8. Nov. 2024, 07:08 Uhr
medienmitteilung, stadtgruen
Nerzanlage, Luchswaisenstation und weitere Neuerungen für den Wildpark Bruderhaus
Eine neue Anlage für den europäischen Nerz sowie eine Auffang- und Aufzuchtstation für Luchswaisen sollen den Wildpark Bruderhaus in den nächsten Jahren ergänzen. Die Wildschweine und Hirsche werden umgesiedelt, damit der Hintere Chrebsbach saniert und revitalisiert werden kann. Da das meiste mit Drittmitteln finanziert wird, rechnet Stadtgrün Winterthur nur mit Nettomehrkosten von rund 20'000 Franken pro Jahr für die neue Nerzhaltung. Der Stadtrat hat das entsprechende «Entwicklungskonzept 2030» gutgeheissen.
Der europäische Nerz ist vom Aussterben bedroht. Der Wildpark Bruderhaus beteiligt sich auf Initiative des Wildparkvereins am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zur Zucht, Auswilderung und Wiederansiedlung des Nerzes an verschiedenen geeigneten Standorten in Europa. Dazu wird beim Chrebsbach unterhalb des Restaurants eine neue, dreiteilige Nerzanlage erstellt. Finanziert werden soll die Anlage durch Drittmittel, hauptsächlich durch Spendengelder.
Auffangstation für Luchswaisen Die Population der seit den 1970er-Jahren wieder in der Schweiz angesiedelten Luchse ist durch Inzuchterscheinungen bedroht. Abhilfe schaffen soll unter anderem eine Auffang- und Aufzuchtstation für Luchswaisen. Auf Anfrage und in Zusammenarbeit mit KORA, der Stiftung für Raubtierökologie und Wildtiermanagement Schweiz, ist angrenzend an die bestehende Luchsanlage eine Aufzuchtstation geplant. Luchswaisen aus verschiedenen Populationen in der Schweiz sollen aufgenommen und mit möglichst wenig Kontakt zu Menschen aufgezogen werden. Sobald sie ausreichend selbstständig sind, werden sie in einer anderen Population wieder ausgewildert und tragen so zur genetischen Durchmischung des Luchsbestandes in der Schweiz bei.
Rothirsch und Wildschweine erhalten neue Anlagen Neben den beiden neuen Vorhaben soll der Wildpark sich vor allem qualitativ weiterentwickeln. Die stark sanierungsbedürftigen Anlagen für die Rothirsche und die Wildschweine werden nach Norden, angrenzend an die Wolfs- und Przewalskipferdeanlage verlegt und tiergerecht neu gestaltet. Die bestehenden Anlagen werden aufgehoben, aufgeforstet und dem Waldareal zurückgegeben. Der Hintere Chrebsbach, der durch die bestehenden Anlagen verläuft, wird revitalisiert und ökologisch aufgewertet. Durch die Umsiedlung wird der Wildpark neu Richtung Stadt hin ausgerichtet, die Bereiche südlich des Hinteren Chrebsbaches werden wieder zu Wald. Die Umsiedelung vereinfacht den Betrieb des Wildparks dank kürzerer Fahrwege. Für die Verlegung der Anlagen aus der Erholungszone E2 im Süden ins Waldareal im Westen braucht es raumplanungs- und forstrechtliche Bewilligungen. Vorabklärungen mit den zuständigen kantonalen Behörden sind positiv verlaufen, Bewilligungen werden allerdings erst im Rahmen konkreter Projekte geprüft und erteilt.
Stadtgrün Winterthur schätzt, dass die geplanten Neuerungen inklusive der allgemeinen Kostensteigerung die Nettokosten des Wildparks von aktuell rund 580'000 Franken pro Jahr auf geschätzt rund 600'000 Franken pro Jahr im Jahr 2030 zu Lasten der Stadt ansteigen lassen. Für die Realisierung der Projekte sind Spendengelder im Umfang von rund 750’000 Franken erforderlich. Je nach Stand der Drittmittelbeschaffung kann im zweiten Quartal 2025 mit der Realisierung der Projekte begonnen werden.
Die Leitidee des 1890 gegründeten Wildparks Bruderhause lautet: «Wildtiere und Kulturlandschaft.» Der Wildpark will die einheimische Tierwelt als Teil unserer Kulturlandschaft erlebbar und begreifbar machen, indem einheimische und ehemals einheimische Wildtierarten in art- und tiergerechten Anlagen der Bevölkerung gezeigt und die Ansprüche der Wildtiere an ihren Lebensraum vermittelt werden.
Spenden für die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes können an den Wildparkverein Bruderhaus gerichtet werden (www.wildparkverein.ch). IBAN CH078 0900 0000 6109 3287 2
Der europäische Nerz ist vom Aussterben bedroht. Der Wildpark Bruderhaus beteiligt sich auf Initiative des Wildparkvereins am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zur Zucht, Auswilderung und Wiederansiedlung des Nerzes an verschiedenen geeigneten Standorten in Europa. Dazu wird beim Chrebsbach unterhalb des Restaurants eine neue, dreiteilige Nerzanlage erstellt. Finanziert werden soll die Anlage durch Drittmittel, hauptsächlich durch Spendengelder.
Auffangstation für Luchswaisen Die Population der seit den 1970er-Jahren wieder in der Schweiz angesiedelten Luchse ist durch Inzuchterscheinungen bedroht. Abhilfe schaffen soll unter anderem eine Auffang- und Aufzuchtstation für Luchswaisen. Auf Anfrage und in Zusammenarbeit mit KORA, der Stiftung für Raubtierökologie und Wildtiermanagement Schweiz, ist angrenzend an die bestehende Luchsanlage eine Aufzuchtstation geplant. Luchswaisen aus verschiedenen Populationen in der Schweiz sollen aufgenommen und mit möglichst wenig Kontakt zu Menschen aufgezogen werden. Sobald sie ausreichend selbstständig sind, werden sie in einer anderen Population wieder ausgewildert und tragen so zur genetischen Durchmischung des Luchsbestandes in der Schweiz bei.
Rothirsch und Wildschweine erhalten neue Anlagen Neben den beiden neuen Vorhaben soll der Wildpark sich vor allem qualitativ weiterentwickeln. Die stark sanierungsbedürftigen Anlagen für die Rothirsche und die Wildschweine werden nach Norden, angrenzend an die Wolfs- und Przewalskipferdeanlage verlegt und tiergerecht neu gestaltet. Die bestehenden Anlagen werden aufgehoben, aufgeforstet und dem Waldareal zurückgegeben. Der Hintere Chrebsbach, der durch die bestehenden Anlagen verläuft, wird revitalisiert und ökologisch aufgewertet. Durch die Umsiedlung wird der Wildpark neu Richtung Stadt hin ausgerichtet, die Bereiche südlich des Hinteren Chrebsbaches werden wieder zu Wald. Die Umsiedelung vereinfacht den Betrieb des Wildparks dank kürzerer Fahrwege. Für die Verlegung der Anlagen aus der Erholungszone E2 im Süden ins Waldareal im Westen braucht es raumplanungs- und forstrechtliche Bewilligungen. Vorabklärungen mit den zuständigen kantonalen Behörden sind positiv verlaufen, Bewilligungen werden allerdings erst im Rahmen konkreter Projekte geprüft und erteilt.
Stadtgrün Winterthur schätzt, dass die geplanten Neuerungen inklusive der allgemeinen Kostensteigerung die Nettokosten des Wildparks von aktuell rund 580'000 Franken pro Jahr auf geschätzt rund 600'000 Franken pro Jahr im Jahr 2030 zu Lasten der Stadt ansteigen lassen. Für die Realisierung der Projekte sind Spendengelder im Umfang von rund 750’000 Franken erforderlich. Je nach Stand der Drittmittelbeschaffung kann im zweiten Quartal 2025 mit der Realisierung der Projekte begonnen werden.
Die Leitidee des 1890 gegründeten Wildparks Bruderhause lautet: «Wildtiere und Kulturlandschaft.» Der Wildpark will die einheimische Tierwelt als Teil unserer Kulturlandschaft erlebbar und begreifbar machen, indem einheimische und ehemals einheimische Wildtierarten in art- und tiergerechten Anlagen der Bevölkerung gezeigt und die Ansprüche der Wildtiere an ihren Lebensraum vermittelt werden.
Spenden für die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes können an den Wildparkverein Bruderhaus gerichtet werden (www.wildparkverein.ch). IBAN CH078 0900 0000 6109 3287 2