtwerk zurückzuführen.
Wesentliche Budgetabweichungen im Bereich Schule und Soziales Während die meisten städtischen Einnahmen und Ausgaben den Erwartungen entsprachen, kam es in einzelnen Bereichen zu grösseren Budgetabweichungen. Diese heben sich gegenseitig weitgehend auf, weshalb das Rechnungsergebnis nur marginal vom Budget abweicht. Wesentliche Mehrausgaben sind im Schulbereich zu verzeichnen, wo sich das Kostenwachstum der vergangenen Jahre unvermindert fortsetzte. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Kosten um knapp 23 Millionen Franken bzw. 7 Prozent an, das Budget wurde um 14,4 Millionen Franken überschritten. Die Mehrkosten gegenüber dem Budget sind insbesondere auf Lohnmassnahmen für das kantonal angestellte Lehrpersonal zurückzuführen, aber auch auf einen Anstieg der Betreuungsstunden in der schulergänzenden Betreuung sowie einen Mehrbedarf bei der Sonderschulung. Die Jahresrechnung wird zudem infolge Beseitigung der beiden Brandschäden (Kindergarten Schützenwiese sowie Turnhalle Tössfeld) zusätzlich belastet. Eine erhebliche Ergebnisverbesserung zeigt sich hingegen im Sozialbereich. Hier waren die Nettoaufwendungen für die individuelle Unterstützung geringer als erwartet und unterschritten das Budget um 9,3 Millionen Franken.
Leichtes Wachstum bei den Steuererträgen Die Steuereinnahmen im Jahr 2023 betrugen 487,3 Millionen Franken. Dies entspricht 13,7 Millionen Franken mehr als im Vorjahr und 4,0 Millionen Franken bzw. 0,8 Prozent weniger als budgetiert. Bei den natürlichen Personen sind gegenüber dem Budget Mehreinnahmen von 22,8 Millionen Franken zu verzeichnen, was vor allem auf höhere Einnahmen bei den Einkommens- und Vermögenssteuern aus den Vorjahren und bei den Quellensteuern zurückzuführen ist. Hingegen lagen die Steuererträge bei den juristischen Personen 24,0 Millionen Franken unter dem Budget. Die Einnahmen der Grundstückgewinnsteuern betrugen rekordhohe 75,1 Millionen Franken, 2,9 Millionen Franken weniger als budgetiert.
Weiterhin steigende Investitionen 2023 investierte die Stadt Winterthur 151,4 Millionen Franken in die Erneuerung und Erweiterung ihrer Infrastruktur, vor allem im Bereich Schule und Betreuung. Wie in den vergangenen vier Jahren stiegen die Nettoinvestitionen weiter an: Gegenüber dem Vorjahr um 15,5 Millionen Franken, bzw. rund 9 Prozent. Mit dem Anstieg konnten die Investitionen im vergangenen Jahr nicht mehr vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden; der Selbstfinanzierungsgrad betrug 70 Prozent. Die Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner liegt bei 9072 Franken. Der Anstieg um 1286 Franken gegenüber dem Vorjahr ist dabei hauptsächlich auf die genannte Änderung der Verbuchungsmethodik der Energielieferverträge von Stadtwerk zurückzuführen.
Anhaltender Druck auf die Stadtfinanzen Trotz des nahezu ausgeglichenen Rechnungsergebnisses zeichnet es sich ab, dass weiterhin mit finanziellen Mehrbelastungen zu rechnen ist. Angesichts mehrfacher Herausforderungen – darunter das Bevölkerungswachstum, der Erneuerungsbedarf der städtischen Infrastruktur, gesellschaftliche Veränderungen, der Klimawandel und das Klimaziel Netto-Null – wird es äusserst anspruchsvoll, den Anstieg der Verschuldung auch in den kommenden Jahren moderat zu halten. Umso mehr ist der Stadtrat überzeugt, dass eine strikte Priorisierung der Bedürfnisse und ein engagierter Einsatz für eine faire Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden absolut zwingend ist.
Die Jahresrechnung 2023 weist ein Defizit von 2,9 Millionen Franken auf. Das Budget 2023 sah noch einen Verlust von 2,0 Millionen Franken vor, womit das Ergebnis um 0,9 Millionen Franken geringfügig schlechter ausfällt als budgetiert. Der Aufwand beträgt 1,936 Milliarden Franken, der Ertrag 1,933 Milliarden Franken.
Die Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens weist Nettoinvestitionen von 151,4 Millionen Franken aus. Damit wird das Investitionsbudget um 52,7 Millionen Franken unterschritten; der Realisierungsgrad beträgt 74 Prozent.
Das Eigenkapital sinkt um 143,1 Millionen Franken auf insgesamt 1,065 Milliarden Franken. Davon fallen 831,1 Millionen Franken auf das zweckgebundene Eigenkapital – grösstenteils Reserven der Eigenwirtschaftsbetriebe – und 233,4 Millionen Franken auf das zweckfreie Eigenkapital. Die Abnahme des Eigenkapitals ist hauptsächlich auf eine Änderung der Verbuchungsmethodik für Energielieferverträge von Stadtwerk zurückzuführen.
Wesentliche Budgetabweichungen im Bereich Schule und Soziales Während die meisten städtischen Einnahmen und Ausgaben den Erwartungen entsprachen, kam es in einzelnen Bereichen zu grösseren Budgetabweichungen. Diese heben sich gegenseitig weitgehend auf, weshalb das Rechnungsergebnis nur marginal vom Budget abweicht. Wesentliche Mehrausgaben sind im Schulbereich zu verzeichnen, wo sich das Kostenwachstum der vergangenen Jahre unvermindert fortsetzte. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Kosten um knapp 23 Millionen Franken bzw. 7 Prozent an, das Budget wurde um 14,4 Millionen Franken überschritten. Die Mehrkosten gegenüber dem Budget sind insbesondere auf Lohnmassnahmen für das kantonal angestellte Lehrpersonal zurückzuführen, aber auch auf einen Anstieg der Betreuungsstunden in der schulergänzenden Betreuung sowie einen Mehrbedarf bei der Sonderschulung. Die Jahresrechnung wird zudem infolge Beseitigung der beiden Brandschäden (Kindergarten Schützenwiese sowie Turnhalle Tössfeld) zusätzlich belastet. Eine erhebliche Ergebnisverbesserung zeigt sich hingegen im Sozialbereich. Hier waren die Nettoaufwendungen für die individuelle Unterstützung geringer als erwartet und unterschritten das Budget um 9,3 Millionen Franken.
Leichtes Wachstum bei den Steuererträgen Die Steuereinnahmen im Jahr 2023 betrugen 487,3 Millionen Franken. Dies entspricht 13,7 Millionen Franken mehr als im Vorjahr und 4,0 Millionen Franken bzw. 0,8 Prozent weniger als budgetiert. Bei den natürlichen Personen sind gegenüber dem Budget Mehreinnahmen von 22,8 Millionen Franken zu verzeichnen, was vor allem auf höhere Einnahmen bei den Einkommens- und Vermögenssteuern aus den Vorjahren und bei den Quellensteuern zurückzuführen ist. Hingegen lagen die Steuererträge bei den juristischen Personen 24,0 Millionen Franken unter dem Budget. Die Einnahmen der Grundstückgewinnsteuern betrugen rekordhohe 75,1 Millionen Franken, 2,9 Millionen Franken weniger als budgetiert.
Weiterhin steigende Investitionen 2023 investierte die Stadt Winterthur 151,4 Millionen Franken in die Erneuerung und Erweiterung ihrer Infrastruktur, vor allem im Bereich Schule und Betreuung. Wie in den vergangenen vier Jahren stiegen die Nettoinvestitionen weiter an: Gegenüber dem Vorjahr um 15,5 Millionen Franken, bzw. rund 9 Prozent. Mit dem Anstieg konnten die Investitionen im vergangenen Jahr nicht mehr vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden; der Selbstfinanzierungsgrad betrug 70 Prozent. Die Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner liegt bei 9072 Franken. Der Anstieg um 1286 Franken gegenüber dem Vorjahr ist dabei hauptsächlich auf die genannte Änderung der Verbuchungsmethodik der Energielieferverträge von Stadtwerk zurückzuführen.
Anhaltender Druck auf die Stadtfinanzen Trotz des nahezu ausgeglichenen Rechnungsergebnisses zeichnet es sich ab, dass weiterhin mit finanziellen Mehrbelastungen zu rechnen ist. Angesichts mehrfacher Herausforderungen – darunter das Bevölkerungswachstum, der Erneuerungsbedarf der städtischen Infrastruktur, gesellschaftliche Veränderungen, der Klimawandel und das Klimaziel Netto-Null – wird es äusserst anspruchsvoll, den Anstieg der Verschuldung auch in den kommenden Jahren moderat zu halten. Umso mehr ist der Stadtrat überzeugt, dass eine strikte Priorisierung der Bedürfnisse und ein engagierter Einsatz für eine faire Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden absolut zwingend ist.