Kunstroute
Sakralbauten in der Val Lumnezia
In Vella, dem Hauptort der Val Lumnezia beginnt die Wanderung zu den kirchlichen Sehenswürdigkeiten des Tals des Lichts.
Erste Station bildet die Pestkapelle S. Roc auf dem Dorfplatz. Unweit des Dorfes in südlicher Richtung befindet sich die Talkirche S. Vintschegn. Die eschenumrauschte Kirche ist ein Ort der Besinnung und der Ruhe. Nach heutigen Gesichtspunkten ein Kraftort, der den Besucher mit seiner Stille und dem mächtigen Turm in seinen Bann zieht.
Auf der weiteren Wanderung nach Degen hinunter führt der Weg auf der alten Talstrasse zunächst an der Caplutta vorbei. Von diesem herrlichen Aussichtspunkt wird einem wie nirgendwo anders im Tal bewusst, was der bekannte Volkskundler Richard Weiss mit der Bezeichnung Sakrallandschaft gemeint hat. Die vielen Kirchen und Kapellen prägen nicht nur die Landschaft, sondern sie sind stille Zeugen einer zutiefst religiösen Vorstellungswelt.
Nach einem kurzen Abstieg wird die Ebene von Degen erreicht, wo der Blick sofort auf die Kapelle S. Bistgaun fällt. Am Dorfende in Fraissen befindet sich die Pfarrkirche Nossadunna mit dem Pfarrhaus.
Von Degen aus steigt der Weg nun leicht an und nach einer knappen halben Stunde erreicht man Vignogn. Dieser Name ist für alle Nichtromanen eine echte Herausforderung. Am Dorfeingang steht die Kapelle S. Gudegn und in der Dorfmitte thront die Pfarrkirche S. Flurin. Prunkstück dieser Anlage ist der wunderschöne gotische Flügelaltar.
Von Vignogn aus führt die Wanderung auf einem Höhenweg nach Lumbrein. In Planezzas wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Wer den Blick talauswärts richtet, hat einen einmaligen Blick auf die Kulturlandschaft des Tales. Nach einem kurzen Abstieg wird Lumbrein erreicht. Dieses Dorf verfügt nicht nur über zahlreiche Kirchen und Kapellen, sondern ins Auge stechen auch die beiden Burgen. Dominiert wird das Dorfbild von der mächtigen Pfarrkirche S. Martin. Dieser barocke Bau weist etliche Kunstschätze auf, die einen Besuch unerlässlich machen.
Von Lumbrein geht die Reise zu den ehemaligen Walser Weilern Silgin, Pruastg und Surin. In Surin befindet sich auf einem abgetragenen Kegel die bronzezeitliche Siedlung Crestaulta. Vor 4000 Jahren war Crestaulta die grösste bekannte Siedlung der Schweiz.
Von Surin aus nimmt der Wanderer den letzten Teil seiner Wanderung unter die Füsse. Am jungen Glenner vorbei führt der Weg nach Vrin. Dieses einmalige Bergdorf, welches für die Greina, aber auch für die architektonischen Bauten des einheimischen Architekten Gion A. Caminada bekannt ist, verfügt auch über eine stattliche Pfarrkirche, die den südländischen Einfluss nicht verleugnen kann. Zeugnis von dieser engen Beziehungen der Vriner mit dem Süden legt der Turm der Kirche Nossadunna und S. Gion Battesta in Form eines Campanile ab. Nach der Besichtigung der neuen Totenstube neigt sich die Wanderung ihrem Abschluss entgegen und dem Wanderer steht es frei, sich weiter in Vrin zu verweilen oder mit dem Postauto den Rückweg nach Vella anzutreten.
Beschrieb der einzelnen Sakralbauten:
Kapelle S. Roc, Vella
Baugeschichte: Die Kapelle S. Roc wurde in der Zeit einer Pestepidemie durch Landrichter Gallus von Mont gestiftet. Der Bau wurde 1587 vollendet und 1592 geweiht. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm errichtet. Der Kleine Flügelaltar sowie die Bilder an der äusseren Südwand mit der Muttergottes zwischen dem Pestheiligen stammen vom berühmten Wandermaler Hans Ardüser. Die Fassade zum Hauptplatz hin wurde 1939/40 vom Bündner Künstler Alois Carigiet gestaltet. Die Motive zeigen S. Cristoffel sowie den Talpatron S. Murezi.
Beschreibung: Ein anspruchsloser, nach Südwesten gerichteter Bau mit dreiseitig geschlossenem Chor, über dem eine Kombination von Tonne und Fächergewölbe in der Form eines unechten Rippengewölbes liegt. Der Chorbogen ist halbrund und beidseitig gefast. Über dem Schiff eine Stichbogendecke. Spitzbogenfenster mit Masswerken aus Holz. Einheitliches Satteldach. Haupteingang Nordostfront.
Der Turm steht ohne Verband an der Nordwestseite des Schiffes. Im unteren Teil sind Lichtschlitze, in den oberen Geschossen rundbogige Fenster. Gezimmerte, offene Glockenstube mit achteckigem Spitzhelm.
Ausstattung: Bemalter Flügelaltar von 1601. Auf dem Mittelbild ist die Muttergottes zwischen S. Bistgaun und S. Roc abgebildet. An der Evangelienseite des Chores befindet sich das Fragment eines derben Wandtabernakels mit Kielbogen.
Kultusgeräte: Barockkelch, 17.Jh. Ein gotisches Vortragekreuz, 15.Jh.
Glocken: Mit Inschriften, 1587 und 1643.
Schlüssel (Schl-01): Tagsüber offen
Pfarrkirche S. Vintschegn in Pleif, Vella
Geschichte: Die Kirche von Pleif ist das älteste Gotteshaus des Tales. Urkundlich erwähnt wird sie erstmals im karolingischen Urbar von ca. 840, und zwar als St. Vincentium. Der erste Bau war eine karolingische Dreiabsidenkirche. Beim Haupteingang sind die Grundrisse der Wölbungen mit Platten markiert. Um diese Zeit fand ein architektonisch nachweisbarer Neubau statt, doch ist ein noch älterer Bau anzunehmen. Das Gotteshaus liegt innerhalb einer Befestigung. Bereits 1322 wird sie als Burg bezeichnet. Um 1500 wurde der Chor im Osten abgebrochen und ein noch heute bestehender Polygonalchor im Westen errichtet. In der zweiten Hälfte des 17. Jhr. erfolgte eine Barockisierung der Kirche. 1913/14 erhielt die Kirche ein neues Dach. 1930/31 wurde die Kirche im Innern restauriert. Die letzte Renovation erfolgte 1982.
Baubeschreibung: An das stützlose Langhaus schliesst gegen Westen der dreiseitig geschlossene Chor an. Er ist mit einem zweijochigen, gotischen Sterngewölbe überdeckt. Über dem Schiff liegt eine in Rechtecke und Rhomben eingeteilte Leistendecke, 1661. Die Belichtung erfolgt durch grosse Stichbogenfenster. Haupteingang im Osten mit Verdachung, ebenfalls von 1661.
Der Turm steht nördlich des Schiffes. Er wurde um 1100 im romanischen Stil erstellt. Beachtenswert sind die Schallfenster im oberen Turmgeschoss.
Altäre: Der Hochaltar aus Holz ist ein konkav organisierter zweigeschossiger Aufbau aus Pilastern und gewundenen Säulen, übersponnen von üppigem Rankenwerk. Vor den unteren Pilastern stehen S. Pieder und S. Paul, im Giebelgeschoss S. Vintschegn. Erbauer war Johannes Ritz im Jahre 1726. Er hat es meisterhaft verstanden, die beiden Stilrichtungen Gotik und Barock zu verbinden Die hölzernen Seitenaltäre stammen aus der Spätrenaissance und zeigen S. Gion. An der nördlichen Chorwand hängt ein Renaissancealtar von 1630.
Ausstattung: Wandtabernakel aus Tuffstein. Der alte Taufstein im Freien stammt aus dem 13. Jh. Die Kanzel ist polygonal mit Freisäulen besetzt und datiert aus dem Jahre 1674. Chorgestühl mit Pilastern, 1650. Kruzifix um 1500.
Bilder: An der Nordwand hängt ein Riesengemälde in Öl auf Leinwand im Ausmass 4 auf 9 Meter. Dargestellt ist die Seeschlacht von Lepanto, wo die christlichen Alliierten die osmanischen Truppen entscheidend besiegten. Das Bild wurde von Giovanni Battista Macholino gemalt.
Kultusgeräte: Barockkelch, weisse Casula . Woll-Casula, schwarze Samt-Casula.
Glocken aus den Jahren 1641 und 1735 mit Inschrift «Hans von Blumenthal».
Grabplatten: Im Friedhof eine Grabplatte mit dem Wappen von Mont.
Im Landesmuseum Zürich befinden sich verschiedene Gegenstände, so eine Figur des S. Vintschegn von 1345, sowie je eine Figur der Maria und des Johannes von 1500.
Schlüssel (Schl-01): Wochentags: Surselva Tourismus, Info Vella
Wochenende: Tagsüber offen
Kapelle S. Bistgaun, Degen
Geschichte: Die Kapelle wurde sehr wahrscheinlich nach einer Pestwelle gegen Ende des 13. Jh. erstellt. Der Turm wurde im 14. Jh. gebaut. 1494 wurde die Kapelle im gotischen Stil umbegaut.
Baubeschreibung: An das beinahe quadratische Schiff schliesst sich ostwärts ein verhältnismässig tiefer, eingezogener und dreiseitig geschlossener Chor von zwei Jochen. Der Chorbogen ist spitz und gefast. Das Satteldach des Schiffes ist etwas höher als jenes des Chores. An der Westwand befindet sich die Jahreszahl 1494.
Wandmalereien: Die Nischen im Chor sind mit Bildern von S. Valentin, Barclamiu und S. Anna, ausgestattet und tragen die Jahreszahl 1494.
Altäre: Der Hochaltar ist das Prunkstück dieser Kapelle. Um 1506 wurde dieser Altar von Ivo Striegel als gotischer Flügelaltar geschaffen. Um 1741/42 wurde dieser Altar in geradezu genialer Weise nach barockem Stil umgestaltet. Predella und Schrein wurden in eine sechssäulige Ädikula mit Segmentverdachung und durchbrochenen Seitenrahmen eingebaut. Die Flügel wurden zum Giebel zusammengestellt. Der eine Flügel lieferte die Grundlage für ein Triptychon.
Ausstattung: Bänke geschnitzt aus den 18. Jh. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Heimsuchung durch die Pest aus dem südlichen Altarbatt. Das Bild wurde sehr wahrscheinlich von Hans Jakob Greutter um 1630 geschaffen. Ein weiteres Bijou ist die von 1495 datierende spätgotische Holzdecke. Das Original befindet sich im Landesmuseum. Die jetzige Kopie wurde 1985 eingebaut.
Glocken: Aus dem 14. Jh. mit gotischen Unzialen.
Schlüssel (Schl-02): Caduff Maria (+41 (0)81 931 19 26)
Pfarrkirche Nossaduna, Degen
Geschichte: Die Kirche wird erstmals im karolingischen Urbar von ca. 840 als «Basilica S. Maria» erwähnt. Der erste Bau wurde um 800 erstellt und hatte die Form einer Saalkirche. Ganz speziell für diesen ersten Bau war die Gestaltung der Chorapsis. Innen war diese halbrund und aussen polygonal. Charakteristisch war eine solche Form ansonsten für grosse Sakralbauten. Der Neubau der bestehenden Kirche datiert von 1504.
Baubeschreibung: Die spätgotische nach Südosten gerichtete Anlage besteht aus dem dreijochigem Schiff und dem zweijochigen Chor. Über den Chor befindet sich ein Routengewölbe mit sternförmigem Schluss. Die präzisen Steinhauerarbeiten wie d
Erste Station bildet die Pestkapelle S. Roc auf dem Dorfplatz. Unweit des Dorfes in südlicher Richtung befindet sich die Talkirche S. Vintschegn. Die eschenumrauschte Kirche ist ein Ort der Besinnung und der Ruhe. Nach heutigen Gesichtspunkten ein Kraftort, der den Besucher mit seiner Stille und dem mächtigen Turm in seinen Bann zieht.
Auf der weiteren Wanderung nach Degen hinunter führt der Weg auf der alten Talstrasse zunächst an der Caplutta vorbei. Von diesem herrlichen Aussichtspunkt wird einem wie nirgendwo anders im Tal bewusst, was der bekannte Volkskundler Richard Weiss mit der Bezeichnung Sakrallandschaft gemeint hat. Die vielen Kirchen und Kapellen prägen nicht nur die Landschaft, sondern sie sind stille Zeugen einer zutiefst religiösen Vorstellungswelt.
Nach einem kurzen Abstieg wird die Ebene von Degen erreicht, wo der Blick sofort auf die Kapelle S. Bistgaun fällt. Am Dorfende in Fraissen befindet sich die Pfarrkirche Nossadunna mit dem Pfarrhaus.
Von Degen aus steigt der Weg nun leicht an und nach einer knappen halben Stunde erreicht man Vignogn. Dieser Name ist für alle Nichtromanen eine echte Herausforderung. Am Dorfeingang steht die Kapelle S. Gudegn und in der Dorfmitte thront die Pfarrkirche S. Flurin. Prunkstück dieser Anlage ist der wunderschöne gotische Flügelaltar.
Von Vignogn aus führt die Wanderung auf einem Höhenweg nach Lumbrein. In Planezzas wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Wer den Blick talauswärts richtet, hat einen einmaligen Blick auf die Kulturlandschaft des Tales. Nach einem kurzen Abstieg wird Lumbrein erreicht. Dieses Dorf verfügt nicht nur über zahlreiche Kirchen und Kapellen, sondern ins Auge stechen auch die beiden Burgen. Dominiert wird das Dorfbild von der mächtigen Pfarrkirche S. Martin. Dieser barocke Bau weist etliche Kunstschätze auf, die einen Besuch unerlässlich machen.
Von Lumbrein geht die Reise zu den ehemaligen Walser Weilern Silgin, Pruastg und Surin. In Surin befindet sich auf einem abgetragenen Kegel die bronzezeitliche Siedlung Crestaulta. Vor 4000 Jahren war Crestaulta die grösste bekannte Siedlung der Schweiz.
Von Surin aus nimmt der Wanderer den letzten Teil seiner Wanderung unter die Füsse. Am jungen Glenner vorbei führt der Weg nach Vrin. Dieses einmalige Bergdorf, welches für die Greina, aber auch für die architektonischen Bauten des einheimischen Architekten Gion A. Caminada bekannt ist, verfügt auch über eine stattliche Pfarrkirche, die den südländischen Einfluss nicht verleugnen kann. Zeugnis von dieser engen Beziehungen der Vriner mit dem Süden legt der Turm der Kirche Nossadunna und S. Gion Battesta in Form eines Campanile ab. Nach der Besichtigung der neuen Totenstube neigt sich die Wanderung ihrem Abschluss entgegen und dem Wanderer steht es frei, sich weiter in Vrin zu verweilen oder mit dem Postauto den Rückweg nach Vella anzutreten.
Beschrieb der einzelnen Sakralbauten:
Kapelle S. Roc, Vella
Baugeschichte: Die Kapelle S. Roc wurde in der Zeit einer Pestepidemie durch Landrichter Gallus von Mont gestiftet. Der Bau wurde 1587 vollendet und 1592 geweiht. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm errichtet. Der Kleine Flügelaltar sowie die Bilder an der äusseren Südwand mit der Muttergottes zwischen dem Pestheiligen stammen vom berühmten Wandermaler Hans Ardüser. Die Fassade zum Hauptplatz hin wurde 1939/40 vom Bündner Künstler Alois Carigiet gestaltet. Die Motive zeigen S. Cristoffel sowie den Talpatron S. Murezi.
Beschreibung: Ein anspruchsloser, nach Südwesten gerichteter Bau mit dreiseitig geschlossenem Chor, über dem eine Kombination von Tonne und Fächergewölbe in der Form eines unechten Rippengewölbes liegt. Der Chorbogen ist halbrund und beidseitig gefast. Über dem Schiff eine Stichbogendecke. Spitzbogenfenster mit Masswerken aus Holz. Einheitliches Satteldach. Haupteingang Nordostfront.
Der Turm steht ohne Verband an der Nordwestseite des Schiffes. Im unteren Teil sind Lichtschlitze, in den oberen Geschossen rundbogige Fenster. Gezimmerte, offene Glockenstube mit achteckigem Spitzhelm.
Ausstattung: Bemalter Flügelaltar von 1601. Auf dem Mittelbild ist die Muttergottes zwischen S. Bistgaun und S. Roc abgebildet. An der Evangelienseite des Chores befindet sich das Fragment eines derben Wandtabernakels mit Kielbogen.
Kultusgeräte: Barockkelch, 17.Jh. Ein gotisches Vortragekreuz, 15.Jh.
Glocken: Mit Inschriften, 1587 und 1643.
Schlüssel (Schl-01): Tagsüber offen
Pfarrkirche S. Vintschegn in Pleif, Vella
Geschichte: Die Kirche von Pleif ist das älteste Gotteshaus des Tales. Urkundlich erwähnt wird sie erstmals im karolingischen Urbar von ca. 840, und zwar als St. Vincentium. Der erste Bau war eine karolingische Dreiabsidenkirche. Beim Haupteingang sind die Grundrisse der Wölbungen mit Platten markiert. Um diese Zeit fand ein architektonisch nachweisbarer Neubau statt, doch ist ein noch älterer Bau anzunehmen. Das Gotteshaus liegt innerhalb einer Befestigung. Bereits 1322 wird sie als Burg bezeichnet. Um 1500 wurde der Chor im Osten abgebrochen und ein noch heute bestehender Polygonalchor im Westen errichtet. In der zweiten Hälfte des 17. Jhr. erfolgte eine Barockisierung der Kirche. 1913/14 erhielt die Kirche ein neues Dach. 1930/31 wurde die Kirche im Innern restauriert. Die letzte Renovation erfolgte 1982.
Baubeschreibung: An das stützlose Langhaus schliesst gegen Westen der dreiseitig geschlossene Chor an. Er ist mit einem zweijochigen, gotischen Sterngewölbe überdeckt. Über dem Schiff liegt eine in Rechtecke und Rhomben eingeteilte Leistendecke, 1661. Die Belichtung erfolgt durch grosse Stichbogenfenster. Haupteingang im Osten mit Verdachung, ebenfalls von 1661.
Der Turm steht nördlich des Schiffes. Er wurde um 1100 im romanischen Stil erstellt. Beachtenswert sind die Schallfenster im oberen Turmgeschoss.
Altäre: Der Hochaltar aus Holz ist ein konkav organisierter zweigeschossiger Aufbau aus Pilastern und gewundenen Säulen, übersponnen von üppigem Rankenwerk. Vor den unteren Pilastern stehen S. Pieder und S. Paul, im Giebelgeschoss S. Vintschegn. Erbauer war Johannes Ritz im Jahre 1726. Er hat es meisterhaft verstanden, die beiden Stilrichtungen Gotik und Barock zu verbinden Die hölzernen Seitenaltäre stammen aus der Spätrenaissance und zeigen S. Gion. An der nördlichen Chorwand hängt ein Renaissancealtar von 1630.
Ausstattung: Wandtabernakel aus Tuffstein. Der alte Taufstein im Freien stammt aus dem 13. Jh. Die Kanzel ist polygonal mit Freisäulen besetzt und datiert aus dem Jahre 1674. Chorgestühl mit Pilastern, 1650. Kruzifix um 1500.
Bilder: An der Nordwand hängt ein Riesengemälde in Öl auf Leinwand im Ausmass 4 auf 9 Meter. Dargestellt ist die Seeschlacht von Lepanto, wo die christlichen Alliierten die osmanischen Truppen entscheidend besiegten. Das Bild wurde von Giovanni Battista Macholino gemalt.
Kultusgeräte: Barockkelch, weisse Casula . Woll-Casula, schwarze Samt-Casula.
Glocken aus den Jahren 1641 und 1735 mit Inschrift «Hans von Blumenthal».
Grabplatten: Im Friedhof eine Grabplatte mit dem Wappen von Mont.
Im Landesmuseum Zürich befinden sich verschiedene Gegenstände, so eine Figur des S. Vintschegn von 1345, sowie je eine Figur der Maria und des Johannes von 1500.
Schlüssel (Schl-01): Wochentags: Surselva Tourismus, Info Vella
Wochenende: Tagsüber offen
Kapelle S. Bistgaun, Degen
Geschichte: Die Kapelle wurde sehr wahrscheinlich nach einer Pestwelle gegen Ende des 13. Jh. erstellt. Der Turm wurde im 14. Jh. gebaut. 1494 wurde die Kapelle im gotischen Stil umbegaut.
Baubeschreibung: An das beinahe quadratische Schiff schliesst sich ostwärts ein verhältnismässig tiefer, eingezogener und dreiseitig geschlossener Chor von zwei Jochen. Der Chorbogen ist spitz und gefast. Das Satteldach des Schiffes ist etwas höher als jenes des Chores. An der Westwand befindet sich die Jahreszahl 1494.
Wandmalereien: Die Nischen im Chor sind mit Bildern von S. Valentin, Barclamiu und S. Anna, ausgestattet und tragen die Jahreszahl 1494.
Altäre: Der Hochaltar ist das Prunkstück dieser Kapelle. Um 1506 wurde dieser Altar von Ivo Striegel als gotischer Flügelaltar geschaffen. Um 1741/42 wurde dieser Altar in geradezu genialer Weise nach barockem Stil umgestaltet. Predella und Schrein wurden in eine sechssäulige Ädikula mit Segmentverdachung und durchbrochenen Seitenrahmen eingebaut. Die Flügel wurden zum Giebel zusammengestellt. Der eine Flügel lieferte die Grundlage für ein Triptychon.
Ausstattung: Bänke geschnitzt aus den 18. Jh. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Heimsuchung durch die Pest aus dem südlichen Altarbatt. Das Bild wurde sehr wahrscheinlich von Hans Jakob Greutter um 1630 geschaffen. Ein weiteres Bijou ist die von 1495 datierende spätgotische Holzdecke. Das Original befindet sich im Landesmuseum. Die jetzige Kopie wurde 1985 eingebaut.
Glocken: Aus dem 14. Jh. mit gotischen Unzialen.
Schlüssel (Schl-02): Caduff Maria (+41 (0)81 931 19 26)
Pfarrkirche Nossaduna, Degen
Geschichte: Die Kirche wird erstmals im karolingischen Urbar von ca. 840 als «Basilica S. Maria» erwähnt. Der erste Bau wurde um 800 erstellt und hatte die Form einer Saalkirche. Ganz speziell für diesen ersten Bau war die Gestaltung der Chorapsis. Innen war diese halbrund und aussen polygonal. Charakteristisch war eine solche Form ansonsten für grosse Sakralbauten. Der Neubau der bestehenden Kirche datiert von 1504.
Baubeschreibung: Die spätgotische nach Südosten gerichtete Anlage besteht aus dem dreijochigem Schiff und dem zweijochigen Chor. Über den Chor befindet sich ein Routengewölbe mit sternförmigem Schluss. Die präzisen Steinhauerarbeiten wie d
Routenorte
Valla - Pleif - Degen - Vignogn - Planezza - Lumbrein - Silgin - Pruastg - Surin - Vrin
Startpunkt
Vella, Kapelle S.Roc
Varianten
Variante A: Anstelle der grossen Wanderung steht auch eine kleine Tour zur Auswahl. Diese führt von Vignogn über den Höhenweg zum Badesee Davos Munts und von dort weiter nach Vella zum Dorfplatz. (Dauer: ca. 2Std.) Variante B: Für all jene, die nicht die ganze Strecke auf sich nehmen wollen, bietet sich die Möglichkeit, in Vignogn oder Lumbrein ins Postauto zu steigen und zurückzufahren.
Zeit | Länge | Höhenmeter | Gipfel |
7h | 16.9km | 836m | 1560 m.ü.M. |