16. Jun. 2023, 14:34 Uhr
medienmitteilung, bau
Sanierungsprojekt für den Hauptzulaufkanal zur Abwasserreinigungsanlage in Wülflingen
Die über 75 Jahre alten Abwasserrohre des Hauptzulaufs zur Abwasserreingigungsanlage Hard in Wülflingen haben ihre Nutzungsdauer erreicht. Sie müssen durch neue Rohre und eine neue Rohrbrücke über die Töss ersetzt werden. Das Sanierungsprojekt sieht angesichts der baulichen Eingriffe Massnahmen für den Naturschutz vor. Es wird ab heute öffentlich aufgelegt.
In der Stadt Winterthur gibt es mit einer Gesamtlänge von rund 68 Kilometern Abwasserkanäle aus Grossprofilkanälen. Sie setzen sich aus Schmutz-, Misch- und Reinabwasserleitungen zusammen. Die Stadt Winterthur veranlasste 2009 eine Zustandsuntersuchung für die begehbaren Grossprofilkanäle im Stadtgebiet Wülflingen.
Der Hauptzulauf zur Abwasserreinigungsanlage (ARA) Hard führt das gesamte städtische Abwasser von allen rund 120 000 Einwohnerinnen und Einwohnern zur ARA. Er verläuft in der stark frequentierten Weiachstrasse und von dieser über die Hardgutstrasse unter der bestehenden Hardgutbrücke über die Töss zur ARA. Bei der Inspektion dieses Hauptzulaufs wurden an den Abwasserstahlrohren, welche die Töss überqueren, Mängel festgestellt. Die Rohre aus dem Jahre 1947 wurden einer materialtechnologischen Zustandsuntersuchung unterzogen. Es zeigte sich, dass sie während der Nutzungsdauer durch Korrosion stark geschwächt wurden. Um kurzfristig einen weiteren Betrieb der Abwasserleitungen sicherzustellen, mussten bauliche Sofortmassnahmen umgesetzt werden, damit ein Rohrbruch ausgeschlossen werden kann. Bei einem solchen würde sich das Schmutzabwasser direkt in die Töss ergiessen, was zu einer enormen Gewässerverschmutzung führen würde.
Aus diesen Gründen müssen die bestehenden Abwasserstahlrohre dringend mit speziell legierten und abwasserbeständigen Edel-Stahlrohren und einer neuen Rohrbrücke neben der bestehenden Hardgutbrücke ersetzt werden. Für die neuen Brückenfundamente, die in die bestehenden Böschungen der Tössufer zu liegen kommen, muss insgesamt 314 Quardratmeter Wald gerodet werden. Für diese Waldfläche ist im angrenzenden Tannholzwald eine Fläche für die Ersatzaufforstung reserviert. Das Vorhaben wurde naturschutzrechtlich nach dem Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) ausgearbeitet. Für die Beeinträchtigung und den permanenten Verlust des Uferbereichs durch die neue Rohrbrücke wird ausreichender Ersatz geschaffen. Die entsprechenden Massnahmen, insbesondere für den gefährdeten und geschützten Eisvogel, wurden in Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden definiert und sind im Projekt berücksichtigt.
Das Projekt liegt von heute Freitag, 16. Juni, bis am Montag, 17. Juli 2023, beim Amt für Baubewilligungen auf.
Die Auflagedokumente sind verfügbar unter stadt.winterthur.ch/planauflage
In der Stadt Winterthur gibt es mit einer Gesamtlänge von rund 68 Kilometern Abwasserkanäle aus Grossprofilkanälen. Sie setzen sich aus Schmutz-, Misch- und Reinabwasserleitungen zusammen. Die Stadt Winterthur veranlasste 2009 eine Zustandsuntersuchung für die begehbaren Grossprofilkanäle im Stadtgebiet Wülflingen.
Der Hauptzulauf zur Abwasserreinigungsanlage (ARA) Hard führt das gesamte städtische Abwasser von allen rund 120 000 Einwohnerinnen und Einwohnern zur ARA. Er verläuft in der stark frequentierten Weiachstrasse und von dieser über die Hardgutstrasse unter der bestehenden Hardgutbrücke über die Töss zur ARA. Bei der Inspektion dieses Hauptzulaufs wurden an den Abwasserstahlrohren, welche die Töss überqueren, Mängel festgestellt. Die Rohre aus dem Jahre 1947 wurden einer materialtechnologischen Zustandsuntersuchung unterzogen. Es zeigte sich, dass sie während der Nutzungsdauer durch Korrosion stark geschwächt wurden. Um kurzfristig einen weiteren Betrieb der Abwasserleitungen sicherzustellen, mussten bauliche Sofortmassnahmen umgesetzt werden, damit ein Rohrbruch ausgeschlossen werden kann. Bei einem solchen würde sich das Schmutzabwasser direkt in die Töss ergiessen, was zu einer enormen Gewässerverschmutzung führen würde.
Aus diesen Gründen müssen die bestehenden Abwasserstahlrohre dringend mit speziell legierten und abwasserbeständigen Edel-Stahlrohren und einer neuen Rohrbrücke neben der bestehenden Hardgutbrücke ersetzt werden. Für die neuen Brückenfundamente, die in die bestehenden Böschungen der Tössufer zu liegen kommen, muss insgesamt 314 Quardratmeter Wald gerodet werden. Für diese Waldfläche ist im angrenzenden Tannholzwald eine Fläche für die Ersatzaufforstung reserviert. Das Vorhaben wurde naturschutzrechtlich nach dem Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) ausgearbeitet. Für die Beeinträchtigung und den permanenten Verlust des Uferbereichs durch die neue Rohrbrücke wird ausreichender Ersatz geschaffen. Die entsprechenden Massnahmen, insbesondere für den gefährdeten und geschützten Eisvogel, wurden in Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden definiert und sind im Projekt berücksichtigt.
Das Projekt liegt von heute Freitag, 16. Juni, bis am Montag, 17. Juli 2023, beim Amt für Baubewilligungen auf.
Die Auflagedokumente sind verfügbar unter stadt.winterthur.ch/planauflage