INNENLEBEN. Die barocken Nonnenzellen
Eine Klosterzelle, abgeleitet vom Kirchenlateinischen Wort cella, bezeichnet einen kleinen Raum innerhalb der Klausur, der dem privaten Bereich einer Ordensfrau zugeordnet ist. In den sogenannten barocken Nonnenzellen im Obergeschoss des Plantaturms dreht sich ab 24. Juni 2024 alles um das Innenleben der Schwestern von Müstair. In berührenden Videosequenzen erzählen die Schwestern von ihrem Weg und Leben im Kloster und in Klausur. Objekte und Geschichten in der neuen Ausstellung konzentrieren sich auf Themen von Intimität, Privatheit sowie Vorgängen des Verwahrens und Verschliessens. Dazu zählen Kästchen und Truhen als persönlicher Besitz der Schwestern, aber auch Briefe, wie jener von Gertrude Werner, den sie 1913 in ihrem ersten Jahr „im Klösterlein“ an „ihre Lieben“ schrieb:
„Fern von der Heimat feierte ich die erste Weihnacht im stillen Klösterlein. Da kann man so recht im Geiste der Kirche Weihnachten im Herzen feiern. Hier ist die Christmette um Mitternacht. Denkt auch was die Alpenbewohner für Opfer bringen. Stundenlang zu gehen, um zur Kirche zu kommen! Davon haben wir Städter gar keine Ahnung. Hier ist es schon recht empfindlich kalt,…“
„Fern von der Heimat feierte ich die erste Weihnacht im stillen Klösterlein. Da kann man so recht im Geiste der Kirche Weihnachten im Herzen feiern. Hier ist die Christmette um Mitternacht. Denkt auch was die Alpenbewohner für Opfer bringen. Stundenlang zu gehen, um zur Kirche zu kommen! Davon haben wir Städter gar keine Ahnung. Hier ist es schon recht empfindlich kalt,…“
Veranstaltungsort
Datenquelle: VMS/ICOM Verband der Museen der Schweiz