21. Jun. 2022, 07:58 Uhr
umwelt, stapo, medienmitteilung
Bevölkerung fühlt sich überwiegend sicher in Winterthur
Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur fühlen sich mehrheitlich sicher. Das zeigt die Bevölkerungsumfrage zur subjektiven Sicherheit, die in Zusammenarbeit mit der ZHAW durchgeführt wurde. Im Vergleich zu 2019 ist das Sicherheitsempfinden stabil geblieben. Die Bevölkerung ist mit der Arbeit der Stadtpolizei zufrieden. Als problematisch werden Littering, das Verhalten im Verkehr und bestimmte Orte in der Stadt empfunden.
In der Stadt und besonders in ihrem Wohngebiet fühlen sich über 80 Prozent der teilnehmenden Winterthurerinnen und Winterthurer eher sicher bis sehr sicher. Dies ergab die Studie der ZHAW zum subjektiven Sicherheitsempfinden der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadtpolizei Winterthur (siehe Box). Tagsüber ist dieses Sicherheitsempfinden etwas höher als nachts. Dieses subjektive Sicherheitsempfinden nimmt mit steigendem Alter zu. Das heisst, jüngere Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich weniger sicher in der Stadt als ältere. Hinsichtlich des Geschlechts gibt es keine signifikanten Unterschiede.
Für zwei Drittel der Befragten (60 Prozent) blieb das Sicherheitsempfinden in den letzten drei Jahren unverändert. Von den 31 Prozent, bei denen sich das Sicherheitsempfinden verschlechtert hat, gab jede zweite Person als Hauptgrund aggressive oder respektlose Menschen und Gruppierungen an, und bei jeder zehnten Person waren es Lärm und Unruhe oder persönliche negative Erfahrungen.
Bahnhof und Stadtpark werden als unsicher empfunden Fast die Hälfte aller Teilnehmenden gab an, dass es Stadtkreise gebe, in denen sie sich unsicher fühlten. Dabei wurden das Stadtzentrum und Töss mit Abstand am meisten genannt. Seen und Veltheim hingegen erhielten am wenigsten negative Voten. 60 Prozent der Befragten waren zudem der Meinung, dass es in Winterthur Plätze und Orte gibt, an denen sie sich unwohl fühlen, besonders nachts und ohne Begleitung. Am häufigsten wurde hier der Hauptbahnhof genannt, gefolgt vom Stadtpark und Unterführungen.
Jeder fünfte Teilnehmende hat in den vergangenen fünf Monaten eine Situation erlebt, in der er oder sie sich bedroht gefühlt hat. Als Hauptgrund wurden dabei das Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen oder Pöbeleien und Drohungen genannt. Nur vereinzelt wurden ein tätlicher Angriff oder ein Einbruch zu Hause genannt.
Mehr Patrouillen, mehr Velowege und breitere Trottoirs Als die grössten Probleme werden «Littering» und «undiszipliniert fahrende Velo- und Autofahrer» wahrgenommen. Die geringste Problematik wird Delikten gegen Leib und Leben sowie Terroranschlägen beigemessen.
Als eine der wichtigsten Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Winterthur sieht eine Mehrheit der Befragten «mehr Polizistinnen und Polizisten, die zu Fuss oder mit dem Velo in der Stadt patrouillieren». Aber es soll auch mehr getan werden zum Schutz von Velofahrenden und zu Fuss Gehenden im Strassenverkehr, wie etwa mehr Velostreifen und -wege sowie mehr und breitere Trottoirs.
Hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Stadtpolizei und grosses Vertrauen Die allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur ist unter den Befragten hoch. So gaben 84 Prozent an, mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr zufrieden zu sein. Weiter zeigen die Ergebnisse ein im Allgemeinen hohes Vertrauen in die Stadtpolizei. Zugenommen hat auch die Akzeptanz von technischen Sicherheitsmassnahmen. So wünschen sich 70 Prozent eine «verstärkte Videoüberwachung». 6 Prozent sind mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr unzufrieden. Die Bereiche, in denen die Stadtpolizei nach Ansicht der Befragten zu wenig macht, sind für 58 Prozent «uniformierte Fuss- und Velopatrouillen im Wohnquartier» und für 49 Prozent «in Uniform auf der Strasse und auf Plätzen in Winterthur präsent sein».
Fazit aus den Studienergebnissen Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Stadt Winterthur mit ihrem 2018 beschlossenen, städtischen Sicherheitskonzept weiterhin auf dem richtigen Weg ist. Die von der Bevölkerung empfundenen Problemfelder stimmen weitgehend mit den im Sicherheitskonzept festgelegten Prioritäten überein. Bezüglich der strategischen Stossrichtungen «Verstösse und Störungen im öffentlichen Raum auf heutigem Niveau halten», «subjektive Sicherheit halten» und «Verkehrsunfälle mit Personenschaden reduzieren» werden bereits Aktionspläne umgesetzt. Die Befragung zeigt aber auch, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt. Die Aktionspläne werden darum überprüft und gegebenenfalls angepasst. Ziel ist, das Sicherheitsempfinden weiter zu verbessern und die Polizeiarbeit weiterzuentwickeln.
Details zur Studie
Das Institut für Verwaltungs-Management (IVM) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat im Auftrag der Stadt Winterthur eine Online-Befragung unter Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Winterthur durchgeführt. Ziel der Befragung war, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu ermitteln. Insgesamt 60 677 Haushalte wurden angeschrieben. Teilgenommen haben 4841 Personen, was einer Rücklaufquote von 8 Prozent entspricht. Je zur Hälfte sind die Befragten männlich beziehungsweise weiblich. Mehr als dreiviertel sind seit mehr als zehn Jahren in Winterthur wohnhaft. Am meisten Teilnehmende gehören mit 37 Prozent der Altersklasse zwischen 46 und 65 an. Die zweithäufigste Kategorie sind Personen im Alter von 26 bis 45 (29 Prozent). 27 Prozent der Befragten fallen in die Alterskategorie der über 64-Jährigen, 5 Prozent in die Alterskategorie zwischen 18 und 25 und 2 Prozent gaben an, zwischen 10 und 17 Jahren alt zu sein. Dies entspricht nicht der aktuellen Altersverteilung der Winterthurer Bevölkerung. Im Jahr 2021 war diese wie folgt verteilt: 10 bis 19 Jahre (9 Prozent), 20 bis 24 Jahre (6 Prozent), 25 bis 44 Jahre (33 Prozent), 45 bis 64 Jahre (25 Prozent) und älter als 64 Jahre (16 Prozent).
Den gesamten Sicherheitsbericht können Sie unter Download einsehen.
In der Stadt und besonders in ihrem Wohngebiet fühlen sich über 80 Prozent der teilnehmenden Winterthurerinnen und Winterthurer eher sicher bis sehr sicher. Dies ergab die Studie der ZHAW zum subjektiven Sicherheitsempfinden der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadtpolizei Winterthur (siehe Box). Tagsüber ist dieses Sicherheitsempfinden etwas höher als nachts. Dieses subjektive Sicherheitsempfinden nimmt mit steigendem Alter zu. Das heisst, jüngere Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich weniger sicher in der Stadt als ältere. Hinsichtlich des Geschlechts gibt es keine signifikanten Unterschiede.
Für zwei Drittel der Befragten (60 Prozent) blieb das Sicherheitsempfinden in den letzten drei Jahren unverändert. Von den 31 Prozent, bei denen sich das Sicherheitsempfinden verschlechtert hat, gab jede zweite Person als Hauptgrund aggressive oder respektlose Menschen und Gruppierungen an, und bei jeder zehnten Person waren es Lärm und Unruhe oder persönliche negative Erfahrungen.
Bahnhof und Stadtpark werden als unsicher empfunden Fast die Hälfte aller Teilnehmenden gab an, dass es Stadtkreise gebe, in denen sie sich unsicher fühlten. Dabei wurden das Stadtzentrum und Töss mit Abstand am meisten genannt. Seen und Veltheim hingegen erhielten am wenigsten negative Voten. 60 Prozent der Befragten waren zudem der Meinung, dass es in Winterthur Plätze und Orte gibt, an denen sie sich unwohl fühlen, besonders nachts und ohne Begleitung. Am häufigsten wurde hier der Hauptbahnhof genannt, gefolgt vom Stadtpark und Unterführungen.
Jeder fünfte Teilnehmende hat in den vergangenen fünf Monaten eine Situation erlebt, in der er oder sie sich bedroht gefühlt hat. Als Hauptgrund wurden dabei das Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen oder Pöbeleien und Drohungen genannt. Nur vereinzelt wurden ein tätlicher Angriff oder ein Einbruch zu Hause genannt.
Mehr Patrouillen, mehr Velowege und breitere Trottoirs Als die grössten Probleme werden «Littering» und «undiszipliniert fahrende Velo- und Autofahrer» wahrgenommen. Die geringste Problematik wird Delikten gegen Leib und Leben sowie Terroranschlägen beigemessen.
Als eine der wichtigsten Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Winterthur sieht eine Mehrheit der Befragten «mehr Polizistinnen und Polizisten, die zu Fuss oder mit dem Velo in der Stadt patrouillieren». Aber es soll auch mehr getan werden zum Schutz von Velofahrenden und zu Fuss Gehenden im Strassenverkehr, wie etwa mehr Velostreifen und -wege sowie mehr und breitere Trottoirs.
Hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Stadtpolizei und grosses Vertrauen Die allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur ist unter den Befragten hoch. So gaben 84 Prozent an, mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr zufrieden zu sein. Weiter zeigen die Ergebnisse ein im Allgemeinen hohes Vertrauen in die Stadtpolizei. Zugenommen hat auch die Akzeptanz von technischen Sicherheitsmassnahmen. So wünschen sich 70 Prozent eine «verstärkte Videoüberwachung». 6 Prozent sind mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr unzufrieden. Die Bereiche, in denen die Stadtpolizei nach Ansicht der Befragten zu wenig macht, sind für 58 Prozent «uniformierte Fuss- und Velopatrouillen im Wohnquartier» und für 49 Prozent «in Uniform auf der Strasse und auf Plätzen in Winterthur präsent sein».
Fazit aus den Studienergebnissen Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Stadt Winterthur mit ihrem 2018 beschlossenen, städtischen Sicherheitskonzept weiterhin auf dem richtigen Weg ist. Die von der Bevölkerung empfundenen Problemfelder stimmen weitgehend mit den im Sicherheitskonzept festgelegten Prioritäten überein. Bezüglich der strategischen Stossrichtungen «Verstösse und Störungen im öffentlichen Raum auf heutigem Niveau halten», «subjektive Sicherheit halten» und «Verkehrsunfälle mit Personenschaden reduzieren» werden bereits Aktionspläne umgesetzt. Die Befragung zeigt aber auch, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt. Die Aktionspläne werden darum überprüft und gegebenenfalls angepasst. Ziel ist, das Sicherheitsempfinden weiter zu verbessern und die Polizeiarbeit weiterzuentwickeln.
Details zur Studie
Das Institut für Verwaltungs-Management (IVM) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat im Auftrag der Stadt Winterthur eine Online-Befragung unter Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Winterthur durchgeführt. Ziel der Befragung war, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu ermitteln. Insgesamt 60 677 Haushalte wurden angeschrieben. Teilgenommen haben 4841 Personen, was einer Rücklaufquote von 8 Prozent entspricht. Je zur Hälfte sind die Befragten männlich beziehungsweise weiblich. Mehr als dreiviertel sind seit mehr als zehn Jahren in Winterthur wohnhaft. Am meisten Teilnehmende gehören mit 37 Prozent der Altersklasse zwischen 46 und 65 an. Die zweithäufigste Kategorie sind Personen im Alter von 26 bis 45 (29 Prozent). 27 Prozent der Befragten fallen in die Alterskategorie der über 64-Jährigen, 5 Prozent in die Alterskategorie zwischen 18 und 25 und 2 Prozent gaben an, zwischen 10 und 17 Jahren alt zu sein. Dies entspricht nicht der aktuellen Altersverteilung der Winterthurer Bevölkerung. Im Jahr 2021 war diese wie folgt verteilt: 10 bis 19 Jahre (9 Prozent), 20 bis 24 Jahre (6 Prozent), 25 bis 44 Jahre (33 Prozent), 45 bis 64 Jahre (25 Prozent) und älter als 64 Jahre (16 Prozent).
Den gesamten Sicherheitsbericht können Sie unter Download einsehen.